- Mehrstufiger Prozess mit ExpertInnen-Umfrage
- Erstes Tiroler Baukultur-Forum im Oktober
- Regionale Baukultur-Tage folgen im Anschluss
Sei es der Dorfplatz, ein Schulgebäude oder auch ein Privathaus – Baukultur betrifft den von Menschen gestalteten Raum. Was ist eine für Tirol typische Baukultur? Welche Beispiele gibt es davon in Tirol? Wie wichtig ist Baukultur für die Lebensqualität? Im Auftrag von dem für Raumordnung und Dorferneuerung zuständige Landesrat Johannes Tratter startet in Tirol ein breit angelegter Prozess, um Leitlinien für die Baukultur in Tirol zu definieren. Dafür werden in einem ersten Schritt FachexpertInnen via Online-Fragebogen zu ihrer Expertise befragt, die Ergebnisse werden anschließend öffentlich präsentiert.
„Baukultur betrifft uns alle – sie prägt unser Leben und manifestiert sich in Gebäuden, Straßen und Plätzen sowie in Verkehrs- und Infrastrukturbauten, Gewerbeparks und Dorfzentren. In einem mehrstufigen Prozess wollen wir Bewusstsein für dieses Thema schaffen und den Blick für Baukultur in Tirol schärfen, aber auch die handelnden Akteurinnen und Akteure miteinander vernetzen“, informiert LR Tratter. „Tirol verfügt über einen reichen Schatz an baukulturell wertvollen Gebäuden. Dieses Erbe wollen wir erhalten und als Orientierung für moderne Architektur nutzen.“
Die Erarbeitung eines Richtlinienkatalogs zur Tiroler Baukultur erfolgt in mehreren Stufen. In einem ersten Schritt werden ArchitektInnen und PlanerInnen, InteressensvertreterInnen, ExpertInnen der Universität Innsbruck und Gemeinden sowie Personen, die unmittelbar mit Baukultur zu tun haben, zu einer Umfrage geladen. Die Ergebnisse der Online-Befragung werden beim ersten Tiroler Baukultur-Forum heuer im Oktober präsentiert und mit ExpertInnen vertiefend diskutiert. Schließlich sollen die baukulturellen Leitlinien feststehen. „Sie stellen Handlungsempfehlungen dar, wie unser gebautes Lebensumfeld gestaltet werden kann“, sagt LR Tratter. Der Prozess wird durch die ARGE Architekt DI Philipp Fromm & die Baupiloten begleitet.
Auch „baukulturelle Tools“ sollen erarbeitet und in den regionalen Baukultur-Tagen vorgestellt werden. „Diese ‚Werkzeuge‘ können beispielsweise Dorfspaziergänge oder Exkursionen sein, um gelungene Beispiele vorzustellen. Eine weitere Maßnahme könnte sein, das Thema Baukultur mittels Vorträgen in die Schulen zu bringen. Schließlich geht es bei Baukultur um die Zukunft unseres Landes – und wie wir hier leben möchten“, betont LR Tratter.
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