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LH Platter: „Ausbau der Elektromobilität in Tirol wird weiter forciert“

330.000 Euro für Initiative „So fährt Tirol 2050“ in den Jahren 2022 bis 2024

  • Schwerpunkte von E-Carsharing bis Lade-Infrastruktur
  • Im Jahr 2020 zuletzt sieben Prozent aller neu zugelassenen PKWs in Tirol elektrisch betrieben, Tendenz steigend

Die Tiroler Landesregierung hat in ihrer heutigen Sitzung die Weiterführung des Projekts „So fährt Tirol 2050“ für die Jahre 2022 bis 2024 beschlossen und stellt dafür pro Jahr 110.000 Euro – also in Summe 330.000 Euro – zur Verfügung. Die 2016 gestartete Initiative der Energie Tirol hat es sich zum Ziel gesetzt, den Einsatz von Elektrofahrzeugen und alternativen Mobilitätslösungen in Tirol zu forcieren und fungiert als Koordinationsstelle für sämtliche Fragen rund um das Thema Elektromobilität. In den vergangenen Jahren wurden bereits erfolgreiche Projekte wie das Angebot „Carsharing Tirol 2050“ oder die Testaktion „e-Auto sucht dich“ für die Tiroler Bevölkerung umgesetzt. In Zukunft sollen nun bestehende Impulse fortgesetzt und weitere Aktionen gestartet werden und dabei Gemeinden, Regionen, Unternehmen, öffentliche Einrichtungen, NetzbetreiberInnen, Energieversorger und Wohnbauträger, wie auch Privatpersonen gleichermaßen miteinbezogen werden.

„Der Verkehr in Tirol ist eine der größten Herausforderungen, was den Klimaschutz betrifft und Tirol hat es sich zum Ziel gesetzt, seine Mobilität bis 2050 fossilfrei zu gestalten. Wir wollen die Elektromobilität in Tirol deshalb Schritt für Schritt weiter ausbauen, um den Wandel hin zur nachhaltigeren, klimaschonenderen und effizienten Mobilität zu schaffen. Das Interesse an der E-Mobilität ist groß und wird in Tirol weiter ansteigen – umso wichtiger ist es, Aktionen und Projekte in diesem Bereich weiter bei der Energie Tirol zu bündeln und fachlich fundiert zu begleiten“, betont LH Günther Platter. Mit der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie und dem dazugehörigen Maßnahmenplan „E-Mobilität 2022-2024“ habe die Landesregierung einen Rahmen zur Entwicklung der E-Mobilität vorgelegt. „Die Initiative ‚So fährt Tirol 2050‘ soll nun einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der definierten Ziele leisten.“

„Für die zukunftsfähige und klimafreundliche Mobilität braucht es neben einem gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsnetz auch den Ausbau der E-Mobilität und alternative Mobilitätsangebote, wie beispielsweise das E-Carsharing. In Tirol gibt es derzeit an 59 Standorten 94 elektrisch betriebene Fahrzeuge zum Ausleihen. Allein 2020 sind 13 und 2021 wiederum zehn zusätzliche Standorte tirolweit hinzugekommen. Auch der Einsatz von E-Dorfbussen als klimafreundlichere Öffi-Alternative wird derzeit in Tirol erprobt. Diese Angebote sind für die Gemeinden attraktiv und wichtige Beiträge zur Mobilitätswende. Für die erfolgreiche Umsetzung solcher Projekte bedarf es einer koordinierten Vorarbeit. Mit dem heutigen Regierungsbeschluss sind solche Vorhaben bei der Initiative ‚So fährt Tirol 2050‘ auch für die kommenden Jahre in guten Händen“, so LHStvinIngrid Felipe.

Der Ausbau der Elektromobilität soll in den nächsten drei Jahren durch die Abarbeitung mehrerer konkreter Projektfelder erreicht werden, die die Energie Tirol fachlich koordiniert. Diese betreffen den Ausbau des Tiroler E-Carsharing-Angebotes, fossilfreie Gemeindefuhrparks, die Beratung zur E-Mobilität, das Laden im mehrgeschossigen Wohnbau, Testmöglichkeiten für E-Autos und E-Zweiräder für die Bevölkerung, das E-Auto als mobiler Speicher sowie die Bewusstseins- und Weiterbildung und den überregionalen Austausch und die Netzwerkpflege. Zudem soll es einen Fokus zum Thema E-Gebrauchtfahrzeugmarkt geben.

Steigender Anteil an Elektro-Fahrzeugen

Die Anzahl an zugelassenen E-Autos in Tirol steigt derzeit weiter an. Im Jahr 2020 wurden 1.645 der 23.427 neu-zugelassenen PKWs batterieelektrisch betrieben – das ist ein Anteil von sieben Prozent. In Summe waren in Tirol im Vorjahr 4.348 E-Fahrzeuge gemeldet. Zum Vergleich: 2010 waren in Tirol 14 elektrisch betriebene Fahrzeuge im Einsatz, selbst 2015 waren es nur 321.


Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

Zusätzliche Entlastung für SchulleiterInnen von Pflichtschulen: Auf Initiative von Bildungslandesrätin Beate Palfrader finanziert das Land Tirol nun befristet ab Jänner 2022 bis Ende des Schuljahres 2021/22 jenen SchulleiterInnen von allgemein bildenden Pflichtschulen jeweils eine Entlastungsstunde pro Woche, die eine solche nach dem bestehenden Modell noch nicht konsumieren können. „Die Schulleiterinnen und Schulleiter erfahren durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen Auswirkungen auf den Schulbetrieb eine enorme Zusatzbelastung. Es ist deshalb wichtig und unbedingt geboten, sie hier zu entlasten“, betont LRin Palfrader. Von dieser Maßnahme, für die rund 427.000 Euro veranschlagt werden, profitieren insgesamt 368 allgemein bildende Pflichtschulen. Finanziert wird dies im Rahmen der bereits im Mai 2021 beschlossenen Beteiligung des Landes Tirol an den Kosten des Stellenplans für allgemein bildende Pflichtschulen mit rund 150 zusätzlichen Planstellen für das Schuljahr 2021/22. Dafür stehen insgesamt 7,63 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt zur Verfügung.

Förderung für Verein klasse!forschung: Auf Antrag von Wissenschaftslandesrätin Annette Leja hat die Tiroler Landesregierung heute die Unterstützung des Vereins „klasse!forschung“ im Rahmen der Wissenschaftsförderung in den Jahren 2022 bis 2023 beschlossen. Dafür werden seitens des Landes jährlich 20.000 Euro zur Verfügung gestellt. Der Verein klasse!forschung ist ein Netzwerk von derzeit 39 PartnerInnen aus Wissenschaft und Forschung sowie engagierten Einzelpersonen. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, Kinder und Jugendliche in Tirol für Naturwissenschaft, Technik, Forschung und Innovation zu begeistern. „Wir müssen die Forscherinnen und Forscher von morgen frühzeitig abholen und ihre Talente und Interessen gezielt fördern. Es geht darum, Hemmschwellen für die Naturwissenschaft und Technik abzubauen und jungen Menschen den Stellenwert der Forschung für die Gesellschaft näherzubringen. Der Verein ‚klasse!forschung‘ leistet hier einen guten, stark praxisorientierten Beitrag“, so LRin Leja. Über 60 Schulen nützen bisher die Angebote des Vereins für ihren Unterricht. In den letzten sechs Schuljahren wurden knapp 700 Workshops und Exkursionen mit über 15.500 TeilnehmerInnen durchgeführt