Neue Bildungsstrategie für ein nachhaltiges Tirol

Land Tirol geht breite Kooperation ein

Mit „Bildungsräume der Zukunft Tirol 2030“ hat das Land Tirol gemeinsam mit der Universität Innsbruck, der Pädagogischen Hochschule Tirol, der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Edith Stein, und der Bildungsdirektion für Tirol eine Strategie entwickelt, um Bildung für nachhaltige Entwicklung (BiNE) in Tirol voranzutreiben. Heute, Freitag, wurde der Kooperationsvertrag unterzeichnet.

„Nachhaltige Bildung ist eine Investition in die Zukunft! Spätestens seit der Fridays for Future-Bewegung ist allgemein bekannt, wie interessiert unsere Jugend an einer nachhaltigen Entwicklung unserer Zukunft ist. Daher freut es mich besonders, dass mit dem BiNE-Projekt die 17 UN Nachhaltigkeitsziele langfristig in den Lehrinhalten abgebildet und durch entsprechende Weiterbildungsangebote für Pädagoginnen und Pädagogen in allen Tiroler Schulen in den Unterricht miteinfließen werden“, betonte Nachhaltigkeitslandesrätin LHStvin Ingrid Felipe.

„Bildung spielt eine Schlüsselrolle bei den notwendigen Veränderungen zu einer nachhaltigen Gesellschaft. Wir müssen Kinder und Jugendliche für die komplexen Herausforderungen in einer globalisierten Welt rüsten. Dafür braucht es Sensibilität, Kreativität, Engagement und Innovationsgeist“, erklärt Bildungslandesrätin Beate Palfrader die Strategie. „Zum Beispiel erforschen Schülerinnen und Schüler die Folgen des Klimawandels und setzen sich mit Schutz- und Anpassungsstrategien auseinander. Oder sie stellen selbst 30 Tagen einer selbst gewählten Herausforderung wie vegan zu leben oder plastikfrei einzukaufen“, nennt LRin Palfrader zwei Beispiele.

„In dem Bewusstsein, dass die Global Grand Challenges des 21. Jahrhunderts nur gemeinsam überwunden werden können, wird mit der Unterzeichnung des BiNE-Konsortialvertrags durch alle Bildungsträger im Bundesland Tirol ein wichtiger Schritt getan. Ein wesentlicher Beitrag der Universität Innsbruck ist das derzeit sich in Ausarbeitung befindende Ergänzungsstudium ‚Nachhaltigkeit‘ im Umfang von 30 ECTS, das für alle Studienrichtungen angeboten wird", so Tilmann Märk, Rektor der Universität Innsbruck.

„Wir haben die einmalige Chance, angehende und bereits aktive Pädagoginnen und Pädagogen dabei zu unterstützen, eine tolerante, werteorientierte, weltbürgerliche Haltung sowie die für eine gute Zukunft notwendigen Gestaltungskompetenzen zu entwickeln und zu verfestigen. Ausgestattet mit der Überzeugung, etwas Positives in der Welt bewirken zu können, können sie wiederum als MultiplikatorInnen in ihren Schulen wirksam werden und ihre SchülerInnen bestärken“, ist Thomas Schöpf, Rektor der Pädagogischen Hochschule überzeugt. „Wir übernehmen Verantwortung und ergreifen mit unserer strategischen Neuausrichtung im Sinne von Bildung für nachhaltige Entwicklung diese Chance, um gemeinsam mit starken Partnern an einer innovativen, zukunftsfähigen Bildungslandschaft in Tirol zu bauen.“

Und Peter Trojer, Rektor der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Edith Stein, ergänzt: „Die KPH Edith Stein als Private Hochschulstiftung der Diözese Innsbruck fühlt sich auch der im Jahr 2017 verabschiedeten Nachhaltigkeitsstrategie der Diözese verpflichtet und ist bestrebt im Bildungsprogramm Themen der Nachhaltigkeit zu verankern. Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung des neuen Schwerpunktes Gesundheit und Nachhaltigkeit im Rahmen des Primarstufenstudiums.“