- Austausch mit BürgermeisterInnen und Fachkräften zu Entwicklungen in der Pflege
- Ausbau von Pflegeplätzenund qualifizierter Kurzzeitpflege im Fokus des Bezirkstages
„Erfahrungen aus erster Hand sind die beste Grundlage, um den Pflegebereich in den Bezirken gezielt weiterzuentwickeln“, so Pflegelandesrätin Cornelia Hagele. Deshalb starteten diese Woche die sogenannten Bezirkstage „Vision 2033“ mit dem Besuch von Pflege- und Betreuungseinrichtungen im Bezirk Reutte. Diese bieten eine Plattform für BürgermeisterInnen und Fachkräfte, um zentrale Themen im Pflegebereich zu diskutieren. Im Rahmen des Bezirkstages tauschte sich Margit Führer, Vorständin der Abteilung Pflege, zu den aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen im Bezirk Reutte aus. Im Mittelpunkt standen der geplante Ausbau von teilstationären Pflegeplätzen sowie die Stärkung der qualifizierten Kurzzeitpflege.
„Die demografische Entwicklung zeigt uns deutlich, dass der Bedarf an Pflege- und Betreuungsplätzen weiter steigen wird. Unser Ziel ist es, pflegebedürftigen Menschen bestmögliche Betreuung zu ermöglichen, ohne dass sie ihr gewohntes Umfeld verlassen müssen. Daher investieren wir gezielt in den Ausbau flexibler und wohnortnaher Betreuungsformen“, so LRin Hagele.
Leistungsspektrum der Pflege im Bezirk Reutte
Im Pflegebereich betreuen im Bezirk Reutte aktuell rund 160 Pflege- und Betreuungskräfte insgesamt über 500 Menschen stationär und mobil in den zwei Alten- und Pflegeheimen sowie von einem Anbieter der mobilen Pflege. Insgesamt stehen derzeit 231 Langzeit- und Kurzzeitpflegeplätze zur Verfügung. Ergänzend dazu gibt es 72 Tagespflegeplätze und 48 Plätze für das Betreute Wohnen.
Um die Versorgung weiter zu verbessern, sollen bis 2033 insgesamt 96 neue Plätze für teilstationäre Pflege geschaffen werden: 48 zusätzliche Plätze in der Tagespflege sowie 48 weitere Plätze für das Betreute Wohnen. Insgesamt 32 zusätzliche Plätze wurden seit 2023 bereits genehmigt und zum Teil auch schon umgesetzt. „Diese wohnortnahen Angebote stärken die Selbstständigkeit der pflegebedürftigen Menschen und entlasten zugleich ihre Angehörigen“, so LRin Hagele.
Qualifizierte Kurzzeitpflege als Unterstützung für Pflegebedürftige und Angehörige
Ein weiterer Schwerpunkt des Bezirksdialogs war der Ausbau der qualifizierten Kurzzeitpflege. Diese Versorgungsform unterstützt pflegebedürftige Menschen nach Krankenhausaufenthalten oder operativen Eingriffen mit einem multiprofessionellen Team aus Pflege, Therapie und Medizin.
Bisher wurde die qualifizierte Kurzzeitpflege in den Bezirken Schwaz und Kitzbühel mit insgesamt 31 Plätzen erfolgreich eingeführt. Bis 2027 folgen 24 weitere Plätze am Krankenhaus St. Vinzenz Zams. Auch im Bezirk Reutte wird der Ausbau gefördert: Hier sollen bis 2033 sechs Plätze für qualifizierte Kurzzeitpflege entstehen, um eine bedarfsgerechte Versorgung sicherzustellen. Bis 2033 wird es tirolweit insgesamt 124 Plätze in der qualifizierten Kurzzeitpflege geben.
„Es ist unsere Verantwortung, ein hochwertiges und flächendeckendes Pflegeangebot zu sichern. Mit dem Ausbau der qualifizierten Kurzzeitpflege bieten wir eine wertvolle Unterstützung für pflegebedürftige Menschen und deren Familien“, so die Landesrätin abschließend.