- Über zehn Millionen Euro Gesamtinvestitionen im Sinne der Fahrgäste
- Neue Haltemuster, dichterer Takt und mehr Sitzplätze in den Zügen
Der Takt muss passen – nicht nur in der Musik, sondern auch im öffentlichen Verkehr. Das Schienenangebot in Tirol wird daher mit den Fahrplanwechseln im Dezember 2023 bzw. 2024 in zwei Etappen deutlich erweitert und bringt zahlreiche Verbesserungen für PendlerInnen und GelegenheitsfahrerInnen. Dafür werden mehr als zehn Millionen Euro in ganz Tirol investiert, wovon rund 70 Prozent vom Bund und rund 30 Prozent vom Land Tirol bezahlt werden.
„Damit Menschen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen, braucht es drei starke Säulen: Das ist einerseits die notwendige Infrastruktur mit modernen Zügen und barrierefreien Haltestellen. Zudem braucht es attraktive Ticketpreise. Besonders wichtig ist das dichte Angebot an Verbindungen und Takten. Mit der nun fixierten bisher größten Ausweitung unseres Fahrplanangebots auf der Schiene setzen wir einen weiteren wesentlichen Schritt zur Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs und in Richtung Mobilitätswende“, ist der zuständige Landesrat René Zumtobel überzeugt.
Neue Züge, mehr Platz und dichterer Takt
20 neue Zuggarnituren – mit mehr Sitzplätzen und mehr Komfort – werden zwischen September 2023 und Mai 2024 nach Tirol geliefert. Im Unterschied zu den aktuellen Zuggarnituren werden die neuen vollklimatisierten Züge rund 100 zusätzliche Sitzplätze pro Garnitur haben. Durch die zusätzlichen neuen Zuggarnituren kann der Takt auf der Schiene weiter verbessert werden: Eine höhere Frequenz wird bereits ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 auf der Unterinntalstrecke, auf der Brenner- und Karwendelbahn sowie zwischen Wörgl und Saalfelden umgesetzt. Ein Jahr darauf, im Dezember 2024, werden die Zugverbindungen im Tiroler Oberland ausgebaut.
Schnelle REX-Verbindungen und neue Anschlüsse im Unterland
Ab Dezember 2023 wird der Regionalexpress REX 2 im 30-Minuten-Takt zwischen Innsbruck und Wörgl bzw. stündlich weiter bis Kufstein verkehren und alle bisherigen S-Bahnhaltestellen zwischen Jenbach und Kufstein anfahren.
Weiters ist geplant zwischen Wörgl und Saalfelden zur Hauptverkehrszeit in der Früh den Fahrplan zu optimieren, sowie weitere Verbindungen am Abend anzubieten. Damit soll es in Wörgl auf den letzten ankommenden Railjet des Tages aus Innsbruck einen neuen Anschluss ins Brixental und damit eine schnelle Abendverbindung geben.
Im Halbstundentakt mit dem REX ins Oberland
Im Oberland übernimmt ab Dezember 2024 der REX 1 alle bisherigen S-Bahnhalte zwischen Telfs und Ötztal und verkehrt somit ebenfalls als Regionalexpress im Halbstundentakt zwischen Innsbruck und Ötztal, mehrmals täglich sogar im 30-Minuten-Takt bis Imst-Pitztal sowie stündlich bis Landeck-Zams. Ein durchgehender Halbstundentakt der REX-Züge bis Landeck ist aufgrund der derzeit noch eingleisigen Streckenführung zwischen Ötztal und Landeck nicht möglich.
Verbesserungen am Seefelder Plateau und im Wipptal
Doch nicht nur PendlerInnen im Inntal profitieren von den Erneuerungen: Weitere Verbesserungen ergeben sich für die Fahrgäste auf der Karwendelbahn durch die Einführung von mehreren Nacht S-Bahnen am Wochenende zwischen Innsbruck und Scharnitz. Außerdem wird zunächst ab Dezember 2023 der Takt auf der Brennerbahn für Reisende zwischen Innsbruck und Steinach mit einem Halbstundentakt auch am Sonntag ausgebaut. In einem weiteren Schritt soll der Nahverkehrsfahrplan ab Dezember 2024 bis zum Brenner weiter verdichtet werden.
Eine Million Schienenkilometer mehr nach Ausbau
Aktuell werden in Tirol auf dem Schienennetz der ÖBB insgesamt 8,4 Millionen Schienenkilometer für Nahverkehrszüge pro Jahr gefahren. Bis Ende 2024 wird dieses Angebot für die Fahrgäste in zwei Etappen auf 9,4 Millionen Kilometer steigen.
„In zwei Etappen wird für die Tirolerinnen und Tiroler sowie alle Gäste das dichteste Zugangebot geschaffen, dass es im Land je gab. Die ab Herbst 2023 sukzessive ausgelieferten neuen Zuggarnituren ermöglichen diesen Schritt und bringen deutlich mehr Sitzplatzangebot für die Fahrgäste. Die Zukunft lautet: schneller, öfter und im guten Takt auf Tirols Schienen. Diese Investition trägt damit wesentlich zur Mobilitätswende und zum Klimaschutz bei“, ist LR Zumtobel überzeugt.