LRin Hagele: „Wissenschaft ist der Motor für den Fortschritt“

Internationaler Tag der Wissenschaft am 10. November 2022

  • Wissenschaftsfonds des Bundes fördert Tiroler Projekte mit 41,3 Millionen Euro
  • Großes Wachstum im Bereich der Life Sciences, Medizintechnik und Biotechnologie
  • Bildung als Schlüsselfaktor für Forschung

Morgen, Donnerstag, ist der Welttag der Wissenschaft – ausgerufen von den Vereinten Nationen, um an den bedeutenden Beitrag der Wissenschaften für Frieden und Entwicklung zu erinnern. Dies nimmt Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele zum Anlass, auf die Bedeutung von Forschung und Wissenschaft für den Standort Tirol hinzuweisen. „Wissenschaft ist der Motor für den Fortschritt. Und gerade im Zukunftssektor der Life Sciences können wir in Tirol stolz auf die Leistungen unserer Forschungseinrichtungen und Unternehmen sein: Tirol liegt hier beim Beschäftigungsstand bei Pharma- und Medizintechnik sowie bei der Wertschöpfung und bei Patenten im europäischen Spitzenfeld.“ Darüber hinaus sei das Studienangebot an den acht Tiroler Universitäten und Fachhochschulen vielfältig und die Forschung befinde sich hier auf Spitzenniveau. Das zeigte nicht zuletzt auch ein Ranking für das Management Center Innsbruck, welches der Hochschule einmal mehr herausragende Bewertungen zuwies.

98 Projekte an Tiroler Hochschulen durch FWF gefördert

In diesem Zusammenhang sei die überaus gute Kooperation mit dem Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) erwähnt. Im Jahr 2022 wurden seitens des FWF 98 Projekte an den Tiroler Hochschulen mit einem Gesamtfördervolumen von 41,3 Millionen Euro zur Stärkung der wissenschaftlichen Forschung bewilligt. „Dies zeigt einmal mehr, dass der Forschungsstandort Tirol national sowie international hoch angesehen ist und durch die Fördermittel weiter gestärkt und ausgebaut wird“, so die Landesrätin.

Der FWF dient der Weiterentwicklung der Wissenschaften auf hohem internationalem Niveau. Er leistet einen Beitrag zur kulturellen Entwicklung, zum Ausbau der wissensbasierten Gesellschaft und damit zur Steigerung von Wertschöpfung und Wohlstand in Österreich.

Weiters konnte seitens des Landes Tirol durch das zu 50 Prozent finanzierte Programm „Matching-Funds“ des FWF im Jahr 2022 sechs Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von rund zwei Millionen Euro realisiert werden, wobei der Anteil für das Bundesland Tirol etwa eine Million Euro beträgt. „Forschende aus Tirol setzen sich immer öfter im wissenschaftlichen Wettbewerb durch und erbringen Spitzenleistungen im Bereich der Forschung. „Das Land Tirol ist seit vielen Jahren Partner des FWF und bringt mit der ‚Matching-Funds-Finanzierung‘ zusätzlichen Schwung in die Wissenschaft“, ist LRin Hagele überzeugt

Weiterer Ausbau des Forschungs- und Wissenschaftsstandortes Tirol

Der Forschungs- und Wissenschaftsstandortes Tirol soll noch weiter ausgebaut werden. „Dies trägt dazu bei, dass in unserem Land zukunftsfähige Arbeitsplätze entstehen und eine nachhaltige Wertschöpfung gesichert wird. Der Wohlstand unseres Landes hängt auch von Wissenschaft und Forschung ab“, betont die Landesrätin und verweist dabei auch auf den gestern, Dienstag, gefassten Beschluss, die Finanzierung für das Masterstudium an der UMIT „Public Health“ für die kommenden Jahre sicherzustellen.

Weiters wird die im Sommer 2022 gegründete Forschungs- und Wissenschaftsagentur Tirol GmbH nunmehr weiter etabliert. Sie liefert einen wichtigen Beitrag, um die Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen dabei zu unterstützen, Synergien noch besser zu nutzen, neue Forschungspotentiale zu identifizieren und den Wissenschaftsstandort Tirol nachhaltig zu attraktivieren.

Die Vernetzung und Koordination der Einrichtungen werden dabei eine wichtige Rolle spielen, aber auch der Transfer von Forschungsergebnissen in die Wirtschaft. Gerade in Zeiten von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz sei es notwendig, diese Bereiche zu fördern, um mithalten zu können, so LRin Hagele. Auch der „Health Hub Tirol“, der 2021 auf Initiative des Landes Tirol gegründet wurde, unterstützt Unternehmen aus dem Life Science-Bereich dabei zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Firmen und Start-ups finden hier die geeigneten Räumlichkeiten und modernste Infrastruktur.

MINT-Bereich in Schulen weiter stärken

„Kinder sind von klein auf wissbegierig und haben einen Forscherdrang – diesen gilt es zu fördern bis ins Erwachsenenalter“, betont LRin Hagele, die auch für die Bildungsagenden des Landes zuständig ist. „So werden wir die sogenannten MINT-Bereiche (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) in den Schulen weiterhin stärken und jungen Menschen Wissenschaft und Forschung so früh wie möglich nahebringen.“


Factbox zum Wissenschaftsstandort Tirol:

  • 517 Millionen Euro Forschungsinvestitionen pro Jahr in Tirol (2019)
  • 8 Universitäten bzw. Hochschulen (Universität Innsbruck, UMIT, Medizinische Universität, fh gesundheit, FH Kufstein, MCI, Kirchliche Pädagogische Hochschule Edith Stein, Pädagogische Hochschule Tirol) mit 37.142 Studierenden
  • 41,3 Millionen Euro seitens des FWF für Tiroler Projekte (2022)
  • Eine Million Euro im Zuge des Kofinanzierungsmodell „Matching-Funds“ durch das Bundesland Tirol (2022)
  • Mehr als 11.000 Menschen arbeiten in Tirol im Bereich Medizintechnik und Life Sciences. Der Branchenumsatz beläuft sich auf 2,715 Milliarden Euro. In der vergangenen zehn Jahr wuchs die Wertschöpfung in diesem Bereich um rund sieben Prozent pro Jahr.
  • 592 Schulen (Volksschulen, Mittelschulen, allgemeinbildende höhere Schule sowie berufsbildende mittlere und höhere Schulen)