Preis für zeitgenössische Musik 2019

Auszeichnung geht an Emanuel „Manu“ Delago

Der diesjährige Preis für zeitgenössische Musik geht an den Tiroler Musiker und Komponisten Emanuel „Manu“ Delago. „Damit würdigen wir seine Arbeit, die weit über die Grenzen Tirols hinausstrahlt: Manu Delago ist mit seiner kompositorischen und interpretatorischen Tätigkeit international erfolgreich, gleichzeitig ist er seiner Heimat eng verbunden“, gratuliert Kulturlandesrätin Beate Palfrader dem Künstler anlässlich der Preisvergabe heute Abend, Montag, im Landhaus in Innsbruck. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre verliehen.

Der 35-jährige Musiker absolvierte seine Ausbildung am Musikgymnasium Innsbruck, am Konservatorium und am Mozarteum sowie an der Guildhall School in London. „Seine Musik lässt sich keinem Genre zuordnen. Doch mit seinem Hauptinstrument, dem Hang, hat er zahlreiche Kompositionen geschaffen und damit gezeigt, wie vielseitig dieses erst seit dem Jahr 2000 existierende Instrument ist“, erläutert LRin Palfrader die Jurybegründung.

Mit seinem Solostück „Mono Desire“ erreichte Manu Delago über fünf Millionen Menschen auf Youtube. Er begleitete als Schlagzeuger die Isländische Sängerin Björk auf drei Welttourneen und für seine Arbeit am Album „Land of Gold“ der Sitarspielerin Anoushka Shankar wurde er für den Grammy nominiert. Neben Auftritten in den großen Opernhäusern der Welt hat das Musiktalent zahlreiche Kompositionen für Chöre und Orchester geschrieben wie das „Concertino Grosso“, das er als Solist mit dem London Symphony Orchestra aufgenommen hat.

Lebendige Szene in Tirol

Der Preis für zeitgenössische Musik wird seit dem Jahr 1999 vergeben. LRin Palfrader: „Seit dieser Zeit haben wir zahlreiche Künstlerinnen und Künstler geehrt, die Herausragendes geleistet haben. Dies zeigt auch, dass unser Land nicht nur im Bereich der Alten Musik reüssiert, sondern auch in der zeitgenössischen Musik über eine lebendige Szene mit hohem Qualitätsanspruch und kreativem Potenzial verfügt.“