Die Tiroler Landesregierung beschloss auf Antrag von Arbeitsmarktlandesrätin Beate Palfrader über 1,5 Millionen Euro an Förderungen für sozialökonomische Betriebe (SÖB) und gemeinnützige Beschäftigungsprojekte (GBP) für das kommende Haushaltsjahr 2022. Damit soll eine dauerhafte berufliche Integration von langzeitarbeitslosen und arbeitsmarktfernen Personen unterstützt werden.
Geförderte sozialökonomische Betriebe beschäftigen 300 Transitarbeitskräfte
„Die sozialökonomischen Betriebe stellen in Tirol seit Jahren wichtige Einrichtungen zur dauerhaften Integration von langzeitarbeitslosen Menschen mit bestimmten Defiziten in den Arbeitsmarkt dar. Dabei werden Menschen aus der Zielgruppe im Rahmen von Tätigkeiten in bestimmten Wirtschaftsbetrieben geschult und auf den (Wieder-)Einstieg in das Arbeitsleben vorbereitet“, erklärt LRin Palfrader. „Diese Betriebe beschäftigen im Jahresschnitt rund 300 Transitarbeitskräfte mit einer Integrationsquote von ca. 30 Prozent.“
Die Gesamtkosten der sozialökonomischen Betriebe belaufen sich im Jahr 2022 auf etwa 20 Millionen Euro. Die Eigenerwirtschaftung der Betriebe liegt bei rund 50 Prozent, das entspricht zehn Millionen Euro. Der restliche Finanzbedarf verteilt sich auf das Arbeitsmarktservice Tirol, das Sozialministeriumsservice, das Land Tirol und Gemeinden.
Zu den geförderten SÖB zählen Ho&Ruck (Innsbruck), Itworks Personalservice Beratung GmbH, Naturwerkstatt Tirol (Imst, Landeck), OSPA Verein für soziale Osttiroler Frauenprojekte für Arbeitssuchende, s’Gwandtl (Lienz), Startup Volkshilfe GmbH, SÖB Libelle (Innsbruck) und SÖB Werkbank (Wörgl), Verein Issba – Initiative zur Stärkung persönlicher, sozialer und wirtschaftlicher Stabilität am Arbeitsplatz (Imst, Reutte) sowie der Verein Wams-Arbeitsplätze als Sprungbrett (Innsbruck).
Nachhaltige Dienstleistungen in sozialökonomischen Betrieben und gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten im Fokus
„Auch bei den gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten in Tirol ist das Ziel, Langzeitarbeitslose bei der Reintegration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Diese Betriebe beschäftigen im Jahresschnitt 25 Transitarbeitskräfte. Ein zusätzlicher Gewinn ist die Tatsache, dass viele dieser Projekte ebenso wie in den sozialökonomischen Betrieben auf nachhaltige Dienstleistungen fokussieren, wie z.B. Fahrradreparaturen, Second-Hand-Waren oder Mehrweggeschirrservice“, informiert die Arbeitsmarktlandesrätin.
Die Gesamtkosten der GBP belaufen sich im Jahr 2022 auf rund 2,4 Millionen Euro. Die Eigenerwirtschaftung der Betriebe liegt bei ca. 58 Prozent, das entspricht etwa 1,4 Millionen Euro. Der restliche Finanzbedarf verteilt sich auf das Arbeitsmarktservice Tirol, das Land Tirol, Gemeinden und das Sozialministeriumsservice.
Das Land Tirol fördert dabei die Caritas der Erzdiözese Salzburg, Caritas-Laden St. Johann und Emmaus Innsbruck, Verein zur Unterstützung und Begleitung heimatloser Menschen (Innsbruck).