Weitere Abschussverordnung für Wolf in Osttirol

Sechs tote Schafe in Matrei i. O. – Verdacht auf Beteiligung eines Wolfes

  • Abschussverordnung mit heutiger Kundmachung in Kraft getreten
  • Rissgeschehen in Almgebiet in Matrei i. O.

In einem Almgebiet nahe Bretterwald im Gemeindegebiet von Matrei in Osttirol wurden gestern, Montag, insgesamt fünf tote Schafe aufgefunden, ein weiteres musste notgetötet werden. Nach Begutachtung durch den örtlich zuständigen Amtstierarzt besteht der Verdacht auf Beteiligung eines Wolfes.

Gemäß den gesetzlichen Vorgaben hat die Tiroler Landesregierung heute, Dienstag, eine Abschussverordnung für einen Schadwolf erlassen. Diese ist mit der Kundmachung, heute, Dienstag, in Kraft getreten. Die Verordnung gilt für die Dauer von acht Wochen in einem Umkreis von zehn Kilometern ausgehend vom Ort des Ereignisses. Die zuständige Jägerschaft ist bereits informiert.

Damit sind in Osttirol aktuell zwei Abschussverordnungen aufrecht. Anfang Mai kam es in einem stallähnlichen Unterstand in Außervillgraten zu einem Rissereignis mit 15 toten und sieben verletzten Schafen. Die Abschussverordnung, die daraufhin erlassen wurde, wurde innerhalb von wenigen Stunden durch die Jägerschaft erfüllt und in weiterer Folge aufgehoben. Kurz darauf kam es in einem Almgebiet in Thurn zu weiteren Rissereignissen, woraufhin ebenfalls eine Abschussverordnung für einen Schadwolf erlassen wurde. Diese bleibt noch bis Ablauf der acht Wochen nach ihrem Inkrafttreten aufrecht.

Allen TierhalterInnen wird empfohlen, Schafe und Ziegen auf den Heimweiden mit einem wolfsabweisenden Zaun zu schützen oder in der Nacht in einen sicheren Stall zu bringen.

Weitere Informationen finden sich unter www.tirol.gv.at/baer_wolf_luchs.