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Digitalisierungsoffensive an Tirols Schulen

LH Platter und LRin Palfrader besuchen die Neue Mittelschule Mieming

Von 2018 bis 2022 investiert das Land Tirol fünf Millionen Euro in die Digitalisierung von Schulen. „Der Fokus liegt dabei auf Infrastruktur- und IT-Ausstattung mit digitalen Lehr- und Lernlaboren. Wir wollen, dass in den nächsten fünf Jahren flächendeckend alle Tiroler Schulen in diesem Bereich bestens ausgestattet sind“, erläutert LH Günther Platter anlässlich eines Besuchs in der Neuen Mittelschule Mieming gemeinsam mit Bildungslandesrätin Beate Palfrader.

„Digitale Kompetenzen wie Medienbildung und der kritische Umgang mit sozialen Medien müssen erlernt werden. Aus diesem Grund gibt es auch eine Aus- und Fortbildungsoffensive rund um ‚eEducation‘ für Lehrpersonen, damit sie den Kindern und Jugendlichen das nötige Werkzeug mitgeben können“, betonte LRin Palfrader.

Für das Schuljahr 2018/19 wird der Fokus auf 106 Pilotschulen mit 785 Klassen in Tirol gesetzt. Das sind Schulen, die bereits einige Projekte selbst initiiert haben. Das Ziel für die nächsten vier Jahre ist es, dass allen Tiroler Schulen eine eigene IT-Ausstattung zur Verfügung steht. „Für das kommende Schuljahr haben sich bereits 69 Schulen um Förderungen beworben – wie unter anderem auch die NMS Mieming. Das große Interesse an ‚Bildung 4.0 – Tirol lernt digital‘ ist eine Bestätigung für die Richtigkeit dieses Schwerpunktes “, freut sich LH Platter.

Das Ziel: Ein Tablet pro SchülerIn

Die NMS Mieming, die dieses Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum feiert, ist seit jeher bemüht, neue Entwicklungen mitzutragen und in den Schulalltag einfließen zu lassen, wie Direktorin Andrea Schönherr betont: „Alle Schülerinnen und Schüler sollten ein eigenes Tablet zum Arbeiten und Lernen bekommen – dieses Ziel haben wir fast erreicht. Nun können wir dank der Digitalisierungsoffensive weitere Projekte wie den Lego-Robotic-Unterricht vorantreiben.“

Tablets, WLAN und Forschungswettbewerbe

Durch die Digitalisierungsoffensive sollen in Volksschulen multimediale Präsentations-Arbeitsplätze in allen Unterrichtsräumen eingerichtet werden. Tablets und spezielle Lego-Baukästen sorgen für einen spielerischen Zugang zu EDV und Programmierung. Darüber hinaus soll es flächendeckendes WLAN in allen Schulen geben.

In den Neuen Mittelschulen, den Unterstufen der Allgemeinen Höheren Schulen und den Polytechnischen Schulen wird es zusätzlich noch Wahlfächer geben. Zur Auswahl steht beispielsweise das Mikrocontrolling, wodurch das technische Verständnis und die Kreativität gefördert werden. Hier lernen die Jugendlichen selbstständig Hardware zusammenzubauen und Software zu programmieren.

Ansonsten können sich die SchülerInnen für die Teilnahme an dem Forschungs- und Roboterwettbewerb „First Lego League“ oder an der offenen High-Tech-Werkstatt „Fablab“, an dem beispielsweise 3D-Druck erlernt wird, entscheiden. „In allen Wahlfächern werden wichtige Kompetenzen vermittelt, die auch später im Beruf gut einsetzbar sind“, ist LRin Palfrader überzeugt, die auch für das Arbeitsressort zuständig ist.

Aufbruchsstimmung an den Schulen

„Die Schülerinnen und Schüler von heute wachsen in einer digitalen Welt auf, die sich auch in den Schulen und der Bildungslandschaft widerspiegelt. Die digitalen Lehr- und Lernlabore verändern den Unterricht positiv und stehen allen Schülerinnen und Schülern offen – sei es für den Sonderpädagogischen Förderbedarf, die Inklusion oder die Hochbegabtenförderung“, betonen LH Platter und LRin Palfrader unisono. „Außerdem erkennen wir eine Aufbruchstimmung an den Schulen und eine große Motivation beim Lehrpersonal, die Digitalisierung voranzutreiben. Das wollen wir natürlich ebenso unterstützen.“