LH Platter: „Europaregion bringt sich in immer mehr Lebensbereiche der Bürgerinnen und Bürger ein“

Euregio-Vorstand tagt im Trentino

  • Euregio-Wetterbericht TINIA bald in Betrieb
  • Präsidenten der Gemeindeverbände planen den nächsten Euregio-Gemeinderat

Heute, Donnerstag, tagt der Euregio-Vorstand mit Euregio-Präsident LH Maurizio Fugatti, LH Günther Platter und LH Arno Kompatscher in San Giovanni di Fassa im Trentino. 

„Ich freue mich sehr, dass die Euregio-Reform, welche unter der Tiroler Präsidentschaft realisiert wurde, nach einem Jahr bereits erste Früchte trägt“, betonte LH Platter. „So richten wir den ersten Fachvorstand für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz ein und heben auch die BürgerInnennähe durch die immer engere Einbeziehung der Gemeinden und der Bevölkerung auf ein neues Level.“

„Der Euregio-Vorstand tagt heute an einem Ort, wo das Erbe der ladinischen Sprache und Kultur bewahrt und gefördert wird. Dieses Erbe gehört der gesamten Euregio und erinnert uns daran, dass der Schutz und die Förderung der sprachlichen Minderheiten das Fundament unserer Autonomie sind“, sagte LH Fugatti. „Die heute gefassten Beschlüsse zum grenzüberschreitenden Katastrophenschutz oder zum gemeinsamen Wetterbericht bestätigen, dass die Euregio kein abstraktes Gremium ist, sondern für unsere Gemeinschaft wichtig ist.“ Im Rahmen des Treffens bedankten sich LH Fugatti und LH Kompatscher bei LH Platter für das große Engagement, mit welchem er die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Europaregion während seiner politischen Tätigkeit vorangebracht hat. „Günther Platter hat viel Energie und Herz in das Projekt Euregio gesteckt und damit einen unverzichtbaren Beitrag zur Entwicklung der Europaregion geleistet“, unterstrich LH Kompatscher.

Grenzüberschreitender Bevölkerungsschutz nimmt Form an

Beispielhaft für die weitere Entwicklung ist der grenzüberschreitende Bevölkerungsschutz. „Die Natur kennt keine Grenzen und auch die Risikobekämpfung sollte keine Grenzen kennen“, so der Tiroler Landeshauptmann. Ein Entwurf für eine intensivere Zusammenarbeit stehe bereits vor der Umsetzung.

Auch der Euregio-Wetterbericht TINIA wird bald in Betrieb gehen. „Der gemeinsame Wetterbericht der Euregio bündelt das Know-how der drei Wetterdienste. Somit stellen wir neben dem Lawinenlagebericht einen weiteren Dienst für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung, welcher auch unter dem Gesichtspunkt der Risikoabschätzung ein wichtiges Werkzeug ist“, informierte LH Platter.

TINIA ist eine Gesamtwetterkarte, die einen klaren Mehrwert für die Bevölkerung sowie Gäste der Euregio bringt. Es werden nicht nur grenzüberschreitende Aktivitäten wie der nächste Ausflug zum Gardasee erleichtert, sondern auch der Katastrophenschutz in den drei Regionen unterstützt.

Euregio-Willkommensschilder für die Gemeinden

Am Rande der Vorstandssitzung fand auch ein Treffen der Präsidenten der Gemeindeverbände der Euregio statt. Die drei Präsidenten Ernst Schöpf (Tirol), Andreas Schatzer (Südtirol) und Paride Gianmoena (Trentino) nutzten die Gelegenheit, um sich über die Themen des nächsten Euregio-Gemeinderats auszutauschen. Der Euregio-Gemeinderat sowie die Stärkung von Gemeindepartnerschaften sind wichtige Schritte, um die Euregio noch näher an die Bedürfnisse der Bevölkerung heranzubringen. Nun soll mit den Euregio-Willkommensschildern die Bedeutung der Gemeinden für die Europaregion sowie insbesondere der Wert von Euregio-Gemeindepartnerschaften untermauert werden. Euregio-Willkommensschilder stehen jetzt bereits jeweils an den Außengrenzen der Europaregion.

Euregio-BürgerInnenrat tagt im Oktober

Die Euregio sichtbarer und erlebbarer machen spiegelt sich auch im ersten Euregio-BürgerInnenrat wider. Am ersten Oktoberwochenende treffen sich 30 BürgerInnen aus Hall, Brixen und Arco im Trentino, um konkrete Projekte bezüglich mehr BürgerInnennähe auszuarbeiten.