Das Schöne liegt so nah: Jugendliche erkunden mit Öffis den Alpenraum

  • Projekt „Youth Alpine Interrail“ soll Lust auf Reisen „vor der Haustüre“ machen
  • Vernetzungstreffen in Innsbruck: Wo funktioniert nachhaltige Mobilität, wo gibt es Handlungsbedarf?
  • Vision: gemeinsames Alpenticket statt Interkontinentalflüge

Neues entdecken, seinen Horizont erweitern, den Sommer auf Achse verbringen und dabei zugleich auf den ökologischen Fußabdruck bei der Wahl der Verkehrsmittel achten: Mit dem 2018 initiierten Projekt „Youth Alpine Interrail“ (YOALIN) erhielten auch dieses Jahr über 120 Jugendliche die Möglichkeit, mit einem kostenlosen Bahnticket in die Ferien zu starten und so klimafreundlich die Alpenregion zu erkunden. Heute Montag, 20. September, findet die Abschlussveranstaltung in Innsbruck unter Schirmherrschaft der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (ARGE ALP) statt, bei der rund 70 Jugendliche aus dem Alpenraum, die an YOALIN teilgenommen haben, und ExpertInnen aus den Bereichen Mobilität, Digitalisierung und Tourismus zusammenkommen. Dabei wird das Erlebte reflektiert und gemeinsam diskutiert, wo die nachhaltige Mobilität bereits gut funktioniert, wo es Handlungsbedarf und Lücken gibt und welche Zukunft die nachhaltige regionale Mobilität im Alpenraum hat.

„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben auf ihren Reisen unvergessliche Urlaubsmomente erlebt und sind gleichzeitig Botschafterinnen und Botschafter für nachhaltige Mobilität, die einen zentralen Schlüssel im Klima- und Umweltschutz darstellt“, betont Landtagsvizepräsidentin Sophia Kircher, die das heutige Vernetzungstreffen eröffnete. „Es liegt in unserer Verantwortung mit den Ressourcen sparsam und effizient umzugehen und unser Klima und unsere Umwelt zu schützen. Jeder einzelne von uns kann mit seinem Verhalten dazu einen Beitrag leisten“, ergänzt Kircher.

Auch Lücken ansprechen und gemeinsam visionär denken

Das Vernetzungstreffen soll jedoch nicht nur aufzeigen, wie klimabewusstes „Von A nach B“-Kommen möglich sein kann, sondern auch, wo in puncto nachhaltiger Mobilität noch Nachbesserungsbedarf herrscht. Auf ihren Reisen haben die Jugendlichen selbst erlebt, in welchen Bereichen das alpine Öffi-Netz Lücken aufweist und wo Abläufe noch nicht reibungslos funktionieren. Mit diesen Erfahrungen im Gepäck treffen sie in Innsbruck auf MobilitätsplanerInnen, DigitalisierungsexpertInnen, TourismuswerberInnen und VertreterInnen der Verwaltung, um Aspekte wie die „letzte Meile“, NutzerInnenfreundlichkeit von digitalen Mobilitätstools oder die Herausforderungen und Chancen des Tourismus im Alpenraum zu diskutieren.

„Ziel der Veranstaltung soll auch sein, gemeinsame Visionen und Ideen zu entwickeln, wie das Reisen der Zukunft aussehen kann. Vielleicht ersetzt schon in wenigen Jahren ein grenzüberschreitendes Alpenticket immer mehr Interkontinental- und Kurzstreckenflüge“, so VPin Sophia Kircher.

Ein Projekt des Alpenraums

„Youth Alpine Interrail“ (YOALIN) wurde 2018 vom Jugendrat der Internationalen Alpenschutzkommission CIPRA initiiert und von dieser sowie der Alpenkonvention organisatorisch und finanziell getragen. Seit heuer wird es zudem von der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (ARGE ALP) unterstützt, die sich im Laufe ihres 50-jährigen Bestehens wiederholt für die Förderung der Mobilität eingesetzt hat. Die heutige vom Land Tirol organisierte Abschlussveranstaltung in Innsbruck findet anlässlich des Europäischen Jahrs der Schiene in der Europäischen Mobilitätswoche statt.