- Nachhaltigkeit im Fokus: Zehn neue Photovoltaik-Anlagen für nachhaltige Energiegewinnung
Von Schulen über Kulturinstitutionen bis zu Verwaltungseinrichtungen – das Land Tirol setzt Jahr für Jahr zahlreiche Bauprojekte um. Im Jahr 2024 wurden insgesamt elf Bauprojekte gestartet bzw. finden sich in Umsetzung oder abgeschlossen. Gleichzeitig gingen dreizehn neue Photovoltaik-Anlagen ans Netz, um damit die erneuerbare Energieversorgung des Landes weiter auszubauen. Insgesamt investierte das Land 2024 rund 50 Millionen Euro in die Bauvorhaben.
„Die Landesgebäude kommen direkt den Bürgerinnen und Bürgern zugute. Hier werden die Fachkräfte von morgen ausgebildet, wichtige Verwaltungsaufgaben für die Bevölkerung übernommen und wertvolle Schriften, Bücher sowie Kunstwerke aus Jahrhunderten Tiroler Geschichte bewahrt. Mit den Bauvorhaben investieren wir also in die Zukunft Tirols – auch im Sinne der Nachhaltigkeit, der bei Landesbauvorhaben eine zentrale Stellung zukommt. Schlussendlich sind die Bauprojekte auch eine Investition in die Tiroler Wirtschaft und damit in Arbeitsplätze, da die Aufträge größtenteils an regionale Unternehmen vergeben werden“, betont der für den Landes-Hochbau zuständige LHStv Philip Wohlgemuth.
Fokus Bildung: Ausbau und Modernisierung von Schulen in ganz Tirol
Der Schwerpunkt der Hochbauprojekte des Landes lag 2024 auf Bildungseinrichtungen. „Unsere Berufschülerinnen und Berufsschüler haben sich die beste Infrastruktur verdient“, erklärt LHStv Wohlgemuth. Aktuell in Umsetzung befinden sich beispielsweise Bauprojekte am Berufsschulzentrum Lohbachufer im Westen Innsbrucks und an der Tiroler Fachberufsschule für Handel und Büro in Kitzbühel, die beide modernisiert und erweitert werden. An der Landwirtschaftlichen Lehranstalt St. Johann wird zudem ein neuer Pferdestall errichtet. 2024 abgeschlossen werden konnte der Umbau des Bildungszentrums LLA Imst. Dieses bekommt zudem 2025 noch einen neuen Gutshof. „Bildung funktioniert am besten in einer modernen Umgebung, die zeitgemäßes Lernen fördert. Investitionen in Schulen sind Investitionen in unseren Nachwuchs und damit in Tirols Zukunft. Besonders die Berufsschulen spielen eine zentrale Rolle bei der Ausbildung der Fachkräfte von morgen und leisten somit einen unverzichtbaren Beitrag zur wirtschaftlichen Zukunft unseres Landes“, so LHStv Wohlgemuth.
Neben den Schulprojekten wurde im Jahr 2024 auch mit Planung für die Adaptierung des Schloss Mentelbergs in ein modernes Katastrophenschutzzentrum begonnen. Bereits 2025 fertiggestellt werden zudem die Erweiterung des Tiroler Landesarchivs sowie der Neubau der zentralen Druckerei des Landes.
Nachhaltigkeit bei Sanierungen und Neubauten
Der Gebäudesektor trägt maßgeblich zum Ausstoß von Treibhausgasen bei. Im Sinne der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie wird daher bei allen Bauprojekten des Landes ein besonderer Fokus auf die Nachhaltigkeit gelegt. „Im Bereich der Sanierungen bzw. Adaptierungen von bereits bestehenden Gebäuden achten wir besonders darauf, die Energieeffizienz – etwa durch moderne Heizsysteme oder verbesserte Isolierungen – zu verbessern, nachwachsender sowie umweltfreundlicher Baustoffe zu verwenden aber auch den Bestand zu verdichten – also den bereits verbauten Raum möglichst effizient zu nutzen, um die Bodenversiegelung zu minimieren“, erklärt Gerhard Wastian, Vorstand der Abteilung Hochbau. Gleichermaßen wird auch bei neu zu errichtenden Gebäuden auf nachhaltiges und klimaschonendes Bauen sowie auf die effiziente Nutzung nach Inbetriebnahme geachtet. Zentral dafür sind erneuerbare Energiequellen – dabei insbesondere Photovoltaik-Anlagen. Bei allen Neubauten, aber auch Bestandsgebäuden werden – wenn möglich – PV-Anlagen errichtet bzw. nachgerüstet. „Alleine im Jahr 2024 konnten dreizehn neue PV-Anlagen auf einer Gesamtdachfläche von rund 6.500 Quadratmeter installiert werden. Diese liefern eine Gesamtleistung von über 1.180 Kilowatt-Peak und können damit umgerechnet rund 278 durchschnittliche Haushalte mit Strom versorgen“, rechnet Wastian vor. Eine der neuen PV-Anlagen, jene auf den Dächern der Straßenmeisterei Haiming, ist mit einer Gesamtleistung von 381 Kilowatt-Peak auf einer Dachfläche von über 3.500 Quadratmeter die größte Landes-Anlage bisher.
Insgesamt wurden auf Landesgebäuden bis dato fast 20.000 Quadratmeter an Dachfläche mit PV-Anlagen ausgestattet. Das ist eine Fläche von rund drei Fußballfeldern. Damit beträgt die Gesamtleistung des PV-Anlagen auf Landesgebäuden rund 3.160 Kilowatt-Peak, mit welchen umgerechnet 740 durchschnittliche Haushalte mit Strom versorgt werden können. „Am Ende unserer PV-Offensive sind wir jedoch noch lange nicht: Auch im Jahr 2025 kommen weitere Anlagen dazu. Bis 2030 sollen alle geeigneten Landesgebäude mit PV-Anlagen ausgestattet sein“, so LHStv Wohlgemuth.
Factbox: Aktuelle Hochbauprojekte des Landes Tirol in der Übersicht
- Bildungszentrum LLA Imst (fertiggestellt im November 2024)
- Sanierung und Erweiterung Tiroler Landesarchiv (aktuell in Umsetzung; voraussichtliche Fertigstellung 2025)
- Erweiterung Tiroler Fachberufsschule für Handel und Büro in Kitzbühel (aktuell in Planung; voraussichtliche Fertigstellung 2025)
- Neubau zentrale Druckerei des Landes (aktuell in Umsetzung; voraussichtliche Fertigstellung 2025)
- Neubau Pferdestall in der LLA St. Johann (aktuell in Umsetzung; voraussichtliche Fertigstellung 2026)
- Adaptierung Schloss Mentlberg zu Katastrophenschutzzentrum (aktuell in Planung; voraussichtliche Fertigstellung 2027)
- Neubau Gutshof in der LLA Imst (aktuell in Planung, voraussichtliche Fertigstellung 2027)
- Um- und Ausbau Ferdinandeum (aktuell in Planung; voraussichtliche Fertigstellung 2028)
- Erweiterung und Sanierung der TFBS Lohbachufer (aktuell in Planung; voraussichtliche Fertigstellung 2029)
- Erweiterung, Adaptierung und Sanierung der BH Lienz (in Vorbereitung – Wettbewerb)
- Erweiterung der TFBS für Bautechnik (in Vorbereitung – Wettbewerb)
Errichtete PV-Anlagen 2024
- Landhaus 1, Innsbruck (Gesamtleistung: 65 Kilowatt-Peak)
- Landesinfrastrukturzentrum, Innsbruck (Gesamtleistung: 20 + 20 Kilowatt-Peak)
- TBFS Metalltechnik, Innsbruck (Gesamtleistung: 80 Kilowatt-Peak)
- LLA Rotholz (Gesamtleistung: 100 Kilowatt-Peak)
- Bezirkshauptmannschaft Landeck (Gesamtleistung: 10 Kilowatt-Peak)
- Straßenmeisterei Haiming (Gesamtleistung: 381 Kilowatt-Peak)
- Straßenmeisterei Stanzach (Gesamtleistung: 134 Kilowatt-Peak)
- Straßenmeisterei Zams (Gesamtleistung: 115 Kilowatt-Peak)
- TBFS Lienz (Gesamtleistung: 75 Kilowatt-Peak)
- TBFS Tourismus und Handel Landeck (Gesamtleistung: 114 Kilowatt-Peak)
- Baubezirksamt Reutte – SWW (Gesamtleistung 42 Kilowatt-Peak)
- Amtsgebäude Bahnhofstraße Reutte (Gesamtleistung 34 Kilowatt-Peak)