StS Plakolm und LRin Mair rufen zur Nominierung des „Zivildiener des Jahres 2024“ auf

Nominierungsfrist wurde bis 22. Mai 2024 verlängert.

Bereits zum 17. Mal wird der „Zivildiener des Jahres“ gesucht. Nominiert werden können Zivildiener, die aktuell bzw. jedenfalls bis ins Jahr 2024 reichend ihren Zivildienst versehen und die durch besonderes Engagement aufgefallen sind. Die verlängerte Nominierungsfrist läuft noch bis zum 22. Mai 2024. Die Nominierungen erfolgen über die Seite der Zivildienstserviceagentur www.zivildienst.gv.at. Die für den Zivildienst zuständige Staatssekretärin Claudia Plakolm und Tirols Sicherheitslandesrätin Astrid Mair laden dazu ein, Nominierungen einzureichen und besonders engagierte Zivildiener damit vor den Vorhang zu holen.

„Ohne unsere Zivildiener würde vieles in unserem Land nicht funktionieren. Mehr als 14.000 Burschen leisten jedes Jahr in ihren Einrichtungen einen wichtigen Beitrag für unser Zusammenleben. Diese großartigen Leistungen heben wir mit der Auszeichnung hervor und sind stolz auf jeden Einzelnen. Denn eine starke Gesellschaft lebt davon, dass es Leute gibt, die mehr tun, als bloß ihre Pflicht“, erklärt Staatssekretärin Plakolm.

„Der Zivildienst ermöglicht es jungen Menschen, einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten, indem sie in Bereichen wie Pflege, Sozialarbeit, Umweltschutz oder Bildung tätig sind. Durch ihren Beitrag an der Gemeinschaft lernen sie die Bedeutung von Solidarität und Gemeinwohl kennen und tragen aktiv zur Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen bei. Zudem bietet der Zivildienst wertvolle Einblicke in verschiedene Berufsfelder, die bei der späteren Berufswahl hilfreich sein können. Deshalb rufe ich alle Organisationen und Institutionen auf, Vorschläge zur Nominierung ‚Zivildiener des Jahres 2024‘ einzubringen. Damit würdigen sie die Leistungen der jungen Männer und leisten zugleich wertvolle Öffentlichkeitsarbeit, um motivierte Männer als Zivildiener gewinnen zu können“, betont LRin Mair.    

Der Vorjahresgewinner

Einmal im Jahr werden die „Zivildiener des Jahres“ ausgezeichnet. Dafür können Zivildiensteinrichtungen Zivildiener nominieren, die dann von einer Fachjury gekürt werden. Pro Bundesland gibt es einen „Zivildiener des Jahres“. Aus dem Kreis der Landessieger wird dann der Gesamtsieger gewählt.

Elias Hochstafflwar der Tiroler „Zivildiener des Jahres 2023“ und leistete seinen Zivildienst im Wohnhaus Wiesing der „W.I.R. gemeinnützigen-GmbH Sozial“. Elias war, so die damalige Begründung, ein sehr engagierter, einfühlsamer, hilfsbereiter, verständnisvoller, humorvoller, herzlicher, rücksichtsvoller und verlässlicher Zivildiener. Und ein super Teamplayer, der durch seine Fähigkeiten sehr viel Positives im Wohnhaus bewirkte. So unterstützte er die BewohnerInnen bei der Freizeitgestaltung, bei Ausflügen und Spielenachmittagen, die durch ihn spürbar mehr Freude machten. Besonders die Gespräche mit Elias bereiteten den BewohnerInnen große Freude. Gleich zu Beginn des Zivildienstes meisterte Elias die palliative Begleitung einer Bewohnerin. Er nahm sich Zeit, um mit ihr Fotoalben von früher durchzublättern und einfach bei ihr zu sein. Er besuchte auch einen Bewohner regelmäßig im Krankenhaus, brachte ihm beispielsweise Lieblingsgetränke, Süßes, usw., und versuchte, ihm in dessen letzter Lebensphase viel Freude zu bereiten.

Zahlen, Daten, Fakten zum Zivildienst in Österreich

  • Am 6. März 1974 wurde im österreichischen Parlament beschlossen, den Zivildienst als Wehrersatzdienst einzuführen. Damit wird der Zivildienst im heurigen Jahr 2024 50 Jahre alt.
  • In den letzten Jahren entschieden sich durchschnittlich rund 45 Prozent der tauglichen Wehrpflichtigen dazu, Zivildienst zu leisten. Rund 14.500 Zivildienstleistende wurden jährlich den Zivildiensteinrichtungen zugewiesen.
  • Im Jahr 1975 traten 344 Zivildiener ihren Dienst an. Mit Abschaffung der Gewissensprüfung 1992 stieg die Zahl der Zivildiensterklärungen sprunghaft von 4.573 auf 12.039 an.
  • 2004 waren erstmals mehr als 10.000 Zivildiener im Einsatz. Im Jahr 2014 gab es mit 16.957 Zivildiensterklärungen einen absoluten Höchststand. 14.907 Zuweisungen zum Zivildienst gab es im Jahr 2017 – ein Rekord.
  • Insgesamt haben bisher 424.913 junge Männer den Wehrersatzdienst abgeleistet.