- Programm „Bergwelt Tirol – Miteinander erleben“ setzt auf Bewusstseinsbildung
- Fokus auch auf Tier- und Naturschutz
- Alle Infos unter www.tirol.gv.at/pistentouren
Die Skitourenausrüstung ist bei vielen in diesem Winter schon seit Wochen im Einsatz – neben Touren im freien Gelände erfreuen sich auch Pistentouren großer Beliebtheit. Um ein harmonisches und sicheres Miteinander auf den Pisten zu gewährleisten, hat das Land Tirol gemeinsam mit den Partnern des Sports verschiedene Maßnahmen entwickelt. Das Tiroler Pistentourenmodell, das auf diesen Regelungen basiert, hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen, wie der neue Sportreferent LHStv Philip Wohlgemuth betont:
„Das Pistentourengehen hat sich als wertvolle und beliebte Wintersportaktivität für Gesundheit und Erholung fest etabliert. Tirol, als Land des Berg- und Skisports, hat diesen Trend früh erkannt und unterstützt, indem wir klare Regeln und Lenkungsmaßnahmen entwickelt haben. Es ist wichtig, angesichts der wachsenden Zahl an Sportbegeisterten, auf die Einhaltung der Vorschriften zu achten – besonders auf die festgelegten Abendpistentouren- und Sperrzeiten. Gleichzeitig fördern wir Skigebiete, die ein vielfältiges Angebot für alle Nutzerinnen und Nutzer schaffen. Dieses ganzheitliche Konzept hat sich bewährt: Konflikte wurden auf ein Minimum reduziert.“
Auch Tier- und Naturschutz im Fokus
„Neben der Eigenverantwortung und der Rücksichtnahme auf andere Menschen steht auch der Respekt vor der Natur und der Tierwelt im Mittelpunkt des Programms Bergwelt Tirol – Miteinander erleben“, betont LHStv Josef Geisler, der in diesem Zusammenhang auch auf ein neues Skitourenlenkungs-Konzept am Patscherkofel, Glungezer und Morgenkogel hinweist. In allen drei Gebieten gibt es sensible Bereiche, in denen Birk- und Auerhühner sowie Rot- und Rehwild leben. Für diese Bereiche hat die lokale Arbeitsgruppe, bestehend aus VertreterInnen von Jagd, Forst, Naturschutz, Bergbahnen und Bergsport, Schutzzonen definiert. Infotafeln geben Auskunft über die empfohlenen Routen, naturverträgliches Verhalten am Berg sowie über die Schutzgüter. Mehr Infos dazu hier: Presseaussendung des Landes vom 26. Dezember 2024.
Das Tiroler Pistentourenmodell: Drei zentrale Säulen
Für eine konfliktfreie und sichere Nutzung der Pisten setzt das Tiroler Modell auf drei Hauptbereiche:
- 10 Pistentourenregeln: Diese dienen als Verhaltenskodex und klare Spielregeln für alle Pistentourengeher.
- Tiroler Pistentourenleitsystem: Eine durchdachte Beschilderung lenkt die Tourengeherströme und sorgt für ein geordnetes Miteinander.
- Pistentourenabende: In bestimmten Skigebieten erfolgt die Pistenpräparierung mit den gefährlichen Seilwinden zu festgelegten Zeiten erst in der Nacht, um eine sichere Sportausübung entgegenkommenderweise auch noch am Abend zu ermöglichen.
Weitere Informationen zu den Verhaltensregeln, dem Leitsystem sowie Abendpistentouren im Großraum Innsbruck sind auf der Website des Landes www.tirol.gv.at/pistentouren zu finden. Zusätzlich bietet die Plattform www.bergwelt-miteinander.at/pistentouren umfassende Materialien und Videos, die das Bewusstsein für ein verantwortungsvolles Verhalten fördern.
Factbox: Die zehn Verhaltensregeln für PistentourengeherInnen
- Warnhinweise und lokale Regelungen beachten.
- Frisch präparierte Pisten nur im Randbereich befahren.
- Nur am Pistenrand und hintereinander aufsteigen.
- Mach dich sichtbar.
- Hunde nicht auf Pisten mitnehmen.
- Der Sperre einer Piste Folge leisten.
- Abends die Pisten zu der vom Seilbahnunternehmen festgelegten Uhrzeit verlassen.
- Die Piste nur an übersichtlichen Stellen und mit genügend Abstand zueinander queren.
- Bei besonders für Pistentouren gewidmeten Aufstiegsspuren/Pisten nur diese benützen.
- Ausgewiesene Parkplätze benützen.