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LRin Palfrader plädiert für Unterstützungspersonal an Schulen

LandesrätInnen für Bildung und Elementarpädagogik treffen sich in Niederösterreich

Heute, Mittwoch, endete die dreitägige BildungsreferentInnenkonferenz in Laa an der Thaya in Niederösterreich. Für das Land Tirol war Bildungslandesrätin Beate Palfrader vor Ort. Ein wichtiges Anliegen war ihr vor allem, den verstärkten Einsatz von Unterstützungspersonal an Schulen sowie die Änderung des Berufsausbildungsgesetzes zu thematisieren. Im Fokus muss die bestmögliche psychosoziale Versorgung von SchülerInnen stehen. Hier geht es z.B. auch um die Finanzierung von Schulassistenz an Bundesschulen. „Wir wollen eine Gleichstellung von betroffenen Schülerinnen und Schülern an Landes- und Bundesschulen und fordern den Bund auf, den Zugang zur persönlichen Assistenz an Bundesschulen zu ermöglichen und allen Schülerinnen und Schülern die Unterstützung zu gewähren, die sie benötigen“, stellt LRin Palfrader klar.

Außerordentliche Lehrabschlussprüfung ab 20 Jahren

Wer eine Lehre im zweiten Bildungsweg absolvieren möchte, hat derzeit die Möglichkeit ausnahmsweise zur Lehrabschlussprüfung zugelassen zu werden. Dafür werden auch Vorbereitungskurse angeboten. „Dies war ursprünglich für ältere Personen ohne Abschluss sowie für QuereinsteigerInnen gedacht“, betont LRin Palfrader. „Mittlerweile gibt es aber vermehrt Tendenzen, diese Kurse auch jungen Menschen beispielsweise nach einem Schulabbruch anzubieten. Dadurch etabliert sich eine teure Parallel-Schiene zur dualen Berufsausbildung in den Berufsschulen.“

Um dem vorzubeugen, spricht sich LRin Palfrader dafür aus, das Mindestalter für die Zulassung zur Lehrabschlussprüfung auf 20 Jahre anzuheben. „Die Lehre hat sich in Tirol bestens bewährt und bietet jungen Menschen eine qualitativ hochwertige Ausbildung mit ausgezeichneten Berufsaussichten“, erklärt LRin Palfrader. „Wir müssen alles tun, um die Qualität dieser Ausbildung zu schützen und deshalb bitten wir den Bund um seine Unterstützung.“

Kollegausbildungen an Bildungsanstalten für Elementarpädagogik

Kinderbildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen berichten vermehrt über den Mangel an qualifiziertem Fachpersonal. Diese Situation wird einerseits durch den Ausbau dieser Einrichtungen und andererseits durch den Einsatz pädagogischer Fachkräfte in der Sprachförderung und in der Integration verschärft. „Tirol setzt sich vehement dafür ein, verstärkt Kollegausbildungen an den Bildungsanstalten der Elementarpädagogik anzubieten. Mit einem Ausbau der Kollegs können wir dem Fachkräftemangel entgegentreten“, so LRin Palfrader.

BildungsreferentInnen unterstützen Gemeinden

Die Gemeinden und Gemeindeverbände sind in Tirol für die Errichtung und Erhaltung von Pflichtschulen an 500 Standorten zuständig. „Inzwischen gehen die Aufgaben der Gemeinden als Schulerhalter aber weit über die Errichtung und Erhaltung der Infrastruktur hinaus. Sie sind für zahlreiche weiteren Aufgaben zuständig – von den Stützkräften bis hin zum administrativen Personal. Das kann jedoch nicht die ausschließliche Aufgabe von Gemeinden sein“, ist LRin Palfrader überzeugt und fordert gemeinsam mit ihren AmtskollegInnen den Bund auf, die Kompetenzen und Finanzierungslasten des Bundes im Pflichtschulbereich eindeutig festzulegen.