Euregio-Museumstag 2022

Im Fokus: Museen und das baukulturelle Erbe

  • Über 130 TeilnehmerInnen trafen sich in Heinfels in Osttirol

Seit 2010 treffen sich Museumsfachleute zum jährlichen Austausch anlässlich des Euregio-Museumstages. Dieses Jahr fand die Veranstaltung in Heinfels in Osttirol statt. Über 130 TeilnehmerInnen aus Tirol, Südtirol und dem Trentino diskutierten gestern, Mittwoch, zum Thema „Museen und das baukulturelle Erbe“.

„Das Euregio-Museumsjahr 2021 hat eindrucksvoll gezeigt, dass grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Museumswesen kein leeres Schlagwort, sondern gelebte Praxis ist. Diese Kooperation wollen wir stärken und kontinuierlich ausbauen“, betonte Kulturlandesrätin Beate Palfrader. „In Krisenzeiten sind Museen für unsere Gesellschaft wichtiger denn je – als Kultur- und Bildungsinstitutionen sowie als Orte der Begegnung und des Diskurses über aktuelle Fragestellungen. Museen sind nicht nur das Gedächtnis der Region, sondern greifen Themen auf, die für unsere Gegenwart und Zukunft relevant sind und das Zusammenleben in der Europaregion prägen.“

Auf die Bedeutung der Museen als „Bildungsstätten höchsten Niveaus“ wies der Südtiroler Landeshauptmann und Museumsreferent Arno Kompatscher hin: „Der befruchtende Austausch unter den Museumsfachleuten der Europaregion trägt dazu bei, dass sich die Museen im Sinne dieses Bildungsauftrages weiterentwickeln, um ihr hohes Niveau zu halten. Das Museumsjahr 2021 der Euregio zu Transport-Transit-Mobilität hat uns vor Augen geführt, dass die grenzenüberwindende Zusammenarbeit der Museen neue und umfassende Einblicke in Geschichte und Entwicklungen eröffnet. Diese möglichen eine vertiefende Auseinandersetzung mit spezifischen Themen und steuern wertvolle Grundlagen zu Lösungsfindungen bei.“

Der Trentiner Museumslandesrat Mirko Bisesti, betonte, dass die Veranstaltung in Heinfels „eine wertvolle Gelegenheit bietet, sich zu treffen, zu informieren sowie Erfahrungen und Wissen auszutauschen, die zum gemeinsamen Wachstum beitragen. Die Zusammenarbeit wird somit immer intensiver und fruchtbarer.“

Im Fokus der Veranstaltung standen gelungene Initiativen zur Bewahrung des baukulturellen Erbes aus der gesamten Europaregion. Beispielhaft dafür sind das Museum im Grünen Haus in Reutte, das Museo Storico Italiano della Guerra im Trentino oder das Museum Gherdeina in Südtirol. Darüber hinaus besichtigten die TeilnehmerInnen die Burg Heinfels als herausragendes Beispiel für die Revitalisierung und museale Nutzung historischer Bausubstanz in Tirol.

Euregio-Museumscharta und Abschlussbericht zum Euregio-Museumsjahr überreicht

Im Zuge des Museumstags in Heinfels wurde auch die Euregio-Museumscharta an die Anwesenden verteilt. Die Euregio-Museumscharta wurde vom Trentino lanciert und ist das Ergebnis einer gemeinsamen Arbeit zwischen den Museen über ihre weitere Entwicklung. „Es ist ein schönes Gefühl, diese Charta hier auszuteilen. Schließlich handelt es sich um das Resultat einer Arbeit, die beim Euregio-Museumstag im Trentino gestartet, in Südtirol erstmals präsentiert und nun ausgehändigt werden kann“, freut sich LR Bisesti.

Außerdem wurde auch der Abschlussbericht zum Euregio-Museumsjahr 2021 überreicht. „Der Bericht dokumentiert anschaulich die Vielfalt und hohe Qualität der Projekte, die im Museumsjahr 2021 umgesetzt wurden. Wir danken allen teilnehmenden Museen für ihre wertvollen Beiträge“, sagte LRin Palfrader abschließend.