Exportvolumen im ersten Halbjahr 2020 um 4,2 Prozent leicht zurückgegangen

LRin Zoller-Frischauf zu Exportbilanz: „Auswirkungen der Pandemie spürbar, aber auch positive Entwicklungen zu beobachten“

Tirols Exportwirtschaft bilanziert für das erste Halbjahr 2020 im Zeitraum Jänner bis Juni vorläufig mit einem leichten Rückgang beim Exportvolumen um 4,2 Prozent. Das Exportvolumen ist damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von rund 6,6 auf rund 6,3 Milliarden Euro zurückgegangen. Die regionalen Exportdaten für das erste Halbjahr 2020 stammen von der Statistik Austria im Auftrag der Bundesländer und der Wirtschaftskammern sowie von der Landesstatistik Tirol.

„In den vergangenen Jahren befand sich Tirol als international höchst erfolgreiches Exportland bei den Außenhandelsdaten jeweils auf Rekordkurs. Heuer sind die Auswirkungen der Coronapandemie im ersten Halbjahr bereits spürbar, wenn auch insgesamt nicht so dramatisch, wie von manchen befürchtet – im Vergleich zum Vorjahr ist das Exportvolumen in absoluten Zahlen um 280 Millionen Euro zurückgegangen. Gleichzeitig sind unsere Exporte im Hauptmarkt Europa in das hinter Deutschland wichtigsten Zielland Schweiz (samt Liechtenstein) fast um ein Drittel und beispielsweise in die Niederlande fast um ein Viertel gestiegen“, informiert Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und zeigt damit auf, dass trotz der Krise auch Zuwächse beim Außenhandel zu beobachten sind.

Pharmazeutische Erzeugnisse weiter im Plus

Erneut zugenommen hat der Export von pharmazeutischen Erzeugnissen – nämlich um rund ein Drittel. Pharmazeutische Erzeugnisse führen mit rund 1,5 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum erstes Halbjahr 2019: 1,15 Milliarden Euro) wie auch in den vergangenen Jahren die Liste der Bilanz nach Waren an. Zugenommen haben beispielsweise auch die Exporte von verschiedenen Erzeugnissen der chemischen Industrie, nämlich um rund ein Viertel von 33,6 Millionen im Vorjahreszeitraum auf rund 42 Millionen im ersten Halbjahr 2020.

Zuversicht trotz Krise

In Sachen Außenhandel sei man jeweils auf intakte internationale Lieferketten und den internationalen Bedarf angewiesen, so die Wirtschaftslandesrätin. Trotz der Krise zeigt sie sich zuversichtlich, dass Tirol auch beim Export wieder an die Entwicklung vor Corona anschließen könne und richtet ihren Dank an die Tiroler Wirtschaftstreibenden: „Seitens der Tiroler Landesregierung ziehe ich meinen Hut vor den Tiroler Unternehmerinnen und Unternehmern und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die der Coronapandemie die Stirn bieten. Ihr Fleiß und ihre großen Leistungen stärken die heimische Wirtschaft und sichern unseren Wohlstand für die Zukunft ab.“