Mitglieder der Landesregierung zu Besuch bei den IVB

Mobilität für mehr als 66 Millionen Fahrgäste pro Jahr

  • Mitglieder der Tiroler Landesregierung auf Betriebsbesuch in der IVB-Zentrale in Innsbruck
  • Öffi-Ausbau und Dekarbonisierung als zentrale Zukunftsfrage

Rund zehn Millionen gefahrene Kilometer pro Jahr – also 249 Mal um die Erde, 180 Fahrzeuge in der „Flotte“ und mehr als 600 MitarbeiterInnen: Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) stehen für öffentliche Mobilität in und rund um die Landeshauptstadt. Mitglieder der Tiroler Landesregierung statteten den IVB auf Initiative von Mobilitätslandesrat René Zumtobel vergangene Woche einen Besuch ab, informierten sich über das Unternehmen sowie aktuelle und künftige Herausforderungen und tauschten sich mit Vorstand und Geschäftsführung aus. „Unser Mobilitätsverhalten ist entscheidend, um die Zukunft unseres Lebensraums sicherzustellen. Weniger Pkw bedeuten weniger schädliche CO2-Emissionen und weniger Lärm. Das Angebot und die Ausrichtung von Verkehrsunternehmen spielen für unsere Zukunft eine wesentliche Rolle. Als Öffi-Unternehmen in der Landeshauptstadt bieten die IVB mit Bus und Tram jeden Tag Mobilität für die Bewohnerinnen und Bewohner, tausende Studierende, einpendelnde Schülerinnen und Schüler, Berufstätige und Gäste aus aller Welt“, so LR Zumtobel im Rahmen des Betriebsbesuchs. „Wir haben in Tirol das dichteste Öffi-Netz im Bundesländervergleich. Rund 67 Millionen Kilometer werden in Tirol pro Jahr angeboten – gerechnet auf die Einwohnerzahl also rund 87 Kilometer pro Kopf. Dieses dichte Öffi-Angebot kommt gut an. Jede fünfte Person in Tirol besitzt bereits eine Jahreskarte. In Innsbruck hat sogar fast die Hälfte der Bevölkerung ein Jahresticket und Alltagswege innerhalb Innsbrucks werden bereits zu mehr als 80 Prozent umweltfreundlich mit Öffis, dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt. Der Umstieg auf emissionslose Antriebe wird in den kommenden Jahren eine große Herausforderung. Gerade in Tirol, wo der Großteil der Angebotskilometer mit dem Bus gefahren wird, gilt es, die Dieselbusse sukzessive auf elektrische Antriebe umzustellen und die notwendigen Infrastrukturen dafür frühzeitig zu planen“, so Zumtobel weiter.

Ausbau und Verdichtung in Zeiten des Personalmangels

In den kommenden Jahren stehen bei den IVB einige große Projekte an: Nach dem Fahrplanwechsel im Großraum Innsbruck vergangenes Jahr im Juni gemeinsam mit dem VVT, seit dem beispielsweise die Linie M der IVB auch die Orte Aldrans, Lans und Sistrans im 15-Minuten-Takt an den Stadtverkehr anbindet und der Verlängerung der Straßenbahnlinie 5 als Regionalbahn bis Rum geht es nun um den weiteren Ausbau der Tram Richtung Westen. Die von der IVB betriebene Regionalbahn soll künftig über die bisherige Endhaltestelle Technik hinaus über den Stadtteil Kranebitten bis zum Bahnhof Völs fahren. „Damit wird nach Rum im Osten auch ein idealer Umstiegsknoten im Westen Innsbrucks geschaffen, der es PendlerInnen ermöglicht, die Fahrt durch die Innenstadt zu vermeiden und Zeit einzusparen“, erklärt IVB-Geschäftsführer Martin Baltes.

Die steigende Nachfrage nach öffentlichen Verkehrsmitteln und erhöhte Anforderungen im Bereich Barrierefreiheit und auch Komfort stehen auch bei den IVB dem allgemeinen Fachkräftemangel gegenüber. „Die IVB haben ein umfassendes Onboarding-System für Buslenkende entwickelt und übernehmen neben den Kosten für den Führerschein die neuen FahrerInnen bereits während der Führerscheinausbildung in ein Anstellungsverhältnis. Damit sowie durch verbesserte Sozialleistungen und verbesserte Dienstpläne können wir wieder zunehmend Menschen für die Arbeit im öffentlichen Verkehr begeistern“, blickt der Geschäftsführer optimistisch in die Zukunft.

 „Öffentliche Mobilität mit gutem Takt, moderner Infrastruktur und attraktiven Preisen ist Teil der Daseinsvorsorge und selbstverständlich ein wesentlicher Faktor für die Mobilitätswende“, ist LR Zumtobel überzeugt und betont: „Die Nachfrage nach öffentlicher Mobilität wird weiter steigen und es gilt, neben dem Ausbau von Infrastruktur und Fahrplanerweiterungen auch, entsprechendes Fachpersonal für diesen Beruf mit Zukunft zu begeistern.“