Mit dem Tiroler Landespreis für Kunst wird das Gesamtwerk von Maria Crepaz als Begründerin sowie ihrer Tochter Hannah Crepaz als aktuelle Leiterin der Galerie St. Barbara in Hall gewürdigt, die seit den 1960er Jahren Kunst in höchster Qualität an verschiedenen Veranstaltungsorten in Tirol und in unterschiedlichen Formaten präsentiert. In Anerkennung ihrer vielseitigen, qualitätsvollen künstlerischen Arbeit wurden die Kulturschaffenden von der Jury mit der erforderlichen Einstimmigkeit für den mit 14.000 Euro dotierten Tiroler Landespreis für Kunst 2024 nominiert.
Maria und Hannah Crepaz werden für die herausragende, von großer stilistischer Offenheit und einem besonderen Gespür für Qualität getragenen künstlerischen Programmatik der Galerie St. Barbara und den dazugehörigen Veranstaltungsreihen und Festivals wie musik+ und das Osterfestival Tirol ausgezeichnet, die sowohl im Bereich der Förderung von Alter als auch Neuer Musik sowie des interdisziplinären Wirkens höchste künstlerische Maßstäbe setzen. Kulturreferent LH Anton Mattle gratuliert den Preisträgerinnen zu ihrem herausragenden Schaffen und zitiert aus der Begründung der Jury: „Mit der Galerie St. Barbara wurde in Tirol durch ihren kontinuierlichen und beharrlichen Einsatz eine einzigartige Institution geschaffen, die mit großer Konsequenz und Weitblick über die Jahrzehnte erfolgreich aufgebaut und weiterentwickelt wurde und nicht nur eine prägende Wirkung für die Kunstszene in Tirol hat, sondern weit über die Landesgrenzen hinaus höchste Anerkennung genießt und ihresgleichen sucht. Maria und Hannah Crepaz haben sich durch ihre stets verlässliche, qualitätsvolle und wertschätzende Arbeit einen hohen Stellenwert in der Kunst- und Kulturszene Tirols erarbeitet, von ihrem breiten Verständnis und Interesse für alle Sparten der Kunst konnten bereits mehrere Institutionen in Form von Kooperationen profitieren und in gemeinsamer Arbeit zahlreiche übergreifende Projekte verwirklicht werden“.
Die PreisträgerInnen
Maria Crepaz, geboren 1949, aus Hall in Tirol, hat gemeinsam mit ihrem bereits verstorbenen Mann Gerhard Crepaz in den 1960er Jahren die Galerie St. Barbara in Hall gegründet und über viele Jahre diese für das kulturelle Leben in Tirol bedeutsame Institution erfolgreich aufgebaut und geleitet. Die beiden leisteten insbesondere im Bereich der Alten und Neuen Musik Pionierarbeit.
Ihre Tochter, Hannah Crepaz, geboren 1974, hat Musikwissenschaften in Innsbruck und Paris studiert sowie einen Postgraduate-Lehrgang für Kulturmanagement am International Centre for Culture & Management (ICCM) in Salzburg absolviert. 2009 hat sie die künstlerische Leitung der Galerie St. Barbara übernommen, wobei sie weiterhin eng mit ihrer Mutter Maria Crepaz zusammenarbeitet. Darüber hinaus engagiert sich Hannah Crepaz als Vorstandsmitglied der Tiroler Kulturinitiativen (TKI) sowie als Beiratsmitglied in diversen Gremien.
Höchst dotierte Auszeichnung im Kunst- und Kulturbereich
Der Tiroler Landespreis für Kunst wird als höchst dotierte Auszeichnung im Kunst- und Kulturbereich seit 1984 jährlich als Anerkennung hervorragender künstlerischer Leistungen als Würdigung eines Gesamtwerkes oder außergewöhnlicher Einzelleistungen verliehen. Die Preisverleihung findet im Herbst beim Fest der Kultur im Haus der Musik in Innsbruck statt.