Um- und Ausbau des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum

LH Platter: „Ferdinandeum erfährt zum 200-jährigen Jubiläum eine Rundumerneuerung“

Im Jahr 2023 feiert das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum sein 200-jähriges Jubiläum. „Wir nehmen das zum Anlass, um mit umfassenden Um-  und Ausbaumaßnahmen die Attraktivität des Hauses zu steigern und einen zeitgemäßen Museumsbetrieb zu garantieren“, präsentierte heute, Dienstag, LH Günther Platter gemeinsam mit Kulturlandesrätin Beate Palfrader und Hochbaureferent LR Johannes Tratter den Fahrplan für die geplanten Baumaßnahmen im Rahmen einer Pressekonferenz vor Ort im Museum.

Das EU-weite Vergabeverfahren soll rasch abgewickelt werden, sodass voraussichtlich im Frühjahr 2021 das Siegerprojekt feststehen wird. Für die Planungsleistungen stellt das Land eine Million Euro zur Verfügung. Die Gesamtkosten sind mit 36 Millionen Euro budgetiert.  

„Die Bedeutung der Landesmuseen als wichtige Kultur- und Bildungsinstitution soll sich auch in der Gebäudeinfrastruktur widerspiegeln“, erklärte LRin Palfrader. „Die Landesmuseen tragen mit ihrem Ausstellungs- und Veranstaltungsprogram zur Erhöhung der Lebensqualität bei und stellen einen wichtigen Beitrag zur regionalen Identität dar. Sie sind aber auch eine Visitenkarte unseres Landes und damit ein wichtiger Standortfaktor für den Kulturtourismus.“

Neben der Erneuerung der gesamten technischen Gebäudeausstattung und der Dachkonstruktion wird der Eingangs-, Kassa-, Shop- und Café-Bereich neugestaltet. „Darüber hinaus wird ein barrierefreier Zugang zum Museum geschaffen, ein Veranstaltungssaal für rund 250 Personen sowie eine kulturell nutzbare Terrasse errichtet“, berichtet LR Tratter. „Die historische Bausubstanz wird unter Einbeziehung des Denkmalamtes renoviert.“

Das Gebäude befindet sich im Eigentum des Vereins Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, der auch als Bauherr fungiert. Die Betriebsführung des Museums obliegt der im Jahr 2007 gegründeten Tiroler Landesmuseen Betriebsgesellschaft, an welcher das Land Tirol zu 60 Prozent und der Verein zu 40 Prozent beteiligt sind.


Statements:

Elisabeth Gürtler, Aufsichtsratsvorsitzende der Tiroler Landesmuseen Betriebsgesellschaft:

Mit einem neuen Direktor und dem Umbau weht ein frischer Wind im Landesmuseum. Ich sehe eine Chance, durch den Umbau für Familien, aber auch für Touristinnen und Touristen attraktiver zu werden, aber auch für Sponsoren sowie Privatsammlerinnen und -sammler.

Barbara Psenner, Obfrau des Vereins Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum:

Der Verein Tiroler Landesmuseum wurde 1823 als Verein mit dem Ziel der Förderung von Kunst, Kultur, Wissenschaft und Forschung gegründet. In den Jahren 1842-1845 wurde das heute als Ferdinandeum bekannte Gebäude als zweigeschossiger Bau in der Innsbrucker Museumstraße errichtet im letzten Jahrhundert mehrfach umgebaut und erweitert, nicht sehr nachhaltig, wie es sich zeigt. Es ist ein großes Anliegen des Vereins, die bestehenden baulichen, technischen und funktionalen Mängel zu beseitigen und einen zeitgemäßen modernen Museumsbetrieb sicherzustellen. Mit dem Land Tirol haben wir nun einen starken Partner, der dieses Vorhaben inhaltlich und finanziell voll unterstützt. Dafür sind wir sehr dankbar. Es ist unser großes Ziel, dass bis zum Jubiläumsjahr 2023 Baumaßnahmen des Siegerprojektes umgesetzt werden können, um ein starkes Zeichen zu setzen, dass unser Ferdinandeum runderneuert in das 3. Jahrhundert seines Bestehens starten kann.

Franz Pegger, Verein Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum:

Dem Verein Ferdinandeum ist es als Eigentümer des historischen Museumsgebäudes ein vordringliches Anliegen, dass der gemeinsamen Betriebsgesellschaft in räumlicher und funktionaler Sicht ein Museum zur Verfügung steht, welches allen erforderlichen Ansprüchen einer zeitgemäßen und modernen Präsentation der Sammlungen des Vereins gerecht wird. Die geplanten Zu- und Umbaumaßnahmen werden diesen Erfordernissen gerecht. Der Verein Ferdinandeum wird daher mit großem Engagement dieses Vorhaben umsetzen und dankt vor allem dem Land Tirol und seinen Repräsentanten für Unterstützung und Begleitung dieses einzigartigen Projektes.

Michael Zechmann, Tiroler Landesmuseen:

Wir freuen uns sehr, dass der Umbau des Ferdinandeums zu einem Haus der Kunst nun stattfinden kann. Wir haben die ganze Zeit intensiv an dem Projekt gearbeitet und sind erleichtert, diese Arbeit nun fortführen zu können.