LH Platter: „Kulturschaffende dürfen nicht im Stich gelassen werden“

LH-Konferenz spricht sich für umfassende Maßnahmen für Kulturbranche aus

Heute, Freitag, tagten die Landeshauptleute in Linz und sprachen sich dabei für umfassende und effektive Maßnahmen für den Kunst- und Kulturbereich aus. „Kulturschaffende und alle in der Kultur Tätigen tragen mit ihrer Arbeit in vielerlei Hinsicht zum Standort Österreich bei. Denn die Kulturbranche schafft Arbeitsplätze und ist maßgeblich für den ausgezeichneten Ruf Österreichs als Kulturland verantwortlich“, betont LH Günther Platter. Die Landeshauptleute-Konferenz habe sich deshalb heute dafür ausgesprochen, dass der Bund jetzt schnell handelt und den Kunst- und Kulturbereich tatkräftig und unbürokratisch unterstützt.

Der Kunst- und Kulturbereich sei von der Coronakrise massiv betroffen. Deshalb sei es wichtig gewesen, dass heute mit der Bekanntgabe des Stufenplans für Kulturveranstaltungen der Branche eine Perspektive gegeben worden sei, so LH Platter. Unter Einhaltung von Schutz- und Hygienebestimmungen sind mit 29. Mai wieder erste Veranstaltungen mit bis zu 100 TeilnehmerInnen möglich. Mit 1. Juli steigt die Zahl dann auf 250 Personen an, ab 1. August sind Veranstaltungen mit 500 bzw. mit bis zu 1.000 BesucherInnen möglich, sofern ein entsprechendes Sicherheitskonzept vorgelegt wird. „In den nächsten Wochen werden wir gemeinsam mit den Tiroler Kulturveranstaltern entsprechende Pläne ausarbeiten, damit ein eingeschränkter kultureller Sommer 2020 stattfinden kann“, kündigt Landeshauptmann Platter an. Um Kulturschaffenden und -vereinen finanziell über diese schwierige Phase zu helfen, fordert LH Platter, dass die Föderrichtlinien für den vom Bund angekündigten Fonds mit 700 Millionen Euro möglichst rasch erarbeitet werden sowie dass der Bund die Einnahmenausfälle für alle Kulturbetriebe bis zur Wiederherstellung des Normalbetriebs übernimmt. Dies gelte sowohl für geförderte Institutionen mit hohem Eigendeckungsgrad als auch für nicht geförderte Unternehmen der Unterhaltungsindustrie.

Darüber hinaus sollen ein Härtefallfonds für Gemeinnützige Organisationen (NPOs) im Kulturbereich realisiert sowie Kurzarbeitsregelungen bis auf das erste Quartal 2021 auch für Freischaffende eingeführt werden. „Für viele im Kulturbereich, die vom Arbeits-, Proben- und Auftrittsverbot schwer betroffen sind, ist die Situation existenzbedrohend“, weiß LH Platter.