Rettungswesen in Tirol größtes und beliebtestes Einsatzgebiet der Zivildiener

LH Mattle und StSin Plakolm: „Zivildiener als unverzichtbare Säule für Tirols Gesundheits- und Pflege-, Sozial- und Rettungswesen“

 

  • Über dem Durchschnitt: jeder fünfte Tiroler Zivildiener in der Altenbetreuung tätig
  • Zivildienst in elementarpädagogischen Einrichtungen in Tirol attraktivieren und erleichtern

Sie helfen in Rettungsorganisationen, Krankenhäusern und Kinderbetreuungseinrichtungen oder unterstützen dabei, dass alte und kranke Menschen in Tirol bestmöglich betreut werden: 883 Zivildiener, die im heurigen Jahr im Tirol im Einsatz sind. Die meisten von ihnen sind – wie generell in Österreich – im Rettungswesen tätig. Im Vergleich zu anderen Bundesländern leisten in Tirol jedoch besonders viele Zivildiener im Bereich der Altenbetreuung ihren Dienst – nämlich jeder fünfte. Dass die Zahl der Zivildiener von Jänner bis September 2023 im Vergleich zum Vorjahr österreichweit um 3,2 Prozent gestiegen ist, stellt für Staatssekretärin für Jugend und Zivildienst Claudia Plakolm, Tirols LH Anton Mattle und die für Wehr- und Zivildienst zuständige Sicherheitslandesrätin Astrid Mair ein starkes Signal für die Bedeutung des Gesundheits-, Sozial- und Rettungswesen dar. „Mein Dank gilt allen Zivildienern. Sie sind auch in Tirol eine unverzichtbare Säule für das Funktionieren unserer Sicherheits- und Sozialnetze. Sie leisten einen wichtigen Dienst am Nächsten, ergänzen und unterstützen bestehendes Personal, das angesichts des vielfach vorherrschenden Personalmangels ohnehin bereits hohen Belastungen ausgesetzt ist. Gleichzeitig ist der Zivildienst auch für die weitere Berufslaufbahn vieler junger Männer ausschlaggebend – im Hinblick auf dringend benötigtes Pflege- oder pädagogisches Personal ein wesentlicher Faktor. Immer wieder begeistern sich Burschen für Berufsfelder, die sie ohne den Zivildienst nicht kennengelernt hätten“, spricht LH Mattle den Zivildienern seinen Dank aus.

Zivildiener-Bedarf in Österreich zu mehr als 86 Prozent gedeckt

83,35 Prozent aller Zivildiener in Tirol sind in den Bereichen Rettungswesen (38,5 Prozent), Sozial- und Behindertenhilfe (23,56 Prozent) und der Altenbetreuung (21,3 Prozent) tätig. Die restlichen 16,65 Prozent verteilen sich auf weitere Einsatzgebiete wie in Krankenanstalten, der Flüchtlingsbetreuung, der Katastrophenhilfe oder der Kinderbetreuung. Auch Staatssekretärin Plakolm unterstreicht dahingehend die Bedeutung der Zivildiener: „Die Zivildiener machen den Zivildienst mit ihrem Einsatz und Engagement zu einer fixen Größe im Gesundheits- und Sozialsystem dieses Landes, die sich niemand mehr wegdenken kann und will. Insgesamt darf ich jetzt bereits ankündigen, dass wir 2023 mehr Zivildiener haben werden, als in den vergangenen Jahren und darüber freue ich mich sehr.“ Insgesamt gibt es derzeit in Österreich 10.033 Zivildiener. Der Bedarf ist damit zu 86,4 Prozent gedeckt.

„Ein Dienst an der Gemeinschaft“

Tirol zählte bislang – gemeinsam mit Vorarlberg – zu jenen Bundesländern mit der geringsten Zahl an Untauglichen. „Ob im Grundwehrdienst oder im Zivildienst: Es ist ein Dienst an der Gemeinschaft. Durch die verpflichtende Absolvierung gibt es für die Organisationen und Einrichtungen auf Basis der Erfahrungswerte entsprechende Planungssicherheit – und das ist gut so. Die helfenden Hände der Zivildiener werden dringend benötigt und ich bin überzeugt davon: Ob im Grundwehrdienst oder im Zivildienst – es handelt sich um eine wichtige Aufgabe, die zur Sicherheit in vielen Bereichen wesentlich beiträgt“, betont LRin Mair. 

Benötigt wird vor allem auch pädagogisches Personal in elementaren Kinderbildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen. Vor allem im Hinblick auf das Recht auf Kinderbildung und Kinderbetreuung für Kinder ab zwei Jahren ist das Personal ausschlaggebend. Bereits im Tiroler Regierungsprogramm „2022-2027. Stabilität in der Krise. Erneuerung für Tirol“ wurde festgehalten, dass der Zivildienst in elementarpädagogischen Einrichtungen erleichtert und attraktiviert werden soll: „Das Personal ist unser Schlüssel zum Erfolg. Wir werden künftig auch bei der Kinderbildung und Kinderbetreuung den Zivildienst stärker forcieren, um jungen Männern die Elementarpädagogik näher zu bringen und auch den ein oder anderen für dieses Berufsfeld zu gewinnen“, kündigt LH Mattle an.