WirtschaftsreferentInnen fordern weitere Stärkung des Wirtschaftsstandortes

Digitalisierungsausbau, Bürokratieabbau und Maßnahmen gegen Fachkräftemangel

Heute ging in Vorarlberg die Konferenz der WirtschaftsreferentInnen der Bundesländer zu Ende. Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf vertrat dabei die Tiroler Interessen.

 „Im Vordergrund unserer Anstrengungen steht die internationale Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft und die damit verbundene Sicherung der Arbeitsplätze. Die dafür notwendigen standortpolitischen Rahmenbedingungen müssen laufend geprüft und angepasst werden. Wir müssen nicht nur den Breitbandausbau weiter verfolgen, sondern auch den Bürokratieabbau vorantreiben und die Abläufe in der Verwaltung effizienter gestalten – zum Wohle der Unternehmerinnen und Unternehmer“, betont LRin Zoller-Frischauf.

Unterstützung für flächendeckendes 5G-Netz

Bei der Umsetzung der 5G-Strategie sollen insbesondere die Breitbandausbaustrategien der jeweiligen Bundesländer berücksichtigt werden. „Für ein flächendeckendes Angebot an 5G basierten Diensten muss auf bereits bestehende regionale Infrastruktur Rücksicht genommen werden, die als Basis dafür dienen soll“, so LRin Zoller-Frischauf. Tirol hat mit der Digitalisierungsoffensive und der Plattform digital.tirol seine Hausaufgaben in dieser Sache bereits gemacht. „Bis zum Jahr 2023 investieren wir insgesamt 150 Millionen Euro in die Digitalisierung Tirols, wovon 100 Millionen Euro dem landesweiten Ausbau ultraschnellen Internets gelten – bis zum Jahr 2023 werden 257.000 Menschen im ländlichen Raum damit erreicht“, erinnert LRin Zoller-Frischauf, dass bereits im Jahr 2017 in Tirol 162 Gemeinden und Planungsverbände ein eigenes Glasfasernetz realisiert hatten.

Praxisgerechte Beschäftigungsmodelle gegen Fachkräftemangel im Tourismus

In Sachen Tourismus erklärt die Wirtschaftslandesrätin im Anschluss an die Konferenz: „Der Bedarf an Personal im Tourismusbereich ist ungebrochen. Die Suche nach geeignetem Personal gestaltet sich jedoch oftmals schwierig. Der Fachkräftemangel kann dazu führen, dass viele Betriebe, darunter insbesondere Familienbetriebe, ihr Angebot einschränken und trotz guter Nachfrage auf die Wertschöpfung verzichten müssen." LRin Zoller-Frischauf appelliert deshalb gemeinsam mit ihren KollegInnen der Länder an die Bundesregierung, praxisgerechte Saisonbeschäftigungsmodelle für Drittstaatsangehörige zu gewährleisten. „Es braucht eine Planungs- und Rechtssicherheit hinsichtlich der Beschäftigung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Tourismus.“ Angeregt wird ein Kontingent an Saisonarbeitskräften, das vom zuständigen Minister in Abstimmung mit den Ländern festgelegt werden soll.

Rot-Weiß-Rot Karte für Saisonbetriebe

Außerdem soll es für die Erstellung einer Mangelberufsliste eine auf Saisonbetriebe angepasste Rot-Weiß-Rot Karte geben, bei der die jeweiligen regionalen Voraussetzungen und Arbeitsmarktdaten miteinfließen. Außerdem schlagen die LändervertreterInnen eine Wiederbelebung des „Stamm-Saisoniers-Modells“ vor. „Die Genehmigung zum Stamm-Saisoniers soll dann erteilt werden, wenn in den letzten sechs Jahren zumindest fünf Saisonen an Arbeit in Österreich nachgewiesen werden können“, erklärt LRin Zoller-Frischauf.