Gefahr von überhöhter Geschwindigkeit

Verkehrssicherheitskampagne zum Thema Raserei

  • Ein Viertel der tödlichen Verkehrsunfälle in Tirol im letzten Jahr aufgrund von überhöhter bzw. nicht angepasster Geschwindigkeit
  • Verkehrssicherheitskampagne von Land Tirol und Polizei Tirol wird 2023 fortgesetzt

 

Ganze Sicht, halbe Sicht, Gefahrensicht – je länger die Führerscheinprüfung zurückliegt, desto weiter können diese Begriffe und damit auch das verbundene empfohlene Fahrverhalten in den Hintergrund rücken. Die aktuelle Verkehrssicherheitskampagne des Landes Tirol und der Landesverkehrsabteilung der Polizei unter dem Titel „Raserei“ lenkt den Fokus von Pkw- und MotorradfahrerInnen vermehrt auf das Thema Geschwindigkeit. Denn: Ein Viertel der tödlichen Verkehrsunfälle in Tirol lassen sich auf überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit zurückführen. Die Kampagne startete im vergangenen Jahr und wird heuer fortgeführt. 120 Tafeln entlang der Landesstraßen B und L machen mit provokanten Sprüchen wie „Schnell to hell“, „In die Ewigkeit gebrettert.“ und „Rasen kann tödlich sein.“ auf die Gefahren von überhöhter bzw. nicht angepasster Geschwindigkeit aufmerksam. Zudem wird in Kurzfilmen auf den Social Media-Kanälen des Landes Tirol sowie in den Tiroler Kinos auf die Thematik aufmerksam gemacht.

 „In der Kampagne geht es weiterhin primär darum, die Verkehrsteilnehmenden zu erinnern, die Geschwindigkeit entsprechend den Fahrbahn- und Sichtverhältnissen sowie dem Verkehrsaufkommen anzupassen und auch für die Gefahren einer Überschreitung von Höchstgeschwindigkeiten zu sensibilisieren – für die eigene und die Sicherheit aller“, erklären LHStv Josef Geisler und LR René Zumtobel. „Die Landesstraßen in Tirol sind oft sehr kurvenreich, es gibt Wildwechsel und gerade in den warmen Monaten sind unterschiedliche Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer wie Autos, Motorräder, Mopeds und auch Fahrräder unterwegs“, fügen die Landesräte hinzu.

2022: Ein Viertel der Todesfälle im Zusammenhang mit überhöhter bzw. nicht angepasster Geschwindigkeit

Die Zahl der Verkehrstoten erreichte 2022 mit 29 Personen wieder das Niveau vor Corona. Bei 25 Prozent der Unfälle mit Todesfolge wird überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit als Hauptunfallursache angenommen. 15 der 29 Todesfälle waren auf Landesstraßen zu verzeichnen, elf auf Gemeindestraßen und drei auf Autobahnen. „Viele Verkehrsunfälle in Tirol wären wohl vermeidbar, wenn die Lenkerinnen und Lenker ihre Geschwindigkeit entsprechend den Fahr- und Fahrbahnverhältnissen anpassen würden oder auch auf Ablenkungen wie Telefonate oder den Blick aufs Smartphone verzichten würden“, verweist Oberst Günther Salzmann, Leiter der Landesverkehrsabteilung der Polizei, auf eine weitere Hauptunfallursache und ergänzt: „Die Verkehrssicherheitskampagne wird auch heuer wieder mit Schwerpunktkontrollen durch die Polizei begleitet.“

Wie sich zu hohe Geschwindigkeit auf den Bremsweg auswirkt, zeigt folgendes Beispiel deutlich: Wer bei 80 km/h sein Fahrzeug noch rechtzeitig anhalten kann, würde bei 100 km/h – und damit „nur“ 20 km/h mehr – mit gleichem Bremsweg noch mit einer Restgeschwindigkeit von 66 km/h auf ein Hindernis prallen.

Weitere Informationen: www.tirol.gv.at/raserei

Link zu Film 1: https://www.youtube.com/watch?v=8zkbyn09G2c

Link zu Film 2: https://www.youtube.com/watch?v=87zSU8wYh-s