LH Mattle: „Gedenken an 80 Jahre Zweite Republik als Auftrag für unsere Zukunft“

LH Anton Mattle nimmt am 27. April an Staatsakt anlässlich der Wiedererrichtung der Republik Österreich in Wien teil

Am 27. April 1945 – und damit noch vor dem Kriegsende – unterzeichnete die provisorische Staatsregierung die Proklamation über die Selbstständigkeit Österreichs – die zweite Republik wurde gegründet. Zum 80-jährigen Gedenken an diesen historischen Tag nimmt LH Anton Mattle am Sonntag, 27. April, am Staatsakt anlässlich des 80. Jahrestages der Wiedererrichtung der Republik Österreich in der Hofburg in Wien teil.

Bereits im Vorfeld verweist LH Mattle auf die Bedeutung dieses Jubiläums für die Bundesländer: „Mit der Gründung der zweiten Republik endete ein Schreckenskapitel und der Weg zu einer stabilen, demokratischen und friedlichen Zukunft begann. Der Bundesstaat Österreich begann an diesem Tag den Weg zurück zu seiner Freiheit, getragen von den Bundesländern. Der Grundstein für den Erfolg unseres Landes in den folgenden Jahrzehnten wurde gelegt. Die Gründung der zweiten Republik war das Ergebnis der gemeinsamen Anstrengung vieler, die im Geiste der Demokratie zusammenwirkten. Am damaligen Zusammenhalt und am Glauben an den gemeinsamen Fortschritt können wir uns auch heute als Vorbild nehmen. Auch heute müssen wir für unsere Werte einstehen und uns gemeinsam für Frieden, Demokratie und Freiheit einsetzen.“

LH Mattle: „Bewusstsein für die historische Verantwortung weiterhin wichtig“

Die Staatsgründung am 27. April 1945 erfolgte durch die provisorische Staatsregierung. In der Regierungserklärung – der „Proklamation der Vorstände der antifaschistischen Parteien Österreichs“ – erklärte sie die Wiederherstellung der demokratischen Republik Österreich im Geiste der Verfassung von 1920.

„Wichtige Grundlage des Wiederentstehens der Demokratie war die Widerstandsbewegung. Mutige Österreicherinnen und Österreicher, auch in Tirol, leisteten selbstaufopfernd Widerstand gegen das Nazi-Regime und trugen durch ihren Einsatz dazu bei, dass Österreich als freies und demokratisches Land wiederauferstand. Diese Erinnerungen sind wichtiger Teil unserer Identität und unseres Bewusstseins für die Verantwortung, die wir tragen“, so LH Mattle. 

Bewusstsein über Tragweite von Entscheidungen

Die Festrede des Staatsaktes wird der australische Historiker Sir Christopher Clark halten. In seinem bekannten Werk „Die Schlafwandler“ zeigt er, wie die führenden Politiker im Vorfeld des Ersten Weltkrieges oft die Tragweite ihrer Entscheidungen nicht erkannten. Ähnlich zeigen sich auch heute Tendenzen, bei denen politische Akteure in internationalen Konflikten die langfristigen Konsequenzen ihres Handelns nicht immer abschätzen können oder wollen. „Umso wichtiger ist es, als vereintes Europa klar und konsequent für Frieden und Zusammenarbeit einzutreten“, so LH Mattle abschließend.