LRin Leja: „Heuer bis zu 1.900 Euro zusätzlich für Tirols Pflegekräfte!“

26 Mio Euro aus Bundespflegepaket sollen noch heuer an Tirols Pflegekräfte ausbezahlt werden

  • Landtags-Grundsatzbeschluss zur vorzeitigen Auszahlung bereits vorhanden, Beschluss der Landesregierung in Vorbereitung
  • Land Tirol damit österreichweit Vorreiter bei der Umsetzung des Bundespflegepakets
  • Auszahlungsbetrag abhängig von Ausmaß der Beschäftigung
  • Rund 14.000 Pflegekräfte profitieren von dieser Maßnahme
  • Bundespaket stoßt nachhaltige Gehaltslösung an, ab 2023 soll eine solche in Tirol getroffen werden

Sowohl das Land Tirol, als auch der Bund haben im heurigen Sommer ein Pflegepaket mit zusätzlich 71 Millionen Euro für Tirols Pflege geschnürt. Im „5-mal-MEHR-Pflegepaket“ des Landes Tirol sind unter anderem auch knapp 26 Millionen Euro des Bundes für heuer sowie nochmals knapp 26 Millionen Euro für das Jahr 2023 vorgesehen (diese Beträge sind Teil der insgesamt 71 Millionen Euro zusätzlich), von denen das Pflegepersonal in Tirol direkt und unmittelbar profitieren soll. „Der Bund hat dem Land Tirol für heuer und nächstes Jahr je 26 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um die Gehaltssituation für das Pflegepersonal zu verbessern. Unsere Aufgabe war es in den letzten Wochen und Monaten, einen praktikablen Weg zu finden, wie dieses Geld schnellstmöglich bei unserem Tiroler Pflegepersonal am Konto landet. Mit dem von uns ausgearbeiteten Modell sind wir österreichweit Vorreiter bei der Gehaltsauszahlung“, informiert Gesundheitslandesrätin Annette Leja.

Bis zu 1.900 Euro brutto für Vollzeitkräfte im Jahr 2022, Teilzeitkräfte werden aliquotiert

Zusammen mit den Fachabteilungen des Landes Tirol wurde ein Modell entwickelt, bei dem die rund 14.000 Pflegekräfte in Tirol bis zu 1.900 Euro brutto zusätzlich für das gesamte Jahr 2022 ausbezahlt bekommen sollen. Die 1.900 Euro brutto werden Vollzeitkräften ausbezahlt, die von Jänner bis Dezember 2022 als Pflegekraft in Tirol gearbeitet haben. Bei Teilzeitkräften bzw. bei jenen PflegerInnen, die unterjährig mit der Tätigkeit begonnen haben bzw. diese beendet haben, wird der Betrag entsprechend aliquotiert. „Seitens des Bundes gibt es hinsichtlich der Gehaltsaufzahlung bis dato keine Lösung, deshalb tritt das Land Tirol in Vorlage und hat dieses Modell entwickelt. Wir stehen zu unserer Verantwortung“, führt Gesundheitslandesrätin Leja aus. Deshalb habe der Tiroler Landtag bereits im Sommer einen Grundsatzbeschluss gefasst, damit die Mittel aus dem Bundespflegepaket seitens des Landes vorgezogen und bereits noch heuer ausbezahlt werden könnten. Entsprechend dem Beschluss wird der notwendige Regierungsantrag von der Gesundheitslandesrätin aktuell vorbereitet, damit die Landesregierung diese zusätzliche Auszahlung für Tirols Pflegekräfte final beschließen kann. „Das Pflegepersonal war in den letzten Jahren mitunter besonders belastet und hat Unglaubliches geleistet. Die zusätzliche Auszahlung von insgesamt 26 Millionen Euro ab November ist eine finanzielle Anerkennung für die erbrachten Leistungen“, führt LRin Leja aus.

Nachhaltige Gehaltslösung für Pflegebedienstete als Ziel

Im ausgearbeiteten Modell anspruchsberechtigt sind laut Vorgaben des Bundes alle MitarbeiterInnen in den Pflegeberufen (Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz, diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege) und Sozialbetreuungsberufen (Diplom-SozialbetreuerInnen, Fach-SozialbetreuerInnen, HeimhelferInnen), die in Krankenanstalten, in Alten- und Pflegeheimen, bei mobilen Betreuungs- und Pflegediensten, Einrichtungen der Behindertenarbeit sowie in Kureinrichtungen Dienst verrichten. Für aktive DienstnehmerInnen soll die Auszahlung automatisch ab November (für die Monate Jänner bis November), für karenzierte MitarbeiterInnen oder jene, die unterm Jahr die Arbeitsstelle gewechselt haben, soll die Abrechnung auf Antrag erfolgen. Den privaten Trägern soll der Betrag zur Verfügung gestellt werden, damit sie dies jeweils in ihrem Bereich entsprechend der Vorgaben umsetzen können. Die grundsätzliche Intention des Bundes bei der Bereitstellung der zusätzlichen Finanzmittel war es, eine dauerhafte Lösung für das Pflegepersonal anzustoßen. Für das kommende Jahr beabsichtigt die Gesundheitslandesrätin deshalb, mit den weiteren 26 Millionen Euro des Bundes eine nachhaltige Gehaltslösung zu erarbeiten, bei der die Pflegebediensteten eine Entlohnungsklasse höher steigen würden. Dies würde sich somit positiv beim monatlichen Gehalt für Pflegekräfte auswirken. Entsprechende fachliche Abstimmungen mit dem Gemeindeverband, den Gewerkschaften sowie weiteren Stakeholdern werden dazu bereits geführt. Damit geht Tirol bei der Pflege einmal mehr voran und kommt seiner Vorreiterrolle nach.