- Land Tirol unterstützt Verkehrssicherheitsprojekte für Kinder und Jugendliche
- Spielerische Verkehrserziehung in Tirols Kindergärten und Schulen
- Aktive Mobilität: zu Fuß gehen, Rad und Scooter im Fokus
Bei der Straßenquerung nach links und rechts schauen und warten bis herannahende Fahrzeuge stehen bleiben, beim Abbiegen mit dem Fahrrad frühzeitig ein Handzeichen geben, grundlegende Verkehrsregeln beherrschen: Der baldige Schulstart in Tirol bedeutet für Verkehrsteilnehmende auch wieder, im Straßenverkehr besonders umsichtig zu fahren. Das Land Tirol unterstützt zahlreiche Maßnahmen, um auch Kinder von klein auf für das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu sensibilisieren. „Gerade für die Jüngsten ist ein Überblick über das gesamte Verkehrsgeschehen – beispielsweise auf dem Weg zur Schule – nicht möglich. Nicht umsonst sind sie vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen. Dennoch setzen wir im Sinne der Sicherheit der Kinder so früh als möglich an, um die wichtigsten Verhaltensregeln im Straßenverkehr zu festigen und appellieren gleichzeitig an alle Verkehrsteilnehmenden, auf die Kinder zu achten“, sagt Verkehrslandesrat René Zumtobel. In einer eigenen Verkehrssicherheitsstrategie des Landes sind von 2024 bis 2034 wieder zahlreiche Maßnahmen für unterschiedliche Altersgruppen und Mobilitätsformen festgeschrieben, die unter anderem mit Mitteln aus dem Verkehrssicherheitsfonds umgesetzt werden.
Das Ziel: Vision 0 – keine getöteten Kinder im Straßenverkehr
„Die Strategie des Landes folgt dem übergeordneten Ziel ,Vision 0‘. Das heißt: keine getöteten Kinder im Straßenverkehr“, erklärt LR Zumtobel. „Dieses Ziel kann erreicht werden, wie beispielsweise im vergangenen Jahr. Es braucht umsichtige Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, Achtsamkeit, möglichst gut geschulte Kinder und Jugendliche sowie begleitende Infrastrukturmaßnahmen, wie Rad- und Schutzwege sowie Gehsteige“, so LR Zumtobel, der auch an die Eltern appelliert, den Weg zur Schule gemeinsam mit Kindern zu üben. Gerade Kinder und Jugendliche sind im Straßenverkehr oft besonders gefährdet, da sie oftmals zu Fuß, mit dem Rad oder auf dem Roller unterwegs sind und Verletzungen ohne die schützende Knautschzone eines Autos bei Unfällen entsprechend schwer sind. Die Zahl der Schulwegunfälle ist im letzten Jahr in Tirol wieder angestiegen, 47 Kinder wurden auf dem Weg in die Schule im Straßenverkehr verletzt, 2022 waren es noch 39.
Sichtbarkeit – Bewusstseinsbildung – Schulungen
„Damit unsere Straßen einen sicheren Platz für alle bieten, müssen wir weiter an verschiedenen Stellschrauben drehen. In Sachen Bewusstseinsbildung setzen wir bei Kindern bereits im Kindergartenalter an“, so der Landesrat. Tirols Kindergartenkinder erhalten beispielswese eine eigene Sicherheitsbox mit der sie gemeinsam mit den PädagogInnen im Laufe des Jahres Übungen, Spiele und Rätsel rund um das richtige Verhalten im Straßenverkehr erlernen. In der Schule gibt es vom gemeinsamen „Geschwindigkeitsmessen“ mit der Polizei über Workshops für Jugendliche zum Thema Ablenkung (beispielsweise durch den Blick aufs Smartphone oder lautes Musikhören) bis hin zur Radfahrprüfung für die vierte Klasse Volksschule zahlreiche Initiativen, die sowohl die Kinder und Jugendlichen selbst, als auch die Eltern sensibilisieren. Die Verkehrserziehung in Volksschulen wird auch durch regelmäßig aktualisierte Unterrichtsmaterialen für die LehrerInnen sowie Online-Weiterbildungen unterstützt. „Rund 70 Prozent aller Schutzwegunfälle mit Kindern zwischen sechs und 14 Jahren passieren in der Dämmerung oder Dunkelheit. Moderne Schultaschen mit Reflektoren, aber auch das Tragen einer Schutzweste oder anderen reflektierenden Kleidungsstücken, tragen dazu bei, die Sichtbarkeit zu verbessern und Unfälle zu vermeiden“, appelliert LR Zumtobel an Eltern, selbst mit gutem Beispiel voranzugehen.