- Tirols Feuerwehrschule ist führendes Ausbildungszentrum mit jährlich über 6.000 Teilnehmenden sowie rund 4.000 BesucherInnen und österreichisches Kompetenzzentrum für Tunneleinsatz
- Präsentation neuer Waldbrandgerätschaften, die von Bund und Land in Höhe von 300.000 Euro beschafft wurden
Mit jährlich über 6.000 KursteilnehmerInnen in 100 verschiedenen Lehrgängen und Workshops sowie rund 4.000 BesucherInnen weiterer Veranstaltungen zählt die Landes-Feuerwehrschule in Telfs zu den größten Erwachsenenbildungseinrichtungen in Tirol. Heute, Dienstag, besichtigten Bundeskanzler Karl Nehammer, Tirols Landeshauptmann LH Günther Platter und Sicherheitsreferent LHStv Josef Geisler die Ausbildungsstätte. Im Rahmen eines Rundgangs wurden neueste Gerätschaften und Übungsmöglichkeiten von Landes-Feuerwehrinspektor Alfons Gruber, Landes-Feuerwehrkommandant Peter Hölzl, Ausbildungsleiter Gerhard Schöpf und Jörg Degenhart, Experte für Waldbrand und Flugdienst, präsentiert.
Rund 16.250 Mal rückten Tirols Feuerwehren im Vorjahr zu Einsätzen aus. „Tirols Feuerwehren leisten einen unermesslichen Beitrag für die Sicherheit im Land. Der Landes-Feuerwehrverband zählt derzeit 33.000 zum überwiegenden Teil ehrenamtliche Mitglieder. Eine Vielzahl der Einsätze findet während der Dienstzeit statt. Zahlreiche heimische Betriebe, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Feuerwehreinsätze freistellen, tragen wesentlich zum starken und einzigartigen Freiwilligen- und Sicherheitsnetz in unserem Land bei. Von Verkehrsunfällen über Hochwasserereignisse bis hin zu Waldbränden – wie zuletzt im Bezirk Reutte – können wir auf die Hilfe der Feuerwehren zählen“, bedankt sich LH Platter und erklärt weiter: „Umso mehr freut es uns, heute gemeinsam mit Bundeskanzler Karl Nehammer die neuen Gerätschaften ebenso in Augenschein zu nehmen wie die innovativen und digitalisierten Ausbildungsmöglichkeiten am Standort Telfs. Die qualitätsvolle Ausbildung ist das A und O für ein höchstmögliches Maß an Sicherheit, weshalb ich auch dem Bund für die finanzielle Unterstützung danke.“ So wurden kürzlich Waldbrand-Gerätschaften in Höhe von 300.000 Euro angeschafft – 80 Prozent davon wurden vonseiten des Bundes aus dem Waldfonds finanziert.
Zwei Dinge seien sehr beeindruckend, wie Bundeskanzler Nehammer beim Besuch der Landes-Feuerwehrschule in Telfs betonte: „Einerseits die Unterstützung des Landes Tirol der Feuerwehren an sich, damit auch Infrastrukturen geschaffen werden können wie an der Landes-Feuerwehrschule. Dort ist hervorzuheben, wie viel gemacht wird, damit die Männer und Frauen sicher in den Einsatz gehen können, sicher wieder rauskommen und Menschenleben retten. Allen dafür einen großen Dank für ihren Einsatz.“ Sicherheitsreferent LHStv Geisler verweist dahingehend auf ein einzigartiges System in Tirol und hebt die Feuerwehrjugend besonders hervor: „Jede/r 22. Tirolerin bzw. Tiroler ist Feuerwehrmitglied. Mit 357 Feuerwehren in 278 Gemeinden haben wir in Tirol einen Sicherheitsstandard, der seinesgleichen sucht. Unsere Feuerwehren sind nicht nur bestens ausgerüstet, sie sind dank des hervorragenden Angebots an der Landes-Feuerwehrschule und der hohen Bereitschaft zur Weiterbildung auch bestens ausgebildet.“
„Die Tiroler Feuerwehrschule ist das österreichische Kompetenzzentrum für den Tunneleinsatz und auch in den Bereichen Waldbrandbekämpfung und Flugdienst ist man österreichweit führend und bildet Einsatzkräfte aus ganz Österreich aus“, fasst Landes-Feuerwehrkommandant Peter Hölzl nur einige der Kernkompetenzen zusammen. „Die rund 35 Mitarbeiter stehen den Tiroler Feuerwehren aber auch mit ihren Werkstätten und Serviceangeboten in vielen Bereichen zur Verfügung und unterstützt das Land Tirol bei der Betreuung des Warn- und Alarmierungssystems.“
„SAFEINTUNNELS“: EU-Projekt schafft Digitalisierung bei Ausbildung
Als einzige Feuerwehrschule in Österreich verfügt Tirol über einen 50 Meter langen, voll ausgestatteten Übungstunnel. Mit „Mixed-Reality“-Brillen werden mittels Hologrammen verschiedene Objekte wie Personen, Fahrzeuge, Gegenstände, Flammen, Rauch und vieles mehr in die reale Umgebung eingefügt. Die AusbilderInnen können das Geschehen steuern – bei korrektem Vorgehen geht das Feuer zurück, bei falscher Taktik breitet es sich weiter aus. Bereichsleiter der Aus- und Weiterbildung Gerhard Schöpf ist Experte auf dem Gebiet des Tunneleinsatzes und Projektleiter des Erasmus+ geförderten EU-Projekts „SAFEINTUNNELS“: „Es ist der inhaltliche und strukturelle Vorstoß für eine Harmonisierung und Digitalisierung in der Ausbildung von Einsatzkräften im Feuerwehrwesen in Europa. Im Rahmen des Projekts werden gemeinsame Ausbildungsstandards für die Sicherheit und den Einsatz in Straßen- und Eisenbahntunnels forciert“, beschreibt Schöpf das Ziel des auf drei Jahre angelegten EU-Projektes.
Tiroler Feuerwehren als verlässliche Partner
Dass die Tiroler Feuerwehren ein verlässlicher Partner des Landes Tirol sind, zeigten auch die beiden vergangenen Wochenenden, an denen tirolweit bei allen Freiwilligen Feuerwehren bislang 400 Paletten an Sachspenden für die Ukraine-Hilfe gesammelt wurden. „Die Tiroler Feuerwehren haben auch bei dieser gemeinsamen Aktion tatkräftig angepackt und das Land Tirol unterstützt – ein großer Dank allen freiwilligen Helfern und der Tiroler Bevölkerung, welche die Sammlung der benötigten Hilfsgüter auf diese beeindruckende Weise unterstützt haben“, betonen LH Platter, LHStv Geisler und Landes-Feuerwehrkommandant Hölzl unisono.