LH Platter: „Noch nie hat es so viele Lawineneinsätze gegeben, wie in den vergangenen Tagen“

Weiterhin kritische Lawinensituation

  • Weiterhin kritische Lawinensituation heute und in der kommenden Woche
  • Rund 100 Lawinenereignisse und 70 Einsätze mit 520 beteiligten Einsatzkräften in den vergangenen drei Tagen
  • Zusätzlicher Neuschnee lässt Lawinengefahr morgen, Montag, teils wieder steigen
  • Lawinenwarndienst online breit aufgestellt

Für WintersportlerInnen herrscht aufgrund der Neuschneemengen der vergangenen Woche seit Tagen eine kritische Lawinensituation abseits der gesicherten Pisten. Insgesamt ist es in den vergangenen drei Tagen zu rund 100 Lawinenereignissen mit zahlreichen Verletzten und auch Todesfällen gekommen, 70 Lawineneinsätze wurden durchgeführt. 490 BergretterInnen und 30 AlpinpolizistInnen waren im Rahmen der Lawinenabgänge der vergangenen Tage im Einsatz. Darüber hinaus sind die Mitglieder des Lawinenwarndienstes Tirol im Dauereinsatz. Die Lawinengefahr bleibt auch heute und in den kommenden Tagen erheblich bis groß.

„Noch nie hat es so viele Lawineneinsätze gegeben, wie in den vergangenen Tagen. Aber es zeigt auch: Wir sind in Tirol hervorragend aufgestellt, um für eine größtmögliche Sicherheit in den Bergen zu sorgen. Alle Einsatzkräfte stehen nach wie vor rund um die Uhr in Bereitschaft, um bei Lawinenereignissen schnellstmöglich zu reagieren. Darüber hinaus sind die Mitglieder des Lawinenwarndienstes Tirol im Dauereinsatz, um laufende Lagebeurteilungen durchzuführen – dafür gebührt allen mein größter Respekt und Dank“, betont LH Günther Platter den wertvollen Einsatz aller Beteiligten und appelliert an die WintersportlerInnen, auch heute und in den kommenden Tagen die Lawinensituation nicht zu unterschätzen und dem freien Skiraum mit großer Vorsicht und nur nach sorgfältiger Tourenplanung zu begegnen.

„Das Bilderbuchwetter mit viel Sonnenschein lädt natürlich zu Wintersport ein. Aber für Touren und Varianteabfahrten im freien Skiraum braucht es viel Erfahrung und allen voran Information. Die Lawinengefahr bleibt mit Stufe 3 in allen Teilen Tirols erheblich“, warnt auch Rudi Mair, Leiter vom Lawinenwarndienst Tirol, erneut und erklärt die Situation aktuell wie folgt: „Die Gefahrenstellen liegen vor allem an windgeschützten West-, Nord- und Osthängen sowie in Kammlagen, auch in schattigen, windgeschützten Lagen im Bereich der Waldgrenze sowie unterhalb der Waldgrenze. Ausgeprägte Schwachschichten im Altschnee sind nur schwer erkennbar und es sind auch Fernauslösungen möglich. Zudem sind Gleitschneelawinen sowie bei hoher Sonneneinstrahlung auch feuchte und nasse Lawinen möglich.“

Tendenz: Neuschnee und Wind lassen Lawinengefahr steigen

Mit dem Wochenstart ist keine Entspannung der Lawinensituation in Sicht. Teils kann es aufgrund von Schneefällen und bis zu einem halben Meter Neuschnee in Nordtirol zu einer Verschärfung der Lawinengefahr – voraussichtlich in manchen Regionen zu großer Lawinengefahr mit Gefahrenstufe 4 – kommen. „Die Schneedecke bleibt am Alpenhauptkamm und nördlich davon störanfällig. Durch den Schneefall begleitet mit starken Windböen steigt die Lawinengefahr am Montag wieder an“, gibt Rudi Mair eine Vorschau auf die kommende Woche.

Der Lawinenwarndienst ist online breit aufgestellt

Für eine sorgfältige Planung stellt der Lawinenwarndienst topaktuelle Informationen auf zahlreichen Plattformen zur Verfügung.

  •  Die Webseite

www.lawinen.report

  •  Instagram

lawinenwarndienst_tirol

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  •  Facebook

@lawinenwarndienst  

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  •  App

Lawine Tirol

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