Über 1,6 Millionen Euro für gemeinnützige Beschäftigungsprojekte und sozialökonomische Betriebe

Projekte und Betriebe beschäftigen knapp 300 Transitarbeitskräfte.

Auf Antrag von Arbeitslandesrätin Astrid Mair beschloss die Tiroler Landesregierung am Dienstag Jahresförderungen für sozialökonomische Betriebe und gemeinnützige Beschäftigungsprojekte in einer Gesamthöhe von über 1,6 Millionen Euro. Die Finanzmittel werden für Wiedereingliederungsmaßnahmen langzeitarbeitsloser und arbeitsmarktferner Personen eingesetzt, um den oft schwierigen Wiedereinstieg in eine dauerhafte berufliche Tätigkeit zu ermöglichen. Derzeit sind in gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten und sozialökonomischen Betrieben knapp 300 Transitarbeitskräfte tätig.

„Die Tiroler Landesregierung setzt auf die Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt. Da dies für die Betroffenen oft ein schwieriger Prozess ist, freue ich mich, dass wieder Jahresförderungen für gemeinnützige Beschäftigungsprojekte und sozialökonomische Betriebe bereitgestellt werden“, erklärt LRin Mair.

„Die Evaluierung der gemeinnützigen Beschäftigungsprojekte und sozialökonomischen Betriebe zeigt, dass die Transitbeschäftigung, die dort angeboten wird, nicht nur die Anbindung an den Arbeitsmarkt nachhaltig stärkt, sondern auch in den Jahren danach zu einem höheren Erwerbseinkommen führt. Die in den Projekten auf den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt gut vorbereiteten Arbeitskräfte werden am Tiroler Arbeitsmarkt dringend gesucht.“

Sozialökonomische Betriebe: Projekte und Betriebe in Marktnischen tätig

Im Rahmen von Tätigkeiten in Wirtschaftsbetrieben in Marktnischen werden bei den sozialökonomischen Betrieben langzeitarbeitslose Menschen geschult und auf den Wiedereinstieg ins Arbeitsleben vorbereitet. Die Gesamtkosten der sozialökonomischen Betriebe im Jahr 2023 belaufen sich auf rund 20,7 Millionen Euro. Die Eigenerwirtschaftung der Betriebe liegt bei etwa 52 Prozent (10,7 Millionen Euro). Der restliche Finanzbedarf verteilt sich auf die Fördergeber Arbeitsmarktservice Tirol (circa 80 Prozent), das Land Tirol mit 16,5 Prozent (in diesem Fall knapp 1,6 Millionen Euro) und weitere Fördergeber mit rund 3,5 Prozent (Sozialministeriumsservice, Gemeinden).

Die Jahresförderung 2023 erhalten: Ho & Ruck Gebrauchtmöbel GmbH (Innsbruck), Itworks Personalservice Beratung GmbH, Naturwerkstatt Tirol (Imst, Landeck), OSPA-Verein zur Förderung und Durchführung von Osttiroler Sozialprojekten für Arbeitssuchende, Schindel und Holz Tischlerei (Lienz), SOFA-Verein für soziale Osttiroler Frauenprojekte für Arbeitssuchende, s’Gwandtl (Lienz), Startup Volkshilfe GmbH, SÖB Libelle (Innsbruck) und SÖB Werkbank (Wörgl), Verein Issba-Initiative zur Stärkung persönlicher, sozialer und wirtschaftlicher Stabilität am Arbeitsmarkt, SÖB Imst und SÖB Reutte sowie der Verein Wams-Arbeitsplätze als Sprungbrett (Innsbruck).

Gemeinnützige Beschäftigungsprojekte wichtige Arbeitsmarktergänzung

Die gemeinnützigen Beschäftigungsprojekte stellen in Tirol seit Jahren wichtige Einrichtungen für langzeitarbeitslose Menschen mit bestimmten Defiziten dar. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Die Eigenerwirtschaftung der Projekte liegt bei etwa 64 Prozent (1,6 Millionen Euro). Der restliche Finanzbedarf verteilt sich auf die Fördergeber Arbeitsmarktservice Tirol, Land Tirol, Sozialministeriumsservice und Gemeinden. Die geförderten Projekte sind der Caritas-Laden St. Johann der Caritas der Erzdiözese Salzburg und Emmaus Innsbruck-Verein zur Unterstützung und Begleitung heimatloser Menschen.