Impfwoche im Kampf gegen Masern

Von 23. bis 29. April wird an gefährliche Impflücken erinnert

Von 23. bis 29. April 2018 findet die von der Weltgesundheitsorganisation WHO koordinierte Europäische Impfwoche auch in Tirol statt. Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg ruft aus diesem Anlass dazu auf, allfällige Impflücken zu schließen: „Die Impfung bedeutet Schutz vor einer vermeidbaren gefährlichen Erkrankung und ist somit ein aktiver Beitrag für die persönliche Gesundheit und das eigene Wohlbefinden. Die Bevölkerung wird daher eingeladen, die Impfpässe auf die Aktualität des Impfschutzes hin zu kontrollieren.“

2018 grassieren die Masern bereits in den Bundesländern Niederösterreich und Wien mit rund 30 Erkrankungsfällen. 2017 sind in Tirol zehn Fälle im Bezirk Kufstein registriert worden. Es geht der Gesundheitsbehörde vor allem darum, an die für den sicheren Impfschutz unverzichtbaren zwei Teilimpfungen zu erinnern. Im Normalfall erfolgt die erste Impfung bereits im ersten und die zweite zu Beginn des zweiten Lebensjahres. Die Masern-Impfung gehört nach wie vor zu den bei den Eltern scheinbar unbeliebtesten Impfungen.

„Jede einzelne Impfung zahlt sich aus. 21.000 Masern-Fälle mit 35 Toten in Europa, davon 5.000 Masern-Infektionen in Italien im Vorjahr, das ist eine ernste Situation“, berichtet Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber: „Jeder muss sich selbst motivieren, sich fehlende Impfungen abzuholen, um sich und sein Umfeld zu schützen.“ Masern sind alles andere als eine harmlose Kinderkrankheit: Sie sind hoch ansteckend und können sowohl für Säuglinge, Kinder als auch für Jugendliche und Erwachsene schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. “Eltern tragen die große Verantwortung, ihre Kinder schützen zu lassen“, so Katzgraber.

So wird heuer der Schwerpunkt der Europäischen Impfwoche auf die Information zur kostenfreien Impfung gegen Masern-Mumps-Röteln (MMR) gelegt. Das gilt insbesondere für SchülerInnen und Lehrkräfte, da sich Masern im engen Kontakt des Schulunterrichts besonders rasant verbreiten können. „Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, die praktisch um jede einzelne Impfung kämpfen, indem sie Eltern von der Wichtigkeit glaubhaft überzeugen. Amtsärztinnen und Amtsärzte, die die Gratis-Impfaktionen in den Schulen mit Nachdruck betreiben. Der Einsatz der Schulärztinnen und Schulärzte für die Impfung – auf breitester Front versuchen wir die Menschen zur Schutzimpfung zu motivieren“, sagt Dr. Anita Luckner-Hornischer, Impfexpertin der Landessanitätsdirektion für Tirol.

Das Angebot der kostenfreien MMR-Impfung richtet sich an alle Menschen ab dem ersten Lebensjahr, die bisher noch keine oder nur eine MMR-Impfung erhalten haben. Die Gratis-MMR-Impfungen werden in den Gesundheitsreferaten der Bezirkshauptmannschaften, beim Stadtmagistrat Innsbruck, in der Landessanitätsdirektion in Innsbruck und bei allen niedergelassenen KinderfachärztInnen sowie bei den AllgemeinmedizinerInnen, die in die Impfaktion des Landes integriert sind, in ganz Tirol angeboten.

<link https: www.tirol.gv.at gesundheit-vorsorge impfungen impfaktion-tirol externen link in neuem>Impfaktion Tirol: Weiter