- Drittimpfungen bieten guten Schutz gegen Omikron
- Impfungen ohne Termin weiterhin möglich
Nach derzeitigem Stand ist bei rund 35.200 Personen in Tirol die dritte Impfung ausstehend: Sie haben vor mehr als vier Monaten entweder bereits zwei Impfdosen erhalten oder sind genesen und einmalig geimpft. Gleichzeitig zeigen die aktuellen Studien, dass der Impfschutz nach vier bis sechs Monaten abnimmt – und gerade im Hinblick auf die derzeit sich rasant verbreitende Omikron-Variante ist ein größtmöglicher Impfschutz unverzichtbar. Ein solcher ist mit einer dritten Impfung zu erreichen. „Ein aufrechter Impfschutz wirkt gegen eine Infektion mit dem Coronavirus und verringert mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Risiko für einen schweren Verlauf. Das ist das Ziel der Covid-Impfung: schwere Verläufe vermeiden, die Wahrscheinlichkeit für Infektionen und der Virusweitergabe senken und dadurch das Gesundheitssystem und die kritische Infrastruktur bestmöglich aufrechterhalten. Ich appelliere an alle, sich die dritte Impfung sobald als möglich verabreichen zu lassen. Ein Ausreizen der gesamten Gültigkeitsdauer ist angesichts der derzeitigen Situation nicht zu empfehlen“, sagt Gesundheitslandesrätin Annette Leja.
Auch im Jänner gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich impfen zu lassen. Insgesamt sind noch bis Ende Jänner rund 58.700 buchbare Termine frei, für Kinder gibt es noch rund 3.300 freie Termine. Darüber hinaus stehen zahlreiche weitere Impftermine ohne Anmeldung zur Verfügung. „Mit insgesamt rund 62.000 freien buchbaren Impfterminen und sehr vielen weiteren Impfmöglichkeiten ohne Anmeldung besteht also ein sehr gutes Angebot, um der Vervollständigung der Grundimmunisierung nachzukommen“, so LRin Leja.
Die Anmeldung erfolgt über www.tirolimpft.at. Personen, die im Vorjahr über die Anmeldeplattform www.tirolimpft.at einen Termin für die zweite Impfung gebucht haben, erhalten vier Monate nach ihrer Impfung eine Erinnerung per Mail für die dritte Impfdosis. Auch Impfungen ohne Termine sind weiterhin möglich.
Informationen zu Antikörpernachweis und Impfung
Nach Vorgabe des Bundes gilt der alleinige Nachweis über neutralisierende Antikörper nicht als Genesungsnachweis. „Die Höhe der Antikörper hat nicht genügend Aussagekraft über den individuellen tatsächlichen Schutz vor einer Covid-Erkrankung“, erklärt Gesundheitsdirektorin Theresa Geley die ExpertInnenentscheidung auf Bundesebene „Eine generelle für alle geltende Festlegung eines Grenzwertes von Antikörpern für einen ausreichenden Schutz ist bei der Vielzahl der unterschiedlichen verwendeten Tests und der noch fehlenden Forschungsergebnisse derzeit nicht möglich.“
Zu Missverständnissen kommt es hingegen immer wieder bei der Kombination aus Antikörpernachweis und einer Impfung. Diese Kombination ist laut aktueller Rechtslage in Österreich ein 1G-Nachweis. Im Grünen Pass kann diese Kombination nicht eingetragen werden, da mit neutralisierende Antikörper korrelierende Antikörpertests in Kombination mit einer Impfung in anderen Ländern nicht als Impfnachweis anerkannt werden. Betroffene Personen können den Laborbefund bzw. das ärztliche Attest in Kombination mit ihrem Impfpass vorlegen.
Gemäß Vorgaben des Bundes ändert sich mit 1. Februar 2022 die Gültigkeitsdauer der Impfzertifikate in Österreich: Die erste Impfserie (zwei Impfungen oder Genesung und eine Impfung) ist künftig 180 Tage gültig. Das Impfzertifikat bei drei Impfungen oder Genesung plus zwei Impfungen ist weiterhin 270 Tage gültig. Für die Einreise nach Österreich sind Impfzertifikate oder andere Impfnachweise weiterhin 270 Tage gültig.
Factbox:
Mit Stand heute, 14. Jänner, betroffene Personen in Tirol, die, sofern sie bis 1. Februar keine dritte Impfung erhalten, ab 1. Februar über kein gültiges Impfzertifikat mehr verfügen: (Datenquelle: E-Impfpass)
Nach Bezirken:
Innsbruck-Stadt: rund 6.400
Innsbruck-Land: rund 9.600
Imst: rund 3.100
Kitzbühel: rund 2.660
Kufstein: rund 5.270
Landeck: rund 2.200
Lienz: rund 2.580
Reutte: rund 1.950
Schwaz: rund 600
Nach Alter:
12-18 Jahre: rund 760
19-29 Jahre: rund 5.500
30-39 Jahre: rund 6.100
40-49 Jahre: rund 7.500
50-59 Jahre: rund 8.300
60-69 Jahre: rund 4.400
70-79 Jahre: rund 2.300
80-89 Jahre: rund 420
Ab 90 Jahre: rund 60
Weiterführende Informationen
Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Tirol (gerundet, Stand: Freitag, 14. Jänner, 10 Uhr)
- Gesamtanzahl Impfungen in Tirol: 1.425.000
- Erstimpfungen: 558.800
- Zweitimpfungen: 526.400
- Drittimpfungen: 339.900
- Durchimpfungsrate: 70 Prozent
Zusätzliche Impfmöglichkeiten in Zusammenarbeit mit dem Arbeiter-Samariterbund
- Altes Kino Landeck, Freitag, 14. Jänner von 11 bis 18 Uhr und Samstag, 15. Jänner, von 9 bis 16 Uhr
- Gemeindesaal Grän (keine vorherige Anmeldung notwendig)
für die Gemeinden Grän, Jungholz, Nesselwängle, Schattwald, Tannheim und Zöblen, Samstag, 15. Jänner: 9 bis 17 Uhr - Informationen zur Corona-Impfung: www.tirol.gv.at/tirolimpft
- Übersicht Impfstandorte in Tirol: www.tirol.gv.at/tirolimpft-standorte
- Anmeldung für Impf-Termine in Impfzentren oder bei niedergelassenen ÄrztInnen: www.tirolimpft.at