- Teilweise über ein Meter Neuschnee in den betroffenen Gebieten
- Spontane Lawinenabgänge zu erwarten – akute Gefahr für WintersportlerInnen abseits der gesicherten Pisten
- Euregio-Lawinenreport täglich ab 17 Uhr für den darauffolgenden Tag abrufbar: www.lawinen.report
Für Montag, den 31. März 2025, ruft der Lawinenwarndienst des Landes Tirol die Lawinenwarnstufe 4 (Groß) für die Regionen Nördliche Zillertaler Alpen, Venedigergruppe und Großglocknergruppe oberhalb von 2.200 Metern aus. Zusätzlich zu den Niederschlägen der letzten Tage werden in diesen Gebieten für morgen, Montag, 50 bis 80 Zentimeter Neuschnee erwartet. Damit summieren sich die Neuschneemengen der vergangenen Tage in diesen Regionen insgesamt auf über einen Meter. Der Lawinenwarndienst des Landes Tirol rechnet für morgen, Montag, mit einer erhöhten spontanen Lawinenaktivität.
„Lawinenwarnstufe 4 bedeutet, dass Lawinen sich spontan lösen können und große Ausmaße annehmen. Wir appellieren daher an alle Wintersportlerinnen und Wintersportler, in den betroffenen Gebieten auf Skitouren und Variantenabfahrten zu verzichten. Besonders abseits gesicherter Pisten ist höchste Vorsicht geboten“, warnt Sicherheitslandesrätin Astrid Mair eindringlich vor Touren im freien Gelände.
Bis zu ein Meter Neuschnee in den Nördlichen Zillertaler Alpen, der Venedigergruppe und der Großglocknergruppe
„Die aktuellsten Wetterprognosen zeigen, dass innerhalb der nächsten 24 Stunden in den hohen Lagen der Nördlichen Zillertaler Alpen, der Hohen Tauern und der Großvenedigergruppe 50 bis 80 Zentimeter Neuschnee fallen“, betont Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement. „Für Skitouren über 2.200 Meter bleibt die Lage voraussichtlich in den nächsten Tagen sehr heikel.“
Christoph Mitterer vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol erklärt: „Einzelne Wintersportlerinnen und Wintersportler können ab morgen im Hochgebirge an vielen Stellen Lawinen auslösen. Grund dafür sind die starken Schneefälle während der nächsten 24 Stunden und einiges an Wind. Mit dem stürmischen Wind entstehen störanfällige Triebschneepakete, die auf unterschiedlichen weicheren Schichten wie zum Beispiel Neuschnee oder Graupel liegen. Dies wiederum begünstigt den Abgang von Schneebrettlawinen. Besonders in hohen Lagen gilt deshalb äußerste Vorsicht – die Gefahrenstellen sind auch für Geübte aufgrund der Sicht und des Neuschnees sehr schwer zu erkennen.“
Flächendeckend werden in höheren Lagen Tirols bis Dienstagfrüh 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee erwartet, die Schneefallgrenze sinkt dabei stellenweise bis in die Tallagen. Alle Informationen zur aktuellen Lawinensituation in Tirol, Südtirol und dem Trentino finden sich im täglichen Lawinenreport unter www.lawinen.report. Dieser wird jeweils um 17 Uhr für den darauffolgenden Tag online zur Verfügung gestellt. Zudem werden Informationen und Warnungen auf den Social-Media-Kanälen des Landes Tirol sowie des Lawinenwarndienstes des Landes Tirol veröffentlicht.