- Überschuss von 2,8 Millionen Euro als solide Basis für künftige Projekte und sichere Beschäftigung
- Fokus auf Stärkung von Integrationsansätzen und Vernetzung mit Systempartnern, Ehrenamtlichen, Behörden und Gemeinden
- Aufgabenfeld der TSD geht über Integrationswesen hinaus: Freiwilligenkoordination und geschützte Unterkünfte
Sie organisiert die Grundversorgung für Asylwerbende und Vertriebene, setzt zahlreiche Integrationsprojekte um und betreut Menschen in Not in sozialen Einrichtungen – das ist die Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD). Ihr Gründungsjahr datiert im Jahr 2015. Ziele waren und sind es, eben jene Aufgaben abzuwickeln und ein professionelles Flüchtlingsmanagement in Tirol zu etablieren.
Der kürzlich finalisierte Rechnungsabschluss für das vergangene Jahr 2023 zeigt: Die TSD steht sowohl wirtschaftlich als auch organisatorisch auf soliden Beinen, wie auch der zuständige LHStv Georg Dornauer berichtet: „Fast zwei Jahre nach meiner Amtsübernahme befinden sich die TSD in sicheren Gewässern. Insgesamt verzeichneten die TSD im letzten Jahr einen Überschuss von 2,8 Millionen Euro. Das ist insofern wichtig, um für kommende Herausforderungen gerüstet zu sein, Integrationsprojekte weiterzuentwickeln und größtmögliche Stabilität für die Belegschaft zu gewährleisten. „Mit Eigenkapital werden Mitarbeitende bei abnehmenden Asylzahlen in Beschäftigung gehalten. Denn Fakt ist, dass das Flüchtlings- und Asylwesen ein gleichsam bedeutendes wie herausforderndes Themenfeld ist. Allen voran, weil es starken Schwankungen unterliegt, die mittel- und langfristig sehr schwer einschätzbar sind. Umso mehr freut es mich, dass wir, Politik und Landesverwaltung, gemeinsam mit der TSD eine positive Weiterentwicklung erreichen konnten. Der Tiroler Weg in der Unterbringung von Geflüchteten funktioniert – pragmatisch, unaufgeregt und im Einklang mit der Bevölkerung.“
Zudem verweist der Landeshauptmannstellvertreter auf die gute Arbeit der Geschäftsführerin Carolin Porcham und der fleißigen MitarbeiterInnen: „Mit einem engagierten, fleißigen und sozialen Team hat sich die TSD gut entwickelt.“ Vom finanziellen Erfolg sollen auch die ArbeitnehmerInnen solidarisch profitieren. Dementsprechend wurde auch ein Bonus für alle Beschäftigten bei der TSD in der Höhe von 300 Euro ausgezahlt.
Integrationsprojekte im Fokus
„Uns ist es wichtig, Asylwerbende über die grundlegende Versorgung hinaus zu fördern, um ihr Ankommen und Bleiben – sofern entsprechende rechtliche Voraussetzungen vorliegen – in Tirol zu erleichtern. Daher bieten wir unterschiedlichste Integrationsangebote an. Um auf die Bedürfnisse der Menschen einzugehen und diese zu unterstützen, planen und setzen wir ständig neue Projekte um“, berichtet TSD-Geschäftsführerin Carolin Porcham.
Wesentliche Integrationsprojekte sind:
- Lernassistenzen als spezifische Unterstützung für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund im Schulunterricht
- Flexibles Deutschkursangebot mit über 15 TrainerInnen an insgesamt 20 Standorten in ganz Tirol
- Tiroler Integrationskompass als Beratungs- und Förderinitiative, damit geflüchtete Menschen in der Tiroler Berufs- und Bildungslandschaft Fuß fassen können
Notschlafstellen, Wärmestuben, Übergangswohnen – soziale Einrichtungen der TSD
Die TSD betreibt zusätzlich auch soziale Einrichtungen für Menschen in Not. Konkret sind dies tirolweit drei Notschlafstellen mit rund 100 Plätzen, das Übergangswohnprojekt „NoRa – Notraum für Frauen“, das sich an wohnungslose Frauen mit und ohne Kinder richtet, sowie das Projekt Nikado. Als niederschwelliges Kontakt- und Anlaufzentrum bietet Nikado im Winter als Wärmestube Schutz vor der Kälte und darüber hinaus Menschen einen ganzjährigen Aufenthaltsort. „Mit dem breiten Angebot kommen wir unserer Verantwortung gegenüber Menschen in Not nach und unterstützen überall dort, wo Hilfe benötigt wird. Unser Angebot wird in Zusammenarbeit mit dem Land Tirol laufend weiterentwickelt und adaptiert, um bedarfsgerechte Projekte umzusetzen. Wir setzen auch stark auf die enge Vernetzung mit Systempartnern wie Gemeinden“, betont die Geschäftsführerin.
Freiwillige Tätigkeit als wichtige Säule
Im Jahr 2022 bildete die TSD mit dem „Team Freiwilligenkoordination“ ein eigenes Team zur Koordinierung freiwilliger Tätigkeiten und Unterstützung von Freiwilligen. Dieses hat es sich primär zur Aufgabe gemacht, KlientInnen und HelferInnen zusammenzubringen. Insgesamt fünf MitarbeiterInnen umfasst das Team, dazu kommen zahlreiche Freiwillige, die je nach Bedarf aktiviert und eingesetzt werden.
„Neben der Mitarbeit bei diversen Veranstaltungen anderer Organisationen oder Gemeinden, darunter beispielsweise das Krapoldi Festival in Innsbruck und das Hangerl Fest in Kematen, helfen die freiwilligen Klientinnen und Klienten sowie alle externen Helferinnen und Helfer auch bei internen Projekten mit. Damit schaffen wir Synergien, können das vorhandene Potenzial nutzen sowie die Integration zusätzlich fördern“, erklärt die Teamleitung der TSD-Freiwilligenkoordination Tatjana Pospisil.
Interessierte sind eingeladen, sich beim Team Freiwilligenkoordination der TSD unter freiwilligenarbeit@tsd.gv.at für ein unverbindliches Erstgespräch zu melden.