Silz und 50 weitere Gemeinden profitieren von Landesförderprogramm

Lebensqualität statt Leerstand durch erfolgreiche Ortskernrevitalisierung

Dorfzentren neu beleben, leerstehende Bausubstanz wieder sinnvoll für Wohn- und Wirtschaftszwecke nutzen, Baulandreserven und Erschließungskosten sparen: all dies sind wichtige Ziele der Tiroler Landespolitik. Ziele, die durch engagierte Ortskernrevitalisierung (OKR) erreicht werden können. Der Rückblick auf 14 Jahre OKR in der Oberländer Gemeinde Silz, den der zuständige Landesrat Johannes Tratter gemeinsam mit Bürgermeister Helmut Dablander bei einem Pressetermin hielt, fiel überzeugend aus.

Silz ist beispielgebend für viele Gemeinden in Tirol, zog LR Tratter zufrieden Bilanz: „Hier in Silz wurde im Jahr 2004 als Pilotgemeinde mit der Ortskernrevitalisierung begonnen. Im Zuge des Prozesses wurden 43 konkrete Projekte unterstützt und rund 60 Wohneinheiten geschaffen. Inzwischen lässt sich feststellen, dass sich dieses Förderprogramm landesweit mit insgesamt 51 Gemeinden erfolgreich bewährt hat.“ In der von Architekt und Projektbegleiter Peter Knapp unter Mitwirkung der Dorferneuerung neu herausgegebenen Dokumentation wird der konkrete Weg in Silz anschaulich und unter Verwendung zahlreicher Bilder und Detailinformationen vorgestellt, ausgehend von ersten Überlegungen bis zu den sichtbaren Ergebnissen in Form neu belebter und genutzter Gebäude. Das „neue Leben in alten Mauern“ kommt nicht nur den jeweiligen Bauherren zu Gute, sondern hebt auch das Erscheinungsbild der gesamten Gemeinde.

Überzeugende OKR-Bilanz in ganz Tirol

Seit dem Jahr 2012 wurden auf Initiative von LR Tratter die Richtlinien der erfolgreichen Förderschiene ausgeweitet. Seither werden auch Projekte außerhalb definierter Revitalisierungszonen über die Dorferneuerung unterstützt, was zu einem deutlichen Anstieg entsprechender Vorhaben geführt hat.

Seit Beginn der Initiative im Jahr 2004 flossen rund 3.723.000 Euro an Landesfördermitteln in die Ortskernrevitalisierung. Damit wurden 148 Projekte in 51 Gemeinden unterstützt. Insgesamt entstanden 237 neue Einheiten, die heute für Wohn- oder Wirtschaftszwecke genutzt werden.

Neben finanziellen Förderanreizen wird auch die fachliche Beratung und Begleitung durch die Dorferneuerung des Landes geschätzt und nachgefragt. „Ein besonderer Dank gebührt hier Abteilungsvorstand Nikolaus Juen mit seinem engagierten Team“, freut sich LR Tratter über die positive Resonanz.