Die offizielle Preisverleihung durch Kulturreferent LH Anton Mattle findet beim Fest der Kultur am 23. September 2025 im Haus der Musik in Innsbruck statt.
„Die vom Beirat für bildende Kunst und Architektur ausgewählten Künstlerinnen und Künstler spiegeln die große Bandbreite kreativen Schaffens in der zeitgenössischen Kunst wider. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch herausragende Qualität, Originalität und Individualität aus. Tiefgründig, vielschichtig, manchmal provokativ regen sie zum Innehalten, Nachdenken und Diskutieren an“, gratuliert der Landeshauptmann den PreisträgerInnen.
Christoph Hinterhuber, geboren 1969 in Innsbruck, lebt und arbeitet in der Landeshauptstadt. „Die Arbeiten von Christoph Hinterhuber, die zwischen Malerei, Grafik und skulpturalen Installationen changieren, zeichnen sich dadurch aus, verschiedene kulturelle Themen in ihrer sprachlichen Bedeutung zu reflektieren, wobei er oft mit Konzepten wie Zeit, Raum und Bewegung spielt und traditionelle Kunstformen mit modernen Techniken und Materialien verbindet. Durch die Kombination von künstlerischer Ästhetik und intellektueller Reflexion schafft er es, eine philosophische Bedeutung in seine Werke zu integrieren und gleichzeitig den Dialog zwischen Kunst und Publikum anzuregen“, lautet die Begründung der Jury zur Wahl des Hauptpreisträgers.
Förderpreise für zeitgenössische Kunst
Die 1996 in Innsbruck geborene Künstlerin Magdalena Frauenberg lebt und arbeitet in Düsseldorf. „Magdalena Frauenberg arbeitet mit der Geschichte – und gegen sie. In ihren skulpturalen und installativen Arbeiten kombiniert sie Materialien wie Metall, Plexiglas, bestickte Stoffe zu vielschichtigen Collagen und mythologischen Bildwelten. Was auf den ersten Blick verspielt wirkt, entpuppt sich als präzise Analyse weiblich konnotierter Darstellungsformen“, beschreibt die Jury ihre Arbeit, die mit einem Förderpreis ausgezeichnet wird.
Juri Velt, 1996 in Schwaz geboren, lebt und arbeitet in Wien, Tirol und Amsterdam. „In der künstlerischen Praxis von Juri Velt spiegelt sich eine Verbindung von persönlichen Erfahrungen, sozialen Fragen und ökologischen Herausforderungen wider. Juri Velt beschäftigt sich mit Formen des Zusammenlebens, wobei der Fokus auf Gemeinschaft und Arten des Widerstands liegt. Immer wieder bewegt Juri Velt sich dabei zwischen Sprache und Material und forscht unter anderem nach Formen und ihren Wesenszügen. Juri Velts Arbeit zeichnet sich durch sensible und aktuelle Fragestellungen zu unserer Gegenwart und deren Bewältigung aus“, begründet die Jury die Vergabe des Förderpreises.
Lukas Posch, 1988 in Hall in Tirol geboren, lebt und arbeitet in Wien. „Lukas Posch beschäftigt sich mit der Frage, wie die Malerei auf die rasante Produktion und die Hyperzirkulation von Bildern reagieren kann und wie man innerhalb der Bildökonomien des Technokapitalismus agieren sollte. Dabei interessieren ihn besonders die Auswirkungen des Digitalen auf Körper und Psyche. Seine Herangehensweise könnte als eine Art Effektuntersuchung gesehen werden, die er mit den Mitteln der Malerei auszuloten scheint“, heißt es in der Jurybegründung.