- Rückbau Ortsdurchfahrt Obsteig abgeschlossen
- Geh- und Radwegunterführung Mooswald als Teil des Fernpass-Pakets: Baubeginn Frühjahr 2025
- Hangsicherungsmaßnahmen zwischen Obsteig und Fronhausen beginnen
- Tiroler Landesregierung kämpft Seite an Seite mit der Bevölkerung gegen überbordenden Durchzugsverkehr
In Obsteig tut sich was. Konkret entlang der B 189 Mieminger Straße: Neben dem Rückbau der Ortsdurchfahrt Obsteig, die zwischenzeitlich abgeschlossen wurde, laufen die Vorbereitungen für den Baubeginn an der Geh- und Radwegunterführung auf Hochtouren. Auch die Arbeiten zu Hangsicherungsmaßnahmen zwischen Obsteig und Fronhausen beginnen in Kürze und werden noch heuer abgeschlossen. LHStv Josef Geisler machte sich vor Ort gemeinsam mit Bürgermeister Erich Mirth ein Bild vom Baufortschritt. „All diese Projekte erhöhen die Verkehrssicherheit entlang der B 189 Mieminger Straße. Wir setzen alles daran, Machbares umzusetzen, sodass die Verkehrsabwicklung für die Bevölkerung vor Ort verträglicher wird. Projekte wie jene in Obsteig sind dafür beispielgebend“, so LHStv Geisler.
Straßenbauprojekte auf den ersten Blick
VerkehrsteilnehmerInnen fällt es bei der Ortseinfahrt von Obsteig auf – hier ist Einiges neu. Auf Initiative der Gemeinde und der AnrainerInnen im Rahmen des Beteiligungsprozesses zur Fernpass-Strategie wurde 2016 der Rückbau der Ortsdurchfahrt in das Maßnahmenpaket aufgenommen. „Die vormals überbreite Fahrbahn wurde auf den Mindestquerschnitt reduziert. Zusätzlich wurden Geh- und Radwege angelegt. Erst kürzlich wurde die finale Asphaltdeckschicht eingebracht. Auch die Schlussvermessungen wurden durchgeführt. Den Abschluss des Projekts bilden die formellen Grenzverhandlungen“, erklärt Straßenbauexperte Robert Zach von der Landesbaudirektion.
Gebaut wurde in mehreren Etappen über fünf Jahre. Insgesamt stellte das Land Tirol für den Rückbau der Ortsdurchfahrt 1,7 Millionen Euro bereit. Diese Kosten umfassen nicht nur die Maßnahmen direkt bei der Ortseinfahrt: Auch die Wegunterführung auf Höhe des Spar-Marktes sowie Sanierung der Sturlbachbrücke konnten damit umgesetzt werden. Vonseiten der Gemeinde Obsteig wurden für den Rückbau der Ortseinfahrt weitere 1,4 Millionen Euro – konkret für den begleitenden Geh- und Radweg sowie die Gewerbegebietsanbindung – bereitgestellt. „Jeder investierte Euro ist aber wichtig und richtig, um den Verkehr sicher und möglichst entlastend für die Bevölkerung abzuwickeln“, betont LHStv Geisler.
Unterführung für verbesserte Infrastruktur
Im Frühjahr des heurigen Jahres wurde im Rahmen des Fernpass-Pakets die Geh- und Radwegunterführung im Ortsteil Mooswaldsiedlung auf Schiene gebracht. „Ohne die Unterstützung des Landes wären für uns als Gemeinde solche Vorhaben schlichtweg nicht umsetzbar. Ich freue mich, dass diese der Sicherheit dienende Maßnahme umgesetzt werden kann und somit auch eine Verbesserung für die Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger mit sich bringt“, erklärt der Bürgermeister von Obsteig Erich Mirth. 90 Prozent der geschätzten Kosten von rund einer Million Euro trägt das Land Tirol im Zuge des Fernpass-Pakets zur Hebung der Verkehrssicherheit an der vielbefahrenen B 189 Mieminger Straße. Die Gemeinde Obsteig steuert zehn Prozent bei.
Die straßenrechtliche Verhandlung für die Geh- und Radwegunterführung Mooswald konnte bereits ohne Einwände abgeschlossen werden. Die Bewilligung nach den Materienrechten (wasser-, naturschutz- und forstrechtliches Verfahren) ist derzeit im Genehmigungslauf bei der BH Imst, dann werden die Bauarbeiten ausgeschrieben. Im Frühjahr 2025 soll mit dem Bau begonnen werden. Die Verkehrsführung kann während der gesamten Bauzeit zweispurig aufrechterhalten werden.
„Wir kämpfen Seite an Seite mit der Bevölkerung für eine möglichst sichere und verträgliche Abwicklung des Durchzugsverkehrs. Abschaffen können wir den Verkehr aber leider nicht“, sagt LHStv Geisler.
Hangsicherungsmaßnahmen nach Erdrutsch
Die Straßensicherungsmaßnahmen nach dem Erdrutsch zwischen Obsteig und Fernblick wurden außerdem bereits ausgeschrieben und vergeben. Der Baubeginn ist mit 18. November vorgesehen. „Bei allen Maßnahmen, die wir umsetzen, wird darauf geachtet, die Auswirkungen auf den täglich fließenden Verkehr so gering wie möglich zu halten. Die Hangsicherungsarbeiten werden bewusst in der verkehrsärmeren Zeit durchgeführt, um möglichst wenig Behinderungen und Staus auf der B 189 Mieminger Straße zu erzeugen“, sagt LHStv Geisler. Die Arbeiten sollen noch heuer abgeschlossen werden. Die Kosten in Höhe von 120.000 Euro werden im Rahmen der Katastrophenschadensbeseitigung durchgeführt – Land Tirol und der Bund tragen die Kosten zu jeweils 50 Prozent.