„Frag den LH“ im April

Die 5B des BG/BRG Kufstein zu Gast bei LH Mattle

  • Auswirkungen des Klimawandels auf Tiroler Wintertourismus ebenso Thema wie Ausweichverkehr im Bezirk Kufstein und Neutralität Österreichs „Frag den LH“ auch auf Instagram

Im Rahmen der April-Ausgabe von „Frag den LH“ empfing LH Anton Mattle die Klasse 5B des Bundesgymnasiums/Bundesrealgymnasiums Kufstein in seinem Büro im Innsbrucker Landhaus. „Ich freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich die Gelegenheit habe, mich mit jungen Menschen auszutauschen und über aktuelle Themen zu diskutieren. Es ist mir ein besonderes Anliegen, Politik für die Tiroler Bevölkerung greifbar zu machen und die Ideen von Jugendlichen in meine Arbeit als Landeshauptmann einfließen zu lassen“, erklärt LH Mattle und fährt fort: „Die Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern des BGs/BRGs Kufstein war aufschlussreich und hat wieder demonstriert, dass sich junge Menschen mit gesellschaftspolitischen Themen befassen.“

Auswirkungen des Klimawandels auf Tiroler Wintertourismus

Die Fragen der Klasse an den Landeshauptmann stellten die Schülerinnen Asel Yildiz und Larissa Griffioen. Die SchülerInnen wollten vom Landeshauptmann wissen, inwieweit der Klimawandel den Wintertourismus in Tirol beeinflussen wird. „Wenn man über Wintertourismus spricht, muss man über den Wert der Erholung sprechen. Und nachdem es durchaus notwendig ist, dass sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die das ganze Jahr arbeiten, sich erholen können, ist natürlich Tirol für viele aus Mitteleuropa Urlaubsland Nummer Eins. Dazu gehört vor allem der Winter. Südlich des Alpenhauptkamms und gerade im Raum Kufstein stehen viel mehr Sonnenstunden zur Verfügung und viele Menschen sehnen sich besonders in den Wintermonaten nach Sonne und gutem und positivem Wetter. Dass in Tirol der Wintersport und Skilauf eine ganz große Rolle spielt, erklärt sich aus der Topographie beziehungsweise aus den Bergen heraus. Dabei sind wir natürlich selbstkritisch: Wie geht der Wintertourismus mit dem Klimawandel um? Urlaub in Tirol bedeutet in vielen Fällen, dass sich der ökologische Fußabdruck bei der Anreise in Grenzen hält. Die Anreise nach Mallorca und Übersee hinterlassen hingegen einen großen ökologischen Fußabdruck. Außerdem haben wir uns den Energieverbrauch auf den Pisten angeschaut. Was bedeutet das Betreiben von Seilbahnanlagen und das Beschneien von Pisten für die Klimaveränderung? Der Energieverbrauch der Wintertourismus beträgt in etwa ein Prozent des Energiebedarfs. Daher ist Tirol die perfekte Adresse, um in den Wintermonaten Urlaub zu machen, auch im Sinne des Klimaschutzes.“, erläutert LH Mattle.

Maßnahmen zur Vermeidung des Ausweichverkehrs

Zudem wollten die SchülerInnen wissen, welche Maßnahmen durchgeführt werden können, um den Ausweichverkehr und die dadurch entstehenden Staus durch Kufstein und andere Gemeinden zu vermeiden. „Das Thema Verkehrsbelastung und Transit ist entlang des Inntals und des Wipptals eine ganz wesentliche Frage.  Generationen von Politikerinnen und Politikern beschäftigen sich mit diesem Thema“, betont LH Mattle und verweist dahingehend auf die von Tirol initiierten Abfahrverbote vom höher- auf das niederrangige Straßennetz, um Staus und erhöhtem Verkehrsaufkommen auszuweichen: „Gerade in den letzten Jahren hat der Ausweichverkehr massiv zugenommen. Auch deshalb, weil die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer über freie Verkehrswege beispielsweise über Google Maps top informiert sind. Tirol war das erste Bundesland, dass Abfahrverbote ausgesprochen hat. Nun überlegen auch Bayern und Südtirol diesem Beispiel zu folgen. Abfahrverbote müssen aber auch streng kontrolliert werden.“

Neutralität Österreichs im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine

Die Neutralität von Österreich in Bezug auf den Krieg in der Ukraine stand ebenfalls im Fokus des Gesprächs: „Für mich ist klar: Die militärische Neutralität ist für Österreich wesentlich. Das wurde in den Staatsverträgen nach dem Zweiten Weltkrieg vereinbart und solche Vereinbarungen müssen auch halten“, sagt LH Mattle und stellt abschließend klar: „Das heißt aber nicht, dass wir zu Konflikten keine Meinung haben dürfen und sollen. Das heißt auch nicht, dass wir uns nicht sozial und humanitär beteiligen dürfen. Der Krieg in der Ukraine ist ein Aggressionskrieg, der großes Leid in der Bevölkerung der Ukraine ausgelöst hat und damit auf das Schärfste zu verurteilen ist. Unser Mitgefühlt gilt der ukrainischen Bevölkerung, die massiv unter dem Krieg leidet.“

Fragen an den Landeshauptmann auch über Instagram

Die gesamte Ausgabe von „Frag den LH im April“ ist wie immer auf dem YouTube-Kanal des Landes zu finden. Um den Austausch auf sozialen Medien ebenfalls zu forcieren, beantwortet der Landeshauptmann in regelmäßigen monatlichen Abständen auch Fragen auf dem Instagram-Kanal des Landes (www.instagram.com/unserlandtirol).