LH Mattle: „Aktuelle Unsicherheit zeigt sich auch in Arbeitsmarktzahlen“

Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, aber im Vergleich zum Vormonat gestiegen.

Während die Arbeitslosigkeit in Tirol im Oktober 2022 um ein Prozent im Vergleich zum Oktober des Vorjahres gesunken ist, ist sie im Vergleich zum Vormonat September 2022 um 45 Prozent gestiegen. Mit Ende Oktober 2022 waren in Tirol 17.608 Personen ohne Arbeit. Verschiedene Krisen wie der Ukraine-Konflikt, die Teuerungswelle oder auch die enorm ansteigenden Energiepreise führen zu einer zunehmenden Verunsicherung am Arbeitsmarkt. Dennoch ist die Zahl der unselbständig Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr um 4.000 Personen auf insgesamt 342.000 Personen (+ 1,2 Prozent) gestiegen.

„Der Wirtschaftsmotor Tirol ist stark, viele Betriebe sind aber mit dem Arbeits- und Fachkräftemangel konfrontiert. Langsam zeigen sich die aktuellen Unsicherheiten aufgrund der Krisen auch in den Arbeitsmarktzahlen. Dazu kommt eine saisonal bedingte Arbeitslosigkeit. Mein Dank und mein Respekt gilt allen Unternehmerinnen und Unternehmern, die sich dieser schwieriger werdenden Zeit mit viel Entschlossenheit und Innovation entgegenstellen, aber auch allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die tagtäglich unser Land am Laufen halten. Als Politik müssen wir gerade in Zeiten wie diesen Stabilität und Verlässlichkeit geben“, betont LH Anton Mattle.

Auch Arbeitslandesrätin Astrid Mair analysiert die aktuelle Arbeitsmarktsituation und weist auf die große Bedeutung der Fachkräfteoffensive des Landes Tirol hin: „Erfreulich ist der Rückgang der Langzeitarbeitslosen unter das Vorkrisenniveau. Im Vorjahresvergleich bedeutet das einen Rückgang von 53,3 Prozent auf derzeit 935 Personen. Hier haben Unterstützungs- und Bildungsmaßnahmen des Landes Tirol einen wichtigen Beitrag geleistet. Wenn auch die Lehrlingszahlen in Tirol mit rund 10.500 Lehrlingen konstant geblieben sind, zeigt sich ein starker Anstieg der sofort verfügbaren und beim Arbeitsmarktservice Tirol gemeldeten offenen Lehrstellen. Der demografische Wandel und die Suche nach Fachkräften sorgt für zunehmenden Personalmangel. Deshalb sehe ich es als eines meiner vordinglichsten Ziele, den Stellenwert der Lehre in der Öffentlichkeit weiter zu erhöhen und die Berufsinformation an den Schulen zu stärken.“

LH Mattle und LRin Mair sind sich einig: „Gefragt ist lebenslanges Lernen. Das Land Tirol unterstützt Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen mit zahlreichen Förderungen.“