Sozialpolitischer Austausch: LRin Pawlata trifft MCI-Studierende

Masterstudiengang „Soziale Arbeit, Sozialpolitik und -management“ zu Gast im Landhaus

  • Soziallandesrätin gab Einblicke in aktuelle sozialpolitische Herausforderungen und Maßnahmen – Armut und Wohnen als Kernanliegen
  • Diskussion zu Wohnungs- und Obdachlosigkeit, Mindestsicherung und Gleichstellung

Wie kann soziale Gerechtigkeit in einer Gesellschaft nachhaltig gewährleistet werden? Das ist die Schlüsselfrage der Sozialpolitik. Welche Wege und Ansätze es in der Praxis dafür gibt, diskutierte LRin Eva Pawlata diese Woche mit Studierenden des MCI-Masterstudiengangs „Soziale Arbeit, Sozialpolitik und -management“. Bereits zum zweiten Mal war Studiengangsleiter Professor Belachew Gebrewold mit einer Gruppe Studierender zu Gast im Landhaus in Innsbruck. LRin Pawlata gab Einblicke in aktuelle sozialpolitische Herausforderungen und Maßnahmen des Landes Tirol.

„Eine der zentralen Herausforderungen für die gesamte Landesregierung ist die Bekämpfung von Armut und die Sicherstellung von bezahlbarem Wohnraum. Sicheres Wohnen ist die Basis für ein eigenständiges Leben und zugleich ein effizientes Mittel gegen Armut. Daher müssen wir beim Wohnen ansetzen, um Menschen in Tirol langfristig vor Wohnungs- und Obdachlosigkeit zu schützen“, betonte LRin Pawlata. Sie verwies auf die Regierungsklausur, bei der in dieser Woche ein Fahrplan für den Bereich des Wohnens festlegt wurde. Ein Bestandteil davon ist die Ausweitung des „Sicheren Vermietens“ (siehe Presseaussendung vom 21. Jänner 2025). Darüber hinaus wurde auch der vielversprechende Ansatz „Housing First“ diskutiert, der vom Land gefördert wird. Nach dem Motto „Zuerst eine Wohnung, dann alles Weitere“ wird Wohnen dabei als Ausgangspunkt für eine nachhaltige Stabilisierung der Lebenssituation betrachtet.

Die Bereitstellung von bedarfsorientierten Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen – einschließlich Wohnangeboten – spielt auch in den Bereichen Gewaltschutz, Kinder- und Jugendhilfe sowie Behindertenhilfe eine entscheidende Rolle. Als politische Erfolge nannte die Landesrätin etwa die strukturierte Überführung von Kindern und Jugendlichen sowie MitarbeiterInnen der Jugendland GmbH in die Tiroler Kinder und Jugend GmbH und den Ausbau der Schutzräume für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder durch zwei neue Frauenhäuser sowie sieben neue Übergangswohnungen bzw. Frauennotwohnungen.

Interesse zeigten die Studierenden auch an den Themen Mindestsicherung, Gleichstellung, Budgetverteilungen und dem Einfluss der Bundesregierung auf die Landespolitik. „Es war inspirierend, mit so engagierten jungen Menschen zu diskutieren, die die Zukunft der sozialen Arbeit aktiv mitgestalten werden – sei es als Führungspersönlichkeiten, Forschende oder auf politischer Ebene. Soziale Werte sind in einer demokratischen Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Der in dieser Form einzigartige Masterstudiengang ‚Soziale Arbeit, Sozialpolitik und -management‘ fördert nicht nur Fachkenntnisse, sondern auch die praktische Auseinandersetzung mit diesen Werten“, freut sich LRin Pawlata bereits auf das nächste Treffen im kommenden Jahr.

Zum Studiengang

Der Masterstudiengang „Soziale Arbeit, Sozialpolitik und -management“ bereitet Studierende auf koordinierende und leitende Tätigkeiten im Sozialbereich sowie Karrieren im Management sozialer Einrichtungen vor. Im Rahmen des Studiums wird regelmäßig mit diversen Institutionen zusammengearbeitet. Damit soll ein praxisnaher Wissenstransfer und eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis sichergestellt werden.