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LH Platter und LHStvin Felipe: „Fahrverbote in Tirol sind wirksames und wichtiges Mittel zum Schutz von AnrainerInnen“

Fahrverbote: rund 73.000 Zurückweisungen an insgesamt acht Wochenenden sowie zwei Feiertagen

 

  • Über die Hälfte der Zurückweisungen im Bezirk Reutte
  • Vorgezogenes LKW-Wochenendfahrverbot hat sich bewährt

Seit Anfang Juli galten heuer die Fahrverbote auf dem niederrangigen Straßennetz in Tirol. Mit heute, Montag, ist nun auch das letzte Fahrverbotswochenende dieses Jahres abgeschlossen. Insgesamt wurden rund 73.000 LenkerInnen an den acht Wochenenden sowie an Pfingsten und Fronleichnam zurückgewiesen. Das heißt: Ihnen wurde das Ausweichen eines Staus bzw. starken Verkehrsaufkommens über das niederrangige Straßennetz an neuralgischen Punkten untersagt. Ausgenommen von den Fahrverboten war auch heuer der Ziel-, Quell- und AnrainerInnenverkehr. Das Ziel dieser Maßnahme ist es, die Verkehrs- und Versorgungssicherheit entlang der an stark frequentierten Reise- und Durchfahrtsrouten in Tirol liegenden Ortschaften zu gewährleisten.

Nach einer ersten Evaluierung ziehen LH Günther Platter und LHStvin Ingrid Felipe nun Bilanz. „Die Abfahrverbote waren auch heuer dringend notwendig. Nach Rücksprache mit Expertinnen und Experten konnten an den verkehrsreichen Wochenenden im Ortsgebiet von Reutte, in Kufstein und im Großraum Innsbruck größere Behinderungen und ein Verkehrskollaps verhindert werden. Dadurch wurde die Verkehrs- und Versorgungssicherheit in den Ortschaften aufrechterhalten. Die Beistellung von Straßenaufsichtsorganen vonseiten des Landes, die sich mit Unterstützung der Polizei um die Einhaltung der Fahrverbote kümmerten, hat sich sehr bewährt“, sagt LH Platter. Vor allem die Ortschaften entlang der B179 Fernpassstraße wurden geschützt: Über die Hälfte aller Zurückweisungen wurden im Außerfern verzeichnet. Infolge von Ausflugs-, Reise- und Durchzugsverkehr gab es auch im Bezirk Innsbruck-Land ein starkes Verkehrsaufkommen, im Bezirk Kufstein weniger. Insgesamt waren es heuer im Bezirk Innsbruck-Land rund 29.300 Zurückweisungen, im Bezirk Kufstein rund 2.600, im Bezirk Reutte über 40.400 und bei Innsbruck-Stadt rund 440.

LH Platter und LHStvin Felipe sind sich einig: „Die Fahrverbote sind dringend notwendige Mittel, um die Bevölkerung entlang der stark belasteten Reiserouten zu schützen, die Verkehrssicherheit bestmöglich zu gewährleisten und den Verkehrsfluss aufrecht zu erhalten.“ Wesentlich sei auch heuer die laufende Beurteilung und Evaluierung gewesen, wie LHStvin Felipe berichtet: „Unser Dank gilt der Polizei, den beeideten Straßenaufsichtsorganen und den Expertinnen und Experten des Landes, die flexibel reagierten. So wurden beispielsweise die am Pfingstwochenende gesammelten Erfahrungen infolge von staubedingtem Ausweichverkehr in Zirl, Kematen, Völs und im Osten von Innsbruck umgehend analysiert und entschlossen darauf reagiert. Dadurch konnte bereits an Fronleichnam die Situation bereits entschärft und die Flüssigkeit des Verkehrs auf den Gemeindestraßen deutlich verbessert werden.“

LKW-Fahrverbotskalender wesentlich

Im Zuge einer umfassenden Verkehrsplanung wurden auch heuer wieder die Wochenendfahrverbote für LKW zeitlich erweitert und galten an allen Samstagen zwischen 2. Juli 2022 bis einschließlich 27. August 2022 in der Zeit von 7 bis 15 Uhr. LHStvin Felipe betont: „Die Erfahrungen während der Sommermonate haben wiederum bestätigt, dass die verlängerten Wochenendfahrverbote eine dringend notwendige Maßnahme für den Verkehrsfluss auf der Brennerroute sind. Im kommenden Jahr wollen wir auch den Pfingstsamstag, einem der verkehrsintensivsten Tage des Jahres, in den Fahrverbotskalender aufnehmen.“

Sommerreiseverkehr 2022

„Durch das Zusammentreffen von Transit- und Urlauberreiseverkehr an den Reisewochenenden haben unsere Straßen ihre Kapazitätsgrenzen erreicht. Die durch die Behörde gesetzten Maßnahmen, wie die Abfahrverbote für den Urlauberverkehr und das verlängerte LKW-Fahrverbot an den Reisesamstagen, haben sich dabei als sehr wertvolles Instrument für die Polizei erwiesen, um das starke Verkehrsaufkommen verkehrspolizeilich überhaupt bewältigen zu können“, fasst Oberstleutnant Enrico Leitgeb, stellvertretender Leiter der Landesverkehrsabteilung Tirol, zusammen.

Generell war an den Hauptreisetagen auf den Durchzugsrouten in Tirol (Inntal- und Brennerautobahn, Arlbergschnellstraße, Fernpass, Achenpass und Reschenpass) sehr starker Verkehr zu verzeichnen – insbesondere auf der Fernpassstraße B179 und an den Zuläufen im Norden und Süden, wo sich immer wieder ausgedehnte Staus mit beträchtlichen Wartezeiten ergeben haben. Als wesentlicher Staubereich hat sich neben den bekannten Bereichen auf der A13 Brennerautobahn auch der Bereich Innsbruck-Süd bzw. der Zubringer von der A12 Inntal- auf die A13 Brennerautobahn bei Innsbruck-West herausgestellt. Laut Einschätzungen der Polizei dürfte dies auf die Baustelle in diesem Bereich (Bestandsicherung Sillbrücke II bei Anschlussstelle Innsbruck-Süd) in Zusammenhang mit einem verstärkten Verkehrsaufkommen über das Seefelder Plateau bzw. insgesamt aus Richtung Westen zurückzuführen sein