Neues Sozialzentrum Kössen-Schwendt eröffnet

LRin Hagele: „Neues Sozialzentrum Kössen-Schwendt sichert wohnortnahe und qualitätsvolle Betreuung“

  • Pflegeheim, Gesundheits- und Sozialsprengel, Tagespflege, Ärztepraxis und Betreutes Wohnen unter einem Dach
  • Das Land Tirol unterstützt den Neubau mit rund 11,6 Millionen Euro sowie einer finanziellen Entlastung für alle BewohnerInnen
  • Betreutes Wohnen als Zukunftsmodell in der Pflege soll künftig weiter ausgebaut werden

Heute, Freitag, wurde das neue Sozialzentrum Kössen-Schwendt im Beisein von Pflege- und Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele eröffnet. Vonseiten des Landes wurden insgesamt 11,6 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung gestellt. So vereint das Sozialzentrum künftig das Pflegeheim mit Betreutem Wohnen, dem Sozial- und Gesundheitssprengel, der Tagespflege und einer Ärztepraxis unter einem Dach. Somit wird für Menschen im Kaiserwinkl eine wohnortnahe und qualitätsvolle Betreuung sichergestellt. Insgesamt steht am neuen Standort eine Vielzahl an verschiedenen Betreuungsplätzen zur Verfügung: 40 Zimmer im Pflegeheim für Kurzzeit- und Langzeitpflegeplätze sowie zehn Wohneinheiten für 13 BewohnerInnen. Weitere sechs Plätze für Betreutes Wohnen werden im nahegelegenen neu errichteten Gebäude der Raiffeisenbank untergebracht. Zudem bietet der Sozial- und Gesundheitssprengel ab Februar 2023 vor Ort eine flexible Tagespflege an.

Die Mittel für den Neubau des Sozialzentrums stammen unter anderem aus der Wohnbauförderung, der Förderung des Landes für den Ausbau, den Aufbau und der Sicherung von Pflegeeinrichtungen in Tirol sowie des Gemeindeausgleichsfonds (GAF). „Wir freuen uns, dass mit den Mitteln aus Wohnbauförderung und GAF einmal mehr zukunftsweisende Projekte realisiert werden konnten, die einen Mehrwert für die Bevölkerung darstellen und der Sicherung der ortsnahen Pflege der Tiroler Bevölkerung dienen“, betonen Gemeindereferent LH Anton Mattle und Wohnbauförderungsreferent LHStv Georg Dornauer.

Für LRin Hagele ist dabei klar, dass die Angebote vor allem für Betreutes Wohnen und die Tagespflege in den Tiroler Gemeinden in Zukunft weiter ausgebaut werden müssen: „Die Bevölkerung in Tirol wird immer älter. Dabei ist es vor allem wichtig, den älteren Menschen möglichst lange ein qualitätsvolles Leben in ihrer eigenen Wohnung zu ermöglichen. Das Betreute Wohnen stellt dabei eine zentrale Pflegeform für die Zukunft dar. Durch die wohnortnahen und flexiblen Betreuungsformen erhalten die Bewohnerinnen und Bewohner Unterstützung und werden in ihrer Selbstständigkeit gefördert.“ Sozialzentren bieten hier eine geeignete Basis, um die verschiedenen Betreuungsformen und Gesundheitsleistungen für ältere Menschen miteinander zu verknüpfen.

Landesförderungen für Betreutes Wohnen

Durch den Ausbau mobiler Strukturen und alternativen Wohnformen wie dem Betreutes Wohnen sollen auch pflegende Angehörige entlastet werden. In den vergangenen Jahren wurde die Pflege zuhause durch den Ausbau der mobilen Pflege bereits massiv gestärkt. Künftig soll vor allem auch das Betreute Wohnen als Pflegeform erweitert werden. Das Land Tirol gewährt für BewohnerInnen des Betreuten Wohnens eine einkommensabhängige Förderung für die Alltagsbetreuung durch eine qualifizierte Betreuungs- und Unterstützungsperson. Dabei werden bis zu 80 Prozent der Betreuungspauschalen übernommen. Diese Unterstützungsleistungen umfassen unter anderem die Organisation von Pflegeleistungen, Botengänge, Förderung der sozialen Vernetzung der BewohnerInnen untereinander sowie die Organisation von regelmäßigen sozialen Angeboten und Aktivitäten.

Zudem werden vonseiten des Landes in Tirol die Errichtung von barrierefreien Wohneinheiten für Betreutes Wohnen von der Wohnbauförderung bei der Errichtung unterstützt. In Kössen wurden insgesamt 16 Plätze für Betreutes Wohnen mit insgesamt rund 804.000 Euro gefördert. Dabei wird vor allem auf eine behindertengerechte Ausstattung gesetzt. Neben einem barrierefreien Zugang werden erforderliche Flächen für Infrastrukturräumlichkeiten (beispielsweise Aufenthaltsraum, Pflegebad, allgemein zugängliche Toilette) bei der Förderung berücksichtigt.