LR Zumtobel: „Unsere Naturparke sind tragende Säulen für den Naturschutz in Tirol“

Naturparke werden 2023 mit rund 260.000 Euro gefördert

  • Schwerpunkte auf Umweltbildung, BesucherInnenlenkung und Öffentlichkeitsarbeit

1.935 Quadratkilometer Fläche verteilt auf unterschiedlichste Gebiete – vom Hochgebirge bis zur Flusslandschaft. Das sind die fünf Naturparke Tiroler Lech, Kaunergrat, Ötztal, Karwendel und der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen. Im Jahr 2023 erhalten die Parke neben weiteren Projektförderungen und finanzieller Unterstützung bei den Personalkosten rund 260.000 Euro Naturschutz-Fördermittel des Landes für die Schwerpunkte Umweltbildung, BesucherInnenlenkung und Öffentlichkeitsarbeit. „Die Tiroler Naturparke sind tragende Säulen der Naturschutzarbeit in unserem Land. Neben Forschungsprojekten und Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt sind sie auch maßgeblich daran beteiligt, die Menschen in unserem Land für den Naturschutz zu begeistern und zu sensibilisieren: Sei es durch die zahlreichen Workshops für Groß und Klein oder durch die Information und Lenkung der urlaubenden Gäste, die zum Wandern kommen und Erholung in der Tiroler Natur suchen. Die Naturparke und ihre engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen damit sicher, dass die einzigartigen Landschaften erhalten bleiben und die heimische Flora und Fauna genügend Lebens- und Entwicklungsraum hat“, ist Naturschutzlandesrat René Zumtobel überzeugt.

 


Anton Heufelder, Naturpark Karwendel: „Das Förderprogramm im Jahr 2023 steht ganz im Zeichen der Umweltbildung und hier sind es vor allem die mittlerweile neun Naturparkschulen im Karwendel. Neben den Schulstunden indoor sind es in besonderem Maße die zahlreichen Naturparktage bzw. Lehrausgänge mit jeder Klasse zu den unterschiedlichsten Themen wie Wald, Wildtiere, Wiese, aber auch Orientierung oder Klimawandel. Zudem stehen heuer die umfangreichen Rezertifizierungen der einzelnen Naturparkschulen an.“

Ernst Partl, Naturpark Kaunergrat: „Der Naturpark Kaunergrat widmet sich in seiner Schutzgebietsarbeit intensiv dem Thema BesucherInnenlenkung im neuen Landschaftsschutzgebiet Kaunergrat. Weiters werden, mit Partnern aus der Region, aktiv Naturschutzmaßnahmen zur Renaturierung im Naturdenkmal Piller Moor und zur Entbuschung in den Trockenrasenschutzgebieten umgesetzt. Mit der Erneuerung der Dauerausstellung und dem beginnenden Umbau des Naturparkhauses Kaunergrat wird die Attraktivität des Naturparkzentrums weiter gesteigert und für die künftigen Aufgaben fit gemacht.“

Nora Schneider und Lena Nicklas, Naturpark Tiroler Lech: „Vielfalt in den Naturparken bedeutet auch Vielfalt in den Arbeitsbereichen. So ist auch das Jahr 2023 aufregend und bunt, wobei die Eröffnung des neuen Ausstellungsgebäudes ,Der letzte Wilde‘ im Zentrum des Geschehens steht. Die Ausstellung wird Besucherinnen und Besucher im Herzen des Naturparks für den Wildfluss Lech begeistern und seine Bedeutsamkeit erleb- und begreifbar machen. Unter anderem werden Naturschutzmaßnahmen umgesetzt, wie Entbuschungsaktionen zur Instandhaltung von Mooren und Auenlebensräumen. Dabei werden Schirmarten, wie der seltene Schmetterling, das Wald-Wiesenvögelchen, unterstützt und erhalten."

Thomas Schmarda, Naturpark Ötztal: „Der Naturpark Ötztal widmet sich im heurigen Jahr unter anderem im Rahmen seines breiten Bildungsangebotes ganz intensiv dem Schwerpunktthema ,Nachhaltigkeit – Wasser‘. Der sensible Umgang mit Wasser und der Wert des Wassers für die Natur wurde zum Beispiel beim kürzlich stattgefundene Naturpark-Familienfest in Längenfeld in den Mittelpunkt der Aktivitäten gerückt. Das neu entwickelte Schulprogramm ,Alles im Fluss‘ oder auch die aktuelle Wechsel-Ausstellung im Naturpark Haus in Längenfeld sensibilisieren für dieses zentrale Naturpark-Jahresschwerpunktthema.“   

Willi Seifert, Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen: „Neben der Neueröffnung des Naturparkhauses in Ginzling setzt der Hochgebirgs-Naturpark im Jahr 2023 erneut einen Schwerpunkt in den Tätigkeitsbereichen Naturschutz und Forschung. So konnte man etwa nach langjährigen Bemühungen den größten Auwaldkomplex der Zillertaler Alpen im Bereich der Schwemmalm (Zemmgrund) dauerhaft schützen. In einem Gemeinschaftsprojekt ist es gelungen, diesen äußerst wertvollen Lebensraum weidefrei zu stellen, einer Revitalisierung zuzuführen und für zukünftige Generationen zu erhalten“.