Schnee- und Regenwarnung für Tirol

Update zur aktuellen Wettersituation

Update: Freitag, 13. September 2024, 11.40 Uhr:

Die Wetterwarnung für Tirol wurde aufgrund der weiteren Entwicklungen nochmals durch die ExpertInnen der GeoSphere Austria aktualisiert:

Die hauptbetroffenen Gebiete sind weiterhin die Nordstaulagen vom Arlberg und Außerfern bis zum Unterland, primär jedoch das östliche Unterland sowie die Tauern und Zillertaler Alpen. Im östlichen Unterland können die Niederschläge in den kommenden 40 Stunden nach derzeitigen Prognosen bis zu 150 Liter pro Quadratmeter erreichen.

Die Schneefallgrenze sinkt indes weiter auf 900 bis 1.300 Meter Seehöhe - in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel schneit es aber teilweise bis in tiefe Lagen.

Es gilt zu beachten, dass durch den lange anhaltenden Regen Oberflächenwasser, etwa auf Feldern, entstehen können. Zudem können in Gebieten mit Schneefall Bäume bzw. Äste durch die Last brechen. Schneebruch ist also möglich, weshalb auch dahingehend besondere Vorsicht gilt.


Update: Donnerstag, 12. September 2024, 14.15 Uhr:

Die ExpertInnen der GeoSphere Austria haben die Wetterwarnung für Tirol nochmals aktualisiert und ausgedehnt: Laut aktuellen Prognosen kommt es ab heute, Donnerstagabend, bis Samstagabend zu sehr ergiebigen Dauerniederschlägen mit Schwerpunkt Nordtiroler Unterland. Betroffen sind aber auch die Tiroler Nord- bis Nordweststaulagen zwischen dem Arlberg und dem Außerfern.

Niederschlagsmengen von bis zu 100 Liter pro Quadratmeter werden prognostiziert. Informationen über aktuelle Niederschläge finden sich auf der Website https://wrn.tirol.gv.at

Die Schneefallgrenze liegt in Höhenlagen zwischen 1.000 und 1.500 Metern Seehöhe. Oberhalb von 1.500 Metern Seehöhe sind laut aktuellen Prognosen Neuschneemengen von bis zu einem Meter möglich. Entsprechend kann in höheren Lagen auch zu Lawinenabgängen kommen. Informationen über die aktuelle Lawinensituation finden sich in den Blog-Einträgen des Lawinenwarndienst des Landes Tirol unter www.lawinen.report/blog.


Originalmeldung: Mittwoch, 11. September 2024, 15.15 Uhr: 

  • Wetterwarnung „Orange“ durch die GeoSphere Austria
  • Zwei Niederschlagsphasen: Mittwochnacht bis Freitagvormittag bzw. Freitagvormittag bis Sonntagnacht
  • Hauptbetroffene Gebiete: Osttirol und hinteres Zillertal bis zur Brennerregion bzw. Nordtiroler Unterland – Bereich Kufstein, Kössen, Gerlos bis Jenbach-Achenseeregion

Die GeoSphere Austria gibt ab heute Mittwochnacht bis Sonntagnacht eine Schnee- und Regenwarnung (Warnstufe „Orange“, Stufe 3 von 4) aus. Laut aktuellen Prognosen der ExpertInnen werden die Niederschläge in den kommenden Tagen in zwei Phasen erwartet:

Die erste Niederschlagsphase in der Nacht von heute, Mittwoch bis Freitagvormittag betrifft Osttirol sowie das hintere Zillertal bis zur Brennerregion. Es ist mit intensiven Niederschlägen zu rechnen. Die Schneefallgrenze fällt auf 1.200 bis 1.500 Meter Seehöhe.

In einer zweiten Phase von Freitagvormittag bis Sonntagnacht ist nach aktuellen Prognosen mit intensiven Niederschlägen im Nordtiroler Unterland – Bereich Kufstein, Kössen, Gerlos bis Jenbach-Achenseeregion – zu rechnen. Prognostiziert werden punktuell bis zu 150 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.

„Die prognostizierte niedrige Schneefallgrenze bindet zwar den Niederschlag teilweise als Schnee vor allem auf den Bergen und in höheren Regionen, trotzdem können im Bereich von unter 1.000 Meter Seehöhe in den genannten Gebieten kleinräumige Überflutungen oder auch Muren auftreten“, betont Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement, und führt weiter aus: „Passen Sie im Straßenverkehr jedenfalls die Fahrgeschwindigkeit den Straßenverhältnissen an. Es kann zu Aquaplaning, in höheren Lagen auch zu vereisten Straßen kommen. Zudem gilt besondere Achtsamkeit in der Nähe von Fließgewässern – meiden Sie daher in den betroffenen Gebieten die Ufernähe. Durch den Schneefall in höheren Lagen können zudem Äste abbrechen und Bäume umstürzen, was zu Problemen auf Verkehrswegen und bei Stromleitungen führen kann.“

Handlungsempfehlungen

  • Passen Sie die Fahrgeschwindigkeit den Straßenverhältnissen an, rechnen Sie mit Aquaplaning!
  • Planen Sie Zeitverluste bzw. Einschränkungen im Straßen- und Schienenverkehr ein!
  • Schließen Sie Fenster, Türen und Dachluken!
  • Beachten Sie die Anweisungen der zuständigen Behörden!