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LH Mattle: „Der Nationalfeiertag führt uns vor Augen, dass weder Frieden noch Demokratie selbstverständlich sind“

Großer Österreichischer Zapfenstreich am Landhausplatz in Innsbruck abgehalten

  • LH a.D. Platter bedankt sich bei Tirolerinnen und Tirolern
  • LH Mattle ist voller Tatendrang

Wenn vom Balkon am Landhaus in Innsbruck eine Trompete erklingt, am Landhausplatz unter anderem Abordnungen des Österreichischen Bundesheers, der Tiroler Schützen sowie der Tiroler Musikkapellen aufmarschieren und die Österreichische Bundeshymne angestimmt wird, ist es wieder soweit: der Große Österreichische Zapfenstreich hat begonnen. Traditionell am Vorabend des Nationalfeiertages fand die Veranstaltung heute, Dienstagabend, statt. Neben der Militärmusik Tirol und dem Musikverein Zirl traten Ehrenzüge der Gebirgsaufklärungskompanie/Stabsbataillon 6, der Schützenkompanie Zirl, Abordnungen der Tiroler Traditionsverbände und der Offizierskurs des Bundes der Tiroler Schützenkompanien zum Großen Österreichischen Zapfenstreich an. Nach 14 Jahren Amtszeit wendete sich der Landeshauptmann, nun außer Dienst, Günther Platter ein letztes Mal an die Bevölkerung. „Ich möchte mich herzlich bei allen Tirolerinnen und Tirolern für die Begegnungen, berührenden Momenten, Gespräche und Diskussionen in den vergangenen Jahren bedanken. Es war eine gute Zeit für Tirol.“

Der heute vom Landtag neu gewählte Landeshauptmann Anton Mattle hielt seine erste Festrede anlässlich des Großen Österreichischen Zapfenstreiches: „Morgen feiern wir Nationalfeiertag. Ein Tag, der uns vor Augen führt, dass weder Frieden noch Demokratie selbstverständlich sind. Meinungs- und Medienfreiheit, die Existenz von Opposition und die Gewaltentrennung als Grundlagen der westlichen Demokratien sind unser Garant für Freiheit und Pluralismus. Tirol wird sich mit all seinen Möglichkeiten in Österreich, in der Europaregion Tirol und in der Europäischen Union einbringen, aber auch überall dort, wo es um föderale und regionale Anliegen und Ausgestaltung geht, die Stimme erheben.“

Veranstaltung mit langer Tradition

Die Tradition des Zapfenstreichs geht knapp 400 Jahre zurück und stammt aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. In den damaligen Feldlagern wurde durch ein Trommelzeichen – das Hineinschlagen eines Zapfens in ein Schankfass, den sogenannten „Zapfenstreich“ – die Nachtruhe angezeigt. Das Trommelzeichen wurde später durch ein Hornsignal abgelöst. Im Verlauf der Jahrhunderte wurde aus dem Einläuten der Nachtruhe ein eigenes Zeremoniell, im Rahmen dessen verschiedenste militärische Musikstücke gespielt wurden. Auch das Österreichische Bundesheer hat diese Tradition wieder aufgenommen und führt bei militärischen Feiern einen sogenannten Großen Zapfenstreich durch. Dieser beinhaltet traditionelle Melodien und historische österreichische Militärsignale, welche zu einem großen, geschlossenen Tongemälde zusammengefasst wurden.