LRin Mair: „Freier Skiraum beginnt direkt neben gesicherten Pisten!“

Insgesamt zwölf von der Leitstelle gemeldete Lawinenabgänge in Tirol seit Dienstag

  • Weiterhin erhebliche Lawinengefahr; langsame Besserung in den nächsten Tagen
  • Appell zur Zurückhaltung, sorgfältigen Tourenplanung und zum Aufenthalt auf gesicherten Pisten
  • Aktuelle Infos zur Lawinensituation auf www.lawinen.report
  • Podcast des Landes gibt ab morgen, Freitag, Einblick in Lawinenwissen und das Leben eines Lawinenwarners

Seit Dienstag wurden insgesamt zwölf von der Leitstelle gemeldete Lawinenabgänge – auch mit Personenbeteiligung – in Tirol registriert. Einige davon im unmittelbaren Nahbereich von Skipisten. Aufgrund großer Neuschneemengen, die mit teils starkem Wind auf eine instabile Altschneedecke niedergingen, gab der Lawinenwarndienst Tirol für Teile Tirols in den vergangenen zwei Tagen die zweithöchste Lawinengefahrenstufe (Stufe 4 – große Lawinengefahr) aus. Mit heute, Donnerstag, besteht erhebliche Lawinengefahr (Stufe 3 von 5) in vielen Regionen Tirols. Aufgrund dieser Altschnee-Problematik wird sich die Lage in den nächsten Tagen nur langsam bessern. Angesichts dieser Situation appelliert Sicherheitslandesrätin Astrid Mair gemeinsam mit dem Lawinenwarndienst des Landes Tirol weiterhin an alle WintersportlerInnen zu äußerster Zurückhaltung abseits gesicherter Pisten.

„Ich bitte alle, die sich in den Bergen bewegen, dringend um Achtsamkeit. Die Lawinengefahr ist erheblich und die Situation wird sich nur langsam bessern. In den Skigebieten gilt: Bitte nutzen Sie gesicherte Pisten. Denn der freie, ungesicherte Skiraum beginnt bereits direkt neben den markierten und gesicherten Pisten. Wer hier fährt, begibt sich in Gefahr und gefährdet auch andere Wintersportlerinnen und Wintersportler“, so die Landesrätin.

Aktuelle Lawinensituation in Tirol – Vorsichtsgebot gilt auch für Geübte

Der Lawinenwarndienst des Landes Tirol unterstreicht, dass viele WintersportlerInnen sich der klaren Abgrenzung zwischen gesichertem Skiraum und ungesichertem Gelände nicht bewusst sind. Die gesicherten Pisten in den Skigebieten werden regelmäßig kontrolliert und vor Lawinen geschützt – direkt daneben beginnt jedoch der ungesicherte Bereich, in dem das Risiko für Lawinenabgänge erhöht ist.

„In den nächsten Tagen sind die Verhältnisse für Schneesport abseits gesicherter Pisten gebietsweise weiterhin ungünstig. Gefahrenstellen für trockene Lawinen liegen vor allem an steilen West-, Nord- und Osthängen oberhalb der Waldgrenze, auch an steilen Schattenhängen im Bereich der Waldgrenze. Die Gefahrenstellen sind überschneit und damit auch für Geübte kaum zu erkennen“, betont Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol.

Der Lawinenreport ist täglich ab 17 Uhr unter www.lawinen.report für den nächsten Tag abrufbar.

Tiroler oberster Lawinenwarner Patrick Nairz ist zudem auch erster Interviewpartner des neuen Podcasts des Landes Tirol „ins Land einihören“. Morgen, Freitag, erscheint die erste Folge. Im Gespräch mit Patrick Nairz gibt es Spannendes und Wissenswertes rund um Lawinen sowie Einblicke in das Leben eines Lawinenwarners. Der Podcast des Landes ist ab morgen, Freitag, auf allen gängigen Podcast-Plattformen, auf dem YouTube-Kanal des Landes sowie unter www.tirol.gv.at/podcast zu finden.