LR Tratter: „Tirol verfügt über ein wertvolles baukulturelles Erbe, das es zu schützen gilt“

  • Novelle im Stadt- und Ortsbildschutzgesetz forciert den Erhalt historischer Kulturlandschaft
  • Zweitägiges Symposium „Bau.Kultur.Landschaft“ am 15. und 16. Oktober in Längenfeld
  • Online-Teilnahme über Zoom möglich, Livestream auf Youtube steht zur Verfügung

„Kulturlandschaft geht uns alle an“ – das ist das Motto eines zweitägigen Symposiums, das am 15. und 16. Oktober 2021 unter dem Titel „Bau.Kultur.Landschaft“ in den Ötztaler Museen in Längenfeld stattfindet. Basis für die Tagung ist das Stadt- und Ortsbildschutzgesetzes (SOG) des Landes Tirol, das kürzlich novelliert wurde, um bestmögliche Voraussetzungen für den Erhalt von baukulturell besonderer Orte in Tirol schafft. Die Veranstaltung wird vom Land Tirol gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt, dem Tiroler Kunstkataster, den Ötztaler Museen und dem Verein für Heimatschutz und Heimatpflege in Nord- und Osttirol organisiert.

„In allen Tiroler Regionen gibt es historische Gebäude, die das typisch tirolerische Landschaftsbild – von der Haller Altstadt bis hin zum historischen Bauernhof im Ötztal – prägen. In den vergangenen drei Jahren fand eine systematische Erhebung der historischen bäuerlichen Ensembles in der Tiroler Kulturlandschaft statt. Mit den Neuerungen im SOG wollen wir vor allem solche kulturlandschaftlichen Ensembles, also Objekte bäuerlicher Architektur mit kulturhistorischer Bedeutung, schützen, damit das wertvolle baukulturelle Erbe auch für unsere nächsten Generationen erhalten bleibt. Das Symposium bietet eine gute Plattform, um über aktuellste Entwicklungen zu informieren“, so der zuständige Landesrat Johannes Tratter. Der Leiter der Abteilung des Bundesdenkmalamtes für Tirol und Landeskonservator Walter Hauser ergänzt: „Die historische Kulturlandschaft Tirols zeigt sich in den zahlreichen bäuerlichen Objekten mit ihren traditionellen Bauformen. Die Erhaltung dieser Objekte, die im direkten Dialog mit der umgebenden Landschaft stehen, gehört zu den Aufgaben der Denkmalpflege. Die Novelle im SOG bietet uns eine wirkungsvolle gesetzliche Grundlage, diese Aufgabe umzusetzen.“

Vorträge, Diskussionen, Exkursionen

Im Rahmen des Symposiums werden am Freitag in Form von Vorträgen am Vormittag von Karl Wiesauer (Kunstkataster Tirol), Werner Burtscher (Architekt) und Kurt Luger (Uni Salzburg) sowie Stubengesprächen und einer Podiumsdiskussion am Nachmittag sowohl Herausforderungen diskutiert als auch Lösungen und Chancen für den Ensembleschutz präsentiert. Am zweiten Tag (Samstag) der Veranstaltung findet eine Exkursion durch das Ötztal zu Kulturlandschaftsensembles statt. Die Exkursion führt vom Schwaighof-Ensemble Gaislach/Sölden über ein Mühlenensemble in Mühl/Huben nach Piburg/Oetz und vermittelt damit den enormen Reichtum alpiner Kulturlandschaft.

Livestream und Online-Teilnahme

Am Freitag, 15. Oktober 2021, ist für alle Interessierten eine Online-Teilnahme via Zoom möglich. Die Anmeldung erfolgt per Mail an stefanie.schoenfeld@oetztalermuseen.at. Die wichtigsten Inhalte der Veranstaltung werden filmisch festgehalten und von den Ötztaler Museen online gestellt. Für die Tagung am 15. Oktober steht unter www.youtube.com/watch?v=WK2__OO4Q3A zudem ein Livestream zur Verfügung.