Update, 23. Februar 2024, 22.40 Uhr:
Die Sperre der A 13 Brennerautobahn in Fahrtrichtung Norden und in Fahrtrichtung Süden für PKW und LKW konnte aufgehoben werden. Aufgrund der besonderen Umstände wurde das Nachtfahrverbot für LKW ausgesetzt.
Die Brennerautobahn, die seit den Mittagsstunden in Richtung Süden gesperrt war, ist seit wenigen Minuten wieder frei befahrbar. Die Einsatzkräfte konnten mittlerweile mehr als 150 LKW abschleppen, um den Räumfahrzeugen wieder die Durchfahrt zu ermöglichen. Diese Fahrzeuge standen bereits längere Zeit im Stau und konnten aufgrund der Schneefälle in den Steigungsbereichen nicht mehr selbständig anfahren, die Spezial-Abschlepper mussten hier alle Fahrzeuge einzeln wieder flottmachen.
Im Zuge dessen kam es insbesondere im Bereich zwischen Matrei und Staatsgrenze Italien zur stundenlagen Sperre, weil hier ein Durchkommen der ASFINAG Räumstaffeln nicht möglich war. Bis 19 Uhr registrierte die ASFINAG im höher gelegenen Bereich der Brennerautobahn eine Schneemenge von rund 70 Zentimeter. Während des gesamten Tages standen knapp 30 Einsatzfahrzeuge der ASFINAG im Dauereinsatz. Die Polizei war mit rund 90 Bediensteten im Einsatz. Die Feuerwehr hatte zirka 50 und das Rote Kreuz ebenfalls rund 50 Kräfte eingesetzt, um die rund 300 Personen entlang der Brennerautobahn zu versorgen. Weiters war der Katastrophenschutz des Landes Tirol sowie die Stadt Innsbruck und das Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck unterstützend tätig. Diese versorgten in der Olympiaworld 213 Personen, wovon 46 dort nächtigen.
Erstmeldung, 23. Februar 2024, 19.08 Uhr:
Aufgrund der anhaltenden Schneefälle in ganz Tirol sind derzeit weiterhin zahlreiche Straßen gesperrt, darunter auch die A 13 Brennerautobahn. Sie ist von Innsbruck Richtung Brenner in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Die Sperre dauert nach aktuellem Kenntnisstand und Einschätzung der ASFINAG und Polizei noch weitere zwei bis drei Stunden an. Für die Versorgung der im Stau stehenden Personen wurde bereits eine Versorgung durch das Österreichische Rote Kreuz organisiert.
Zu den Behinderungen kam es durch mehrere schlecht ausgerüstete Schwerfahrzeuge, welche auf der A 13 hängen blieben. Weitere Lkw versuchten diese Fahrzeuge zu überholen und blieben ebenfalls hängen. Dadurch war auch ein Durchkommen der Schneeräumfahrzeuge nicht mehr möglich. In der Folge mussten die Schwerfahrzeuge mit großem Aufwand aus einem Abschnitt von ca. drei Kilometern einzeln abgeschleppt werden. Die Arbeiten schreiten voran, sind jedoch noch nicht abgeschlossen.
Darüber hinaus sind weitere Landesstraßen aktuell von Straßensperren betroffen – dazu zählen unter anderem:
- B 182 Brenner Straße von Innsbruck Richtung Brenner zwischen der Ausfahrt A 13 Innsbruck-Süd und Matrei
- B 169 Zillertal Straße zwischen Ginzling und Mayrhofen in beide Fahrtrichtungen aufgrund von drohender Lawinengefahr
- L 229 Schmirntalstraße (zwischen Stafflach und Obern)
- L 231 Nösslacher Straße (zwischen Gries am Brenner und Obernberg)
- L 228 Naviser Straße (zwischen Beierler und Navis)
- Felbertauern-Mautstraße: Totalsperre für alle Kraftfahrzeuge zwischen dem Felbertauerntunnel und Mittersill.