LHStv Dornauer: „Integration nur durch Spracherwerb möglich“

TSD bietet flexibles Deutschkursangebot für AsylwerberInnen

  • Bestmögliche Vorbereitung auf Integrationsprüfung des ÖIF (Österreichischer Integrationsfonds)
  • Über 17 TrainerInnen bieten Deutschkurse an insgesamt 20 Standorten in Tirol an
  • Bundesländerquote weiterhin zu 80 Prozent erfüllt

Der Weg zu einer gelungenen Integration führt über die Sprache: Die Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD) bietet daher im Rahmen der Grundversorgung tirolweit Deutschkurse für AsylwerberInnen an. An aktuell 20 Standorten in ganz Tirol können Interessierte gemeinsam mit 17 zertifizierten TrainerInnen Deutsch lernen. In den Kursen wird neben Sprachkenntnissen auch Werte- und Orientierungswissen nach dem Curriculum des ÖIF angeboten. Damit soll eine bestmögliche Vorbereitung auf die ÖIF-Integrationsprüfung gewährleistet werden und ein guter Start in Österreich gelingen.

„Sprachkompetenz ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben im neuem Lebensumfeld, schafft Raum für Begegnung und Austausch und erleichtert den Zugang zum Arbeitsmarkt. Es ist daher essentiell, ein breites und auf Personen mit unterschiedlichem Sprach- und Bildungsniveau ausgerichtetes Angebot für den Deutscherwerb zur Verfügung zu stellen. Denn damit leisten wir einen zentralen Beitrag in der Integrationsarbeit von Asylwerberinnen und Asylwerbern“, betont Integrationslandesrat LHStv Georg Dornauer und hebt den Stellenwert der zahlreichen von der TSD angebotenen und laufend erweiterten Integrationsmaßnahmen hervor. Dazu gehören beispielsweise auch die Lernassistenz an Schulen und der Tiroler IntegrationsKompass zur Orientierung in der Tiroler Bildungs- und Berufslandschaft. „Alle Möglichkeiten, die Asylwerberinnen und Asylwerbern während dem Verfahren offenstehen, müssen ausgeschöpft werden. Nur so können sie erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert und einer entsprechend sinnvollen Beschäftigung zugeführt werden“, so LHStv Dornauer.

Weitreichendes Angebot seit 2019

Seit 2019 bieten die TSD für ihre KlientInnen ein weitreichendes Angebot an Deutschkursen mit eigenen zertifizierten TrainerInnen an. Die Kurse finden auf den Niveaustufen Alpha bis B2 an aktuell 20 TSD-Standorten (Grundversorgungseinrichtungen) in ganz Tirol statt. „Das Kursangebot an jedem Standort richtet sich stark nach dem Bedarf und wird kontinuierlich neu evaluiert. Nach der organisierten Unterbringung in der Grundversorgung findet für alle Interessierten, was erfahrungsgemäß der Großteil der untergebrachten Menschen ist, zeitnahe eine Einstufung – das sogenannte Clearing – statt. Nach der Bedarfsfeststellung werden die Klientinnen und Klienten einem Kurs in ihrer Nähe zugeteilt – dieser kann entweder direkt in der jeweiligen Unterkunft oder in einem anderen gut erreichbaren Standort stattfinden“, erklärt Birgit Hohlbrugger, Teamleitung Deutsch & Akademie von den TSD.

ÖIF-Qualitätsstandards als Vorbereitung auf Integrationsprüfung

Die Kurse werden aktuell von rund 17 ÖIF-zertifizierten TrainerInnen durchgeführt, damit die Erfüllung der durch den ÖIF vorgegebenen Qualitätsstandards gewährleistet wird und gleichzeitig bestmöglich auf die ÖIF-Integrationsprüfungen vorbereitet werden kann. Nach Abschluss eines Kurses kann eine Probeprüfung absolviert und anschließend an einer Prüfung teilgenommen werden. Die bundesweit einheitliche Integrationsprüfung wurde im Jahr 2017 im Rahmen des Integrationsgesetzes eingeführt und beinhaltet neben der Überprüfung sprachlicher Kenntnisse auch Fragen zu zentralen Prinzipien des Lebens in Österreich, zu Rechten und Pflichten sowie gesellschaftlichen Werten und Regeln. „Der Kern einer gut funktionierenden Integration ist Klarheit. Klare Chancen, klare Werte und klare Regeln. Beide Seiten müssen wissen was sie erwarten können und was von ihnen erwartet wird“, erklärt LHStv Dornauer.

Bundesländerquote weiterhin zu 80 Prozent erfüllt

„In kürzester Zeit konnten wir die Bundesländerquote von 60 Prozent auf 80 Prozent erhöhen. Ohne Konflikte und stets durch die intensive Einbindung der Gemeinden und der jeweiligen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister“, so der Flüchtlingsreferent. Insgesamt hält er an seiner restriktiven Linie fest und betont: „Ich setze auf eine offene und klare Kommunikation und auf ein ehrliches Ansprechen von Problemen und Herausforderungen. Fest steht, dass wir keine Pull-Effekte bei der illegalen Migration auslösen dürfen.“